Hockenheim
02.05. - 04.05.2014

Oschersleben
16.05. - 18.05.2014

Budapest / H
30.05. - 01.06.2014

Norisring
27.06. - 29.06.2014

Moskau / RUS
11.07. - 13.07.2014

Red Bull Ring / A
01.08. - 03.08.2014

Nürburgring
15.08. - 17.08.2014

Lausitzring
12.09. - 14.09.2014

Zandvoort / NL
26.09. - 28.09.2014

Hockenheim
17.10. - 19.10.2014


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Robert Wickens holt für Mercedes den Sieg
Tabellenführer bester BMW-Pilot auf Platz sieben

Mit dem Gastspiel auf dem Norisring nimmt die DTM-Saison 2014 nach einer vierwöchigen Rennpause wieder Fahrt auf. Am 29. Juni kämpfen die Fahrer beim traditionsreichen Stadtrennen in Nürnberg um Punkte und Top-Platzierungen. Ein Pilot fiebert dem vierten Rennen des Jahres besonders entgegen: Marco Wittmann, mit 50 Punkten der aktuelle Spitzenreiter in der Fahrerwertung. Er wohnt nur 20 Kilometer von der Strecke entfernt in Fürth. So wie der Lokalmatador bei den Fahrern in Front liegt, hat sein BMW Team RMG auch bei den Teams Platz eins inne. Die Mannschaft um Teamchef Stefan Reinhold führt die Wertung mit 58 Zählern an. Der 2,3 Kilometer lange Norisring gilt als das Monaco der DTM. So wie die Formel-1-Piloten im Fürstentum durch enge Straßenschluchten fahren, kommen die DTM-Fahrer den Mauern auch auf dem engen Stadtkurs in Nürnberg extrem nah. 83 Mal absolvieren sie den Stop-and-Go-Kurs rund um den Dutzendteich, ehe sie die Zielflagge sehen.


Im vergangenen Jahr erwies sich der Norisring, der alljährlich von ehrenamtlichen Helfern renntauglich gemacht wird und auch öffentliche Straßen einschließt, für BMW Motorsport als relativ schwieriges Terrain. Nach einem turbulenten Hitzerennen mit zwei Safety-Car-Phasen kam Bruno Spengler als bestplatzierter BMW Fahrer auf Platz sechs. Audipilot Mattias Ekström wurde nachträglich aus der Wertung genommen da er gegen die Parc-Fermé-Regeln verstoßen hatte und so sicherte sich Mercedes einene Dreifachsieg. Noch vor dem vierten Saisonlauf wartet am Sonntag ein ganz besonderes Highlight auf die Fans – die BMW Motorsport „Pit Stop Chain“. Zusammen mit den in Nürnberg zahlreich vertretenen BMW Mitarbeitern werden die Fans eine Menschenkette von der ITR-Bühne zum BMW Z4 GT3 von BMW Markenbotschafter Alessandro Zanardi, der ebenfalls am Norisring zu Gast sein wird, bilden. Sie reichen nacheinander die vier Reifen für den Boxenstopp zum Rennfahrzeug an die Boxencrew weiter, die anschließend den Reifenwechsel vornehmen wird. Danach geht Zanardi mit dem BMW Z4 GT3 auf die Strecke. Eine Neuerung im Wochenend-Format erwartet die DTM-Fans in Nürnberg am Samstag. Zum ersten Mal in dieser Saison gehen die 23 DTM-Piloten für zwei freie Trainings á 60 Minuten auf die Strecke.


Drei BMW DTM-Piloten reisen aus der „Grünen Hölle“ nach Nürnberg: Wittmann, Maxime Martin und Martin Tomczyk waren am vergangenen Wochenende beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Einsatz. Während sowohl Wittmann als auch Martin mit dem BMW Sports Trophy Team Marc VDS ausschieden, kam Tomczyk mit seinen BMW Sports Trophy Team Schubert Fahrerkollegen und dem BMW Z4 GT3 mit der Nummer 20 auf Platz sechs ins Ziel. Mit sechs Titeln im vergangenen Jahrzehnt ist Audi die erfolgreichste Marke der jüngeren DTM-Geschichte. Doch in der Erfolgsbilanz fehlt seit 2002 ein Sieg beim Heimspiel am Norisring. Entsprechend motiviert sind Audi Sport, Fahrer und Teams vor dem Saisonhöhepunkt. Der letzte Audi-Sieg in Nürnberg liegt zwölf Jahre zurück: 2002 gewann Laurent Aiello in einem privat eingesetzten Abt-Audi-TT-R das Rennen nach einem packenden Duell mit Bernd Schneider.


Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Phoenix): "Der Norisring ist der Höhepunkt der Saison. Wir haben als Team in Budapest nur einen einzigen Punkt geholt. Unsere beiden Fahrer und die ganze Mannschaft wollen zeigen, das sie es deutlich besser können."

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): " Unser Team kommt nach ein paar Tagen Urlaub ausgeruht nach Nürnberg. Das gemeinsame Ziel ist schnell erklärt: Wir wollen den König des Norisrings wieder krönen."

Timo Scheider, AUTO TEST Audi RS 5 DTM (Audi Sport Team Phoenix): „Ich habe gute und schlechte Erinnerungen an den Norisring. In diesem Jahr wäre es Balsam für meine Seele und vor allem wichtig mit Blick auf die Meisterschaft, wenn ich dort nach vorn fahren könnte. Meine Pace in den ersten drei Rennen