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![]() Mattias Ekström gewinnt für Audi den ersten Saisonsieg Vier Safety-Car-Phasen ![]() Der 4,307 Kilometer lange Kurs stand seit 2001 jedes Jahr im Rennkalender und ersetzt in dieser Saison den abgesagten Lauf in China. Zandvoort gilt als eine der fahrerisch anspruchsvollsten Strecken. Grund dafür ist die Charakteristik des Kurses mit Kuppen, schnellen Kurven und mehreren Überholmöglichkeiten. Feiner Sand, den der Wind oft von den Dünen auf die Strecke weht, macht den Asphalt neben der Ideallinie oft extrem rutschig. Als vorzeitiger Meister reist Marco Wittman (BMW Team RMG) mit 128 Punkte hierher an, gefolgt von Christian Vietoris (HWA Mercedes) mit 59 und Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline) mit 56 Punkten. Der Kampf um den prestigeträchtigen Titel des besten Herstellers spitzt sich zu. Zum vorletzten Lauf der DTM in Zandvoort vom 27. bis 28. September trennen Audi und BMW nur 18 Punkte. ![]() Vorteil für die Vier Ringe: An keine andere Strecke haben die Audi-Piloten so viele gute Erinnerungen wie an den Kurs, der eine knappe Stunde von Amsterdam entfernt an der Nordseeküste liegt. Untrennbar verbunden ist Zandvoort mit der Karriere von Mattias Ekström: Fast auf den Tag genau vor zwölf Jahren holte der Schwede am 29. September 2002 in seinem zweiten DTM-Jahr hier seinen ersten Sieg, der gleichbedeutend mit dem Titelgewinn für seinen Teamkollegen Laurent Aiello war – die erste von bisher sieben Fahrermeisterschaften für Audi in der neuen DTM. Der jüngste Titel wurde ebenfalls in Zandvoort eingefahren: Mike Rockenfeller machte 2013 mit einem zweiten Platz den Sack schon vorzeitig zu. Auch der Deutsche hatte zwei Jahre zuvor in den Niederlanden seinen ersten DTM-Sieg überhaupt gefeiert. ![]() Marco Wittmann (BMW Team RMG): "Natürlich habe ich den Gewinn des Fahrertitels gebührend gefeiert. Immerhin war das der bisher größte Tag in meiner Motorsport-Karriere. Die Erinnerungen an die Zieldurchfahrt am Lausitzring und den Jubel danach sind noch immer präsent. Diese Momente werde ich niemals vergessen. Wir haben jedoch mit BMW und meinem Team noch einige weitere große Ziele. Mit ein wenig Glück können wir bereits in Zandvoort die Teammeisterschaft gewinnen. Hoffentlich sammeln wir auch genügend Punkte, damit BMW als Führender in der Herstellerwertung beim Saisonabschluss in Hockenheim antritt. Ich werde wieder mein Bestes geben." Christian Vietoris (Original-Teile Mercedes AMG C-Coupé): "Zandvoort ist eine coole Strecke. Fordernd, aber auch ein Spaßgarant für Fahrer und Fans. Der Kurs bietet viele schnelle Kurven, darunter auch einige Mutkurven. Für mich ist es eine der besten Strecken des Jahres. Ich reise am kommenden Wochenende als Meisterschaftszweiter zum vorletzten Rennen - damit hätte ich nach dem schwierigen Saisonbeginn nicht gerechnet. Wir konnten in den letzten Wochen einen klaren Aufwärtstrend verzeichnen. Das ist der Lohn für all die harte Arbeit unserer Jungs in den vergangenen Monaten. Hoffentlich geht es so weiter. Unsere Mannschaft hätte es sich für ihren unermüdlichen Einsatz verdient." Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline): "Kein Geheimnis, dass Zandvoort zu meinen absoluten Lieblingsstrecken gehört. Ich habe dort dreimal gewonnen und komme immer gerne dorthin. Nicht nur wegen der Erfolge, sondern auch, weil die Strecke einfach viel Spaß bereitet. Mein Ziel: Ich nehme die Qualifying-Leistung vom Lausitzring und die Leistung aus den Rennen davor und mache daraus zusammen ein perfektes Wochenende." ![]() Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Die Freude über den Erfolg auf dem Lausitzring ist noch immer riesengroß. Das war einfach ein unglaublicher Tag, auch mit etwas Abstand betrachtet. Marco ist verdient DTM-Champion geworden. Er und sein Team haben über die gesamte Saison eine hervorragende Leistung gezeigt. Natürlich haben wir Sonntagabend nach dem Rennen an der Strecke noch gefeiert. Aber schon am nächsten Morgen richtete sich unser Blick auf die verbleibenden beiden Rennen. Die Saison ist noch nicht zu Ende, zwei Titel sind noch zu vergeben. Derzeit führen wir sowohl die Teamwertung mit dem BMW Team RMG als auch die Herstellerwertung an. Diese gute Ausgangslage wollen wir nutzen und auch am Ende der Saison ganz oben stehen. Das wird eine alles andere als einfache Aufgabe. Mercedes hat aufgeholt und wird nun erstmals sein neues Fahrzeug einsetzen, Audi will endlich den ersten Sieg 2014. Wir müssen wie in den bisherigen Rennen auch in Zandvoort wieder 100 Prozent geben. Und genau das werden wir in den Niederlanden tun." Toto Wolff (Mercedes-Benz Motorsportchef): "Der Doppelsieg beim vergangenen Rennen auf dem Lausitzring war ein fantastischer Erfolg für Pascal, Christian und unser gesamtes Team. Rennen wie in Oschersleben, auf dem Norisring und in der Lausitz haben gezeigt, dass unsere Mannschaft bei schwierigen Bedingungen dazu in der Lage ist, das Optimum aus der Situation und der Strategie herauszuholen. Diese Ergebnisse und unser Aufwärtstrend der vergangenen Wochen sind der verdiente Lohn für die harte Arbeit unserer Truppe seit Saisonbeginn. In Zandvoort erwartet uns am kommenden Wochenende allerdings wieder eine schwierige Herausforderung, die wir mit vollem Einsatz gemeinsam bestmöglich meistern wollen. Anders als der Lausitzring liegt unserem Auto die Streckencharakteristik in Zandvoort nicht. Wir werden aber wie immer versuchen, das Beste aus unserem Paket herauszuholen." Dieter Gass (Leiter DTM): "Zandvoort ist eine Strecke, die uns in der Vergangenheit sehr gut gelegen hat. Wir wollen dort das gute Mannschaftsergebnis einfahren, das wir uns schon am Lausitzring gewünscht hatten und das nach der guten Vorstellung im Zeittraining auch möglich gewesen wäre. Der Titel in der Markenwertung bleibt unser Ziel – deshalb geht es darum, so viele unserer Autos wie möglich in die Punkte zu bringen." ![]() Das erste freie Training fand am Samstagmorgen von 8.45 Uhr bis 9.45 Uhr bei trockenem Wetter statt. Zunächst einmal wechselten wie immer die Positionen in dieser einen Stunde des öfteren. Der BMW-Pilot Marco Wittmann verdrängte kurz vor Trainingsende Mattias Ekström von der ersten Position. Dem Schweden, der in dieser Saison noch auf seinen ersten Sieg wartet, fehlten 0,048 Sekunden auf die Zeit des 24-Jährigen. Timo Glock (BMW Team MTK) landete auf dem dritten Platz. Der vorzeitige Meister hatte für alle anderen eine Zeit von 1:32,002 Minuten hingelegt. Robert Wickens kam als bester Mercedes-Benz-Pilot nicht über die elfte Position hinaus. Christian Vietoris musste sich mit Rang vierzehn zufrieden geben. Die Trainingssitzung am Samstagmorgen musste bereits nach wenigen Minuten unterbrochen werden. Grund hierfür war ein Abflug von Mercedes-Benz-Pilot Vitaly Petrov. Der Russe hatte auf dem anspruchsvollen Dünenkurs die Kontrolle über seinen Boliden verloren, womit das Training für ihn vorzeitig beendet war. ![]() Ungefähr zwei Stunden später machten sich die 23 Protagonisten bereit, das zweite freie Training in Angriff zu nehmen. Die Zeiten gegenüber morgens wurden schneller. In diesem Training stellten die Ingolstädter ihre Ambitionen eindrucksvoll unter Beweis und eroberten die ersten vier Positionen. Für eine kleine Überraschung sorgte dabei Nico Müller (Audi Sport Team Rosberg). Der Schweizer, der für Audi seine erste Saison in der DTM bestreitet, umrundete den Dünenkurs in 1:31,607 Minuten und war damit der Schnellste. Hinter ihm lagen Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) und Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt). Marco Wittmann nahm diesmal nur Platz dreizehn ein. Christian Vietoris und Mattias Ekström wurden auf den Rängen sechs und neun gewertet. Christian Vietoris war damit auch der beste Mercedes-Mann. ![]() Ernst wurde es für die Piloten am Samstagnachmittag, denn da stand das Qualifying, welches in drei Sitzungen abgehalten wird und in dem die Startaufstellungen für den sonntägigen Lauf ausgefahren werden, auf dem Zeitplan. In der ersten Sitzung begeben sich alle 23 Fahrer hinaus auf die Strecke. Hier haben sie dann dreizehn Minuten Zeit sich unter die besten 18 zu fahren. Martin Tomczyk begab sich als Erster hinaus. Mattias Ekström setzte für alle anderen eine Zeit von 1:31,074 Minuten. Wenig später übernahm dann Marco Wittmann das Zepter mit 1:31,055 Minuten. Bei dieser Reihenfolge blieb es aber nicht, denn bei Halbzeit hatte Jamie Green sich mit 1:30,610 Minuten an die Spitze gesetzt, gefolgt von Paul di Resta und Marco Wittmann. Am Ende hatte keiner die Zeit unterboten. Rang zwei und drei nahmen Paul di Resta und Mike Rockenfeller ein. Ausgeschieden waren untedessen: Antonio Felix da Costa, Augusto Farfus, Robert Wickens, Daniel Juncadella und Vitaly Petrov. ![]() Nach einer Pause von sieben Minuten ging es wieder von vorne los. Die 18 übrig gebliebenen Piloten mussten nun in den nächsten elf Minuten sich unter die schnellsten acht fahren. Zwischenzeitlich stand Mattias Ekström unter Beobachtung der Renneleitung, weil er möglicherweise einen Mitstreiter behindert haben soll. Nico Müller war diesmal der Erste der dieses Qualifying eröffnete. Zunächst konnte Mattias Ekström sich wieder mit einer Zeit von 1:30,815 Minuten in Szene setzen. Hinter ihm lagen Jamie Green und Pascal Wehrlein. Nico Müller konnte dann noch eins drauf setzen und übernahm mit 1:30,449 die Führung. Mike Rockenfeller hatte sich auf Platz zwei gefahren. Als Schnellster war nun Edoardo Mortara mit einer Zeit von 1:30,452 Minuten unterwegs. Eine Minute später konnte sich Pascal Wehrlein mit 1:30,449 Minuten auf Platz eins fahren, gefolgt von Jamie Green und Edoardo Mortara. Von den Startplätzen neun bis 18 werden Joey Hand, Miguel Molina, Gary Paffett, Adrien Tambay, Paul di Resta, Timo Glock, Bruno Spengler, Timo Scheider, Maxime Martin unfd Christian Vietoris ins Rennen gehen. ![]() Die endgültige Pole wurde nach einer weiteren Pause von elf Minuten ausgefahren. Von den acht verbleibenden Fahrern machte sich Pascal Wehrlein als Erster auf die Zeitenjagd. Seine fliegende Runde beendete er mit einer Zeit von 1:31,938 Minuten. Diese konnte Mattias Ekström dann mit 1:30,869 Minuten unterbieten. Danach wechselten die Namen an der Spitze des öfteren. Einmal führte Edoardo Mortara, dann Marco Wittmann. Kurz vor Schluß konnte sich dann Mike Rockenfeller mit einer Zeit von 1:30,713 Minuten an die Spitze fahren und gab diese dann auch nicht mehr ab. Zwischenzeitlich war Jamie Green auf Platz fünf vorgefahren. Die Pole-Position hatte sich am Ende Mike Rockenfeller gesichert vor Marco Wittmann und Edoardo Mortara. Mattias Ekström, Jamie Green, Nico Müller, Pascal Wehrlein und Martin Tomczyk werden das Rennen von den Startplätzen vier bis acht aus aufnehmen. ![]() Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoienix), Startplatz 1: "Es war heute sehr eng, und das wird es auch morgen im Rennen sein. Ich glaube, Marco (Wittmann) ist hier superschnell. Wir versuchen natürlich, voll dagegen zu halten. Aber wir starten von der besseren Position. Ich hoffe, dass dies der kleine entscheidende Vorteil ist, das Rennen zu gewinnen." Marco Wittmann (BMW Team RMG), Startplatz 2: "Ich kann mit dem zweiten Platz wirklich zufrieden sein. Im freien Training hatten wir noch hier und dort kleine Probleme. Diese konnten wir jedoch beheben und stehen nun in der ersten Reihe. Das ist toll, vor allem wenn man bedenkt, dass wir im Vergleich zu den anderen noch zusätzliches Gewicht im Auto haben. Ich bin in Q3 recht früh zurück an die Box gefahren. Hier in Zandvoort ist der Reifenverschleiß recht hoch, und deshalb funktioniert der Reifen nur in der ersten oder zweiten Runde gut, danach baut er ab. Man kann dann keine schnellere Runde fahren. Das war auch bei mir der Fall, deshalb sind wir an die Box gefahren und haben zugeschaut, was sich noch tut. Das Rennen morgen wird sicher nicht einfach. Aber unsere Ausgangslage ist gut." Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt), Startplatz 3: "Es war ein sehr guter Tag für uns, vier Audi in den Top Fünf und Mike (Rockenfeller) auf der Pole-Position. Herzlichen Glückwunsch! Er hat in Q3 einen tollen Job gemacht. Damit haben wir für das Rennen gute Chancen, denn unser Ziel ist, möglichst viele Punkte für die Hersteller-, Team-, und Fahrerwertung zu holen." ![]() Pascal Wehrlein (gooix Mercedes AMG C-Coupé), Startplatz 7: "Das Ergebnis ist ein bisschen enttäuschend. Wir hatten Probleme im Training und ich bin etwas überrascht, dass ich im Q1 und Q2 so schnell war. Im Q3 kam es nicht zusammen, aber Startplatz sieben ist nicht so schlecht, wenn man bedenkt, wo wir heute Vormittag im Training gestanden haben. Nach dem Q2 hatte ich mir natürlich mehr vorgenommen. Aber ich hatte im letzten Sektor ein bisschen Probleme mit den Reifen. Den Grund müssen wir noch herausfinden.!" Dieter Gass (Leiter DTM): "Das war eine tolle Performance heute. Vier Audi in den Top Fünf, einer auf Pole – und zwar einer, den wir vor dem Wochenende dort nicht unbedingt erwartet hätten. Mike (Rockenfeller) ist gesundheitlich angeschlagen hierher gekommen. Aber er hat es heute wirklich allen gezeigt, eine Top-Performance abgeliefert und den RS 5 DTM auf die Pole-Position gestellt. Aber auch die anderen Fahrer haben wir sehr, sehr stark erlebt. Wir können uns morgen auf ein spannendes Rennen freuen." Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Wir haben erneut ein sehr starkes Qualifying von Marco Wittmann gesehen – nur ein Wimpernschlag hat zur Poleposition gefehlt. Das war einmal mehr ein absoluter Top-Job von ihm. Schließlich hat er immer noch ein im Vergleich zur Konkurrenz schwereres Auto. Das wertet seine Leistung zusätzlich auf. Auch Martin Tomczyk und Joey Hand haben ein gutes Qualifying gezeigt. Ansonsten konnten wir leider nicht das Optimum aus den übrigen Fahrzeugen holen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Jetzt gilt es, aus dieser Ausgangssituation im morgigen Rennen mit einer guten Strategie das Beste zu machen." Wolfgang Schattling (Leiter Motorsport Marketing-Kommunikation): "Das war kein perfektes Qualifying. Für Pascal wäre heute weit mehr möglich gewesen als dieser siebte Startplatz. Womöglich hatte er ein technisches Problem mit der Radmutter. Mit seiner Zeit aus Q2 hätte er auf der Pole Position gestanden. Das hat leider nicht geklappt. Jetzt müssen wir analysieren, was Pascal genau behindert hat. Er ist verdammt schnell und wir können noch viel von ihm erwarten. Die Strecke in Zandvoort hat uns nicht immer gut gelegen. Sie verlangt nach viel Abtrieb und fordert die Reifen stark. Warten wir ab, wie sich das Rennen entwickeln wird." ![]() Gegen die beiden Audi-Piloten Edoardo Mortara und Mattias Ekström wurden nachträglich Strafen ausgesprochen. Nach dem Qualifying wurden am Audi RS 5 DTM von Mortara Unregelmäßigkeiten festgestellt. Der Frontdiffusor am Boliden des Italieners war zu tief montiert, was laut Artikel 3.7 des Technischen Reglements nicht gestattet ist. Der Audi-Pilot büßt aufgrund der Strafe seinen dritten Startplatz ein und muss das Rennen in Zandvoort von der letzten Position aus in Angriff nehmen. Mattias Ekström, der im Qualifying die viertschnellste Zeit fuhr, wird in der Startaufstellung um fünf Startplätze zurückversetzt. Der 36-Jährige hatte nach Auffassung der Sportkommissare im Qualifying Gary Paffett auf seiner schnellen Runde behindert. Statt von Position vier, muss Ekström das Rennen nun von Startplatz acht aufnehmen.Nach dem Ausschluss von Mortara rücken Ekström und alle weiteren Fahrer um einen Platz nach vorn. ![]() Am Sonntagmittag um 13.30 Uhr funktionierte der Start nach der Einführungsrunde fast ohne Probleme. Audi, BMW und Mercedes setzten sich in Bewegung. Hingegen kam Timo Glock zunächst nicht von der Stelle weg. Im nachhinein musste er dann dem Feld hinterher eilen. Unterdessen hatte Marco Wittmann sich an Mike Rockenfeller vorbeigedrängt und übernahm die Führung vor Mike Rockenfeller und Nico Müller. Martin Tomczyk konnte unterdessen an Jamie Green vorbeigehen. In der zweiten Runde betrug der Vorsprung des vorzeitigen Meisters bereits 1,424 Sekunden auf den Pole-Setter. Drei Runden später war der Vorsprung auf 1,016 Sekunden geschrumpft. Zur gleichen Zeit musste die Rennleitung das Safety Car herausschicken wegen eines Unfalls von Adrien Tambay. Dieser kann aber von alleine aus dem Fahrzeug steigen. Zur gleichen Zeit steuerte Daniel Juncadella seine Box für einen unplanmäßigen Reifenwechsel an. Auch der Russe Vitaly Petrov kam zu seiner Crew zurück. Auf den vorderen Plätzen kam es zu keinen Positionswechseln. Der Re-Start erfolgte nach sieben Runden und ging zu Gunsten des Führnden Marco Wittmann aus. Edoardo Mortara hatte sich bis auf Platz zwölf nach vorne gekämpft. Er war durch seine Bestrafung von ganz hinten gestartet. ![]() Im Verlauf der neunten Runde verlor Joey Hand einige Positionen und fiel bis auf Platz dreizehn zurück. Um Platz neun war ein harter Kampf entstanden zwischen Antonio Felix da Costa und Paul di Resta. Nach einer Kollision dieser beiden rutschte der Schotte ins Kiesbett. Danach stand diese Aktion unter Beobachtung der Rennleitung. Christian Vietoris musste sich harten Attacken von Timo Glock erwehren. Hier ging es um Platz 15. An der Spitze hatte Mike Rockenfeller wieder Boden gut gemacht und war näher an den Führenden herangekommen. Im Verlauf der dreizehnten Runde kam der erste ernsthafte Angriff von Mike Rockenfeller auf Marco Wittmann. Am Ende der Start und Zielgeraden verbremste sich Marco Wittmnn in der vierzehnten Runde und damit war sein Vorsprung auf 0,162 Sekunden geschrumpft. Beim nächsten Umlauf eröffnete Joey Hand den Reigen des Boxenstopps. Nachdem Jamie Green Martin Tomczyk niergerungen hatte, war er auf Platz vier unterwegs. In diesem Moment kam Pual di Resta an die Box und gab wegen technischer Probleme das Rennen früher auf als geplant. An der Spitze hatte es einen Führungswechsel gegeben und zwar hatte nun Mike Rockenfeller das Zepter übernommen. ![]() Nico Müller auf Rang drei setzte nun Marco Wittmann immer mehr unter Druck. Dieser hatte jetzt mit Untersteuern zu kämpfen. Er, Martin Tomczyk und Gary Paffett kamen in der 17. Runde zu ihrem Pflichtboxenstopp herein. Nach seinem Stopp überholte Marco Wittmann Christian Vietoris auf Platz 15. Pascal Wehrlein und Edoardo Mortara waren zwischenzeitlich an die Box gekommen. Nach einem Schubser von Daniel Juncadella landete Augusto Farfus neben der Strecke. Auch er kann unverletzt aus dem Fahrzeug steigen. Erneut setzt sich das Safety Car in Bewegung, damit der Havarist in aller Ruhe geborgen werden konnte. Hinter dem Safety Car führte Mike Rockenfeller vor Nico Müller und Jamie Green. Marco Wittmann war zu dieser Zeit schon wieder auf Platz neun unterwegs. Der Vordall zwischen Augusto Farfus und Daniel Juncadella lag unter Beobachtung der Rennleitung. Das Rennen wurde in der 22. Runde wieder frei gegeben. Bis zur 34. Runde blieb das Boxenzeitfenster geöffnet. Nico Müller auf Platz zwei unterwegs konnte im nachhinein Jamie Green und auch Timo Scheider nicht halten. Beide zogen an dem jungen Audi-Piloten vorbei. So nach und nach kamen sie dann alle zum Boxenstopp herein. Die Reihenfolge geriet dann erst einmal durcheinander. ![]() Nachdem Marco Wittmann in der 24. Runde Miguel Molina überholt hatte, lag er auf Position vier. Zwei Runden später waren sich Nico Müller und Christian Vietoris nicht ganz einig, mit der Folge das es zu einem Unfall kam und das Safety Car zum dritten Mal auf die Strecke hinaus musste. Auch dieser Zwischenfall lag bei den Sportkommissaren. Am Ende der 30. Runde steuerte das Safety Car dann die Box an und nun ging die Prozedur wieder von vorne los. Mattias Ekström war unterdessen auf einer Aufholjagd unterwegs. Nachdem er Joey Hand überholt hatte fuhr er auf Platz sieben. Zur gleichen Zeit war Miguel Molina im Kiesbett gelandet. Runde um Runde konnte sich Mattias Ekström nun nach vorne arbeiten. Zehn Runden vor Schluß griff Mattias Ekström dann nach der Führung und kann den vorzeitigen Meister niederringen und führte nun das Feld an. Mehrere Piloten standen nun unter Beobachtung der Rennleitung wegen unerlaubter DRS-Nutzung. In der Schlußphase führte Mattias Ekström vor Marco Wittmann und Martin Tomczyk. Als Christian Vietoris Gary Paffett niedergerungen hatte, landete Letzterer im Kiesbett und damit musste zum vierten Mal das Safety Car zum Einsatz kommen. ![]() Jetzt wurde das Rennen auf Zeit gefahren und es standen noch elf Minuten auf der Uhr. Als das Safety Cr nach der 37. Runde herein kam und der Re-Start erfolgt war, gab es an der Spitze keinen Positionswechsel. Pascal Wehrlein konnte Christian Vietoris nicht halten und musste diesen ziehen lassen. Danach wurde er auch noch von Maxime Martin niedergerungen. Er war von Platz fünf auf Rang sieben zurückgefallen. Bei noch fünf Minuten zu fahrender Zeit führte weiterhin Mattias Ekström vor Marco Wittmann und Martin Tomczyk. Um Platz acht ging es zwischen Jamie Green und Bruno Spengler mächtig zur Sache. Im nachhinein drehte Bruno Spengler Jamie Green um. Beide konnten aber das Rennen weiter fortsetzen. Doch der Vorfall lag unter Beobachtung. Um Platz vier war ein Dreikampf entstanden zwischen Edoardo Mortara, Christian Vietoris und Maxime Martin. In der vorletzten Runde überholte Pascal Wehrlein Maxime Martin und übernimmt Platz sechs. Zur gleichen Zeit erhielt Bruno Spengler eine Durchfahrtsstrafe. In der letzten Runde konnte Maxime Martin seinen sechsten Platz zurückerobern. Miguel Molina landete im Kiesbett. Nach 43 Runden wurde Mattias Ekström mit einem Vorsprung von 7,414 Sekunden als Sieger abgewunken, gefolgt von Marco Wittmann und Martin Tomczyk.
![]() In der Meisterschaft hat Marco Wittmann jetzt 146 Punkte auf seinem Konto, gefolgt von Mattias Ekström mit 81 und Christian Vietoris mit 69 Punkte. In der Teamwertung hat BMW Team RMG mit 193 Zähler die Nase vorne vor Audi Sport Team Abt Sportsline mit 109 und Audi Sport Team Abt mit 104 Zähler. Auf Rang eins der Konstruktionswertung liegt BMW mit 361 Punkten. Platz zwei und drei nehmen Audi mit 340 und Mercedes-Benz mit 208 Punkten ein. Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline), Platz 1: "Es ist immer schön, ein Rennen zu gewinnen. Vor allem, wenn es so lange her war. Wir waren 14 Monate ohne Sieg und es war dieses Jahr der erste Sieg für Audi. Es ist ein besonderer Tag. Wir hatten heute etwas Glück, aber mein Auto war auch sehr schnell. Wichtig war, dass ich am Anfang auf den Standardreifen nicht zu viel Zeit verloren habe. Anschließend spielten uns die Safety-Cars in die Hände." Marco Wittmann (BMW Team RMG), Platz 2: "Es war ein verrücktes Rennen mit vielen Safety-Car-Phasen. Ich erwischte einen super Start und konnte an Mike Rockenfeller vorbeiziehen. Allerdings haben meine Optionsreifen danach sehr schnell abgebaut, und ich konnte meine Pace nicht halten. Dann habe ich mich in Kurve eins auch noch verbremst, so dass Rocky wieder an mir vorbeiziehen konnte. Danach hat mein Team einen sensationellen Job gemacht und mich früh in die Box zum Reifenwechsel geholt. Das war die absolut richtige Entscheidung. Natürlich braucht man bei den vielen Safety-Car-Phasen auch ein wenig Glück. Das hatten wir. Ich bin stolz, dass wir nach dem Gewinn der Fahrerwertung nun auch noch Team-Champions sind. Das ist der Lohn für die tolle Arbeit in dieser Saison. Glückwunsch auch an meinen Teamkollegen Maxime Martin zum Titel ‚Rookie of the Year‘. Ich bin happy mit Platz zwei heute im Rennen. Das ist ein super Tag. Jetzt gibt es in Hockenheim beim großen Finale noch den Herstellertitel zu gewinnen. Ich bin hoch motiviert, und will das Jahr mit einem Top-Resultat abschließen." ![]() Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer), Platz 3: "Nach der langen Durststrecke, die ich hinter mir habe, wieder auf dem Podium zu stehen, ist eine Genugtuung. Ich habe harte Zeiten hinter mir. Heute konnte ich endlich beweisen, dass ich es noch immer auf das Podium schaffen kann, wenn alles passt. Danke an BMW und das BMW Team Schnitzer für die Unterstützung, die ich hier immer erfahren habe. Ich bin sehr glücklich, hier in Zandvoort, auf einer meiner Lieblingsstrecken, endlich die Trendwende geschafft zu haben. Es war ein spektakuläres Rennen, vor allem für die Zuschauer. Die Pace hat über die gesamte Renndistanz gestimmt. Heute auf Platz drei ins Ziel zu kommen, ist fast wie eine Erlösung." Christian Vietoris (Original-Teile Mercedes AMG C-Coupé), Platz 5: "Zunächst möchte ich meinem Team danken. Sie haben großartige Arbeit geleistet in dieser Woche, um das Auto für das Rennwochenende vorzubereiten. Das war eine erstklassige Leistung. Ich bin sehr glücklich, dass wir heute Punkte geholt haben und weiter um Platz zwei in der Gesamtwertung kämpfen. Vom 18. Startplatz ist Rang fünf ein ordentliches Ergebnis. Damit hätten wir zu Rennbeginn nicht gerechnet. In der Schlussphase hatte ich hinter Edoardo Mortara mehr zu verlieren als zu gewinnen. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, die Punkte für Platz fünf mitzunehmen und kein unnötiges Risiko mehr einzugehen." Dieter Gass (Leiter DTM): "Natürlich sind wir sehr zufrieden und erleichtert über den Sieg von Mattias (Ekström). Eine fantastische Leistung. Nachdem er gestern ungerechtfertigt bestraft worden ist, hat er heute die richtige Antwort auf der Rennstrecke gegeben. Das Rennen war für die Zuschauer mit vier Safety-Car-Phasen sicherlich spektakulär. Aber einiges, was sich auf der Strecke abgespielt hat, kann ich nicht gutheißen. Ich verstehe beispielsweise nicht, wie es möglich ist, dass in einer schnellen Kurve einem Fahrer auf die Ecke gefahren wird, wie es (Christian) Vietoris mit Nico Müller gemacht hat, und er ohne Bestrafung davonkommt." ![]() Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Das war ein äußerst turbulentes Rennen. Die zahlreichen Safety-Car-Phasen haben es teilweise schwierig gemacht, den Überblick zu behalten, wir mussten die Strategie permanent anpassen, und in den letzten Runden kam es dann zu einem Sprintrennen. Mit dem Doppelpodium sind wir natürlich sehr zufrieden. Marco Wittmann und Martin Tomczyk haben eine tolle Leistung gezeigt und zu jeder Zeit einen kühlen Kopf bewahrt. Für Martin freut es mich ganz besonders. Er hat heute den verdienten Lohn für die harte Arbeit geerntet, seine stetig besser werdenden Leistungen der letzten Rennen bestätigt und auf dem Podium eine lange Durststrecke beendet. Auch Maxime Martin hat ein tolles Rennen gezeigt und steht vorzeitig als ‚Rookie of the Year‘ fest. Ebenso freuen wir uns für das BMW Team RMG, das heute vorzeitig die Teamwertung für sich entschieden hat. Glückwunsch an Mattias Ekström und Audi zum Sieg." Wolfgang Schattling (Leiter Motorsport Marketing-Kommunikation): "Wir wussten von Anfang an, dass uns hier in Zandvoort ein schwieriges Wochenende erwarten würde. Drei DTM Mercedes AMG C-Coupés in den Top-10 klingt im ersten Moment gut, aber leider befinden sie sich nicht auf den erwünschten Positionen. Nach der starken Leistung von Pascal im Qualifying machten wir uns Hoffnungen auf ein besseres Ergebnis. Leider konnten wir das im Rennen nicht umsetzen. Pascal hatte Pech mit den Safety Car-Phasen, ist aber ein gutes Rennen gefahren. Christian hat von Startplatz 18 eine hervorragende Leistung gezeigt. Er ist mit der richtigen Reifenstrategie bis auf Platz fünf vorgefahren. Am Ende ist er kein Risiko mehr eingegangen. Jetzt reisen wir mit frischem Mut zu unserem Heimrennen nach Hockenheim. Dort wollen wir einen versöhnlichen Saisonabschluss erzielen." ![]() Tabellen:
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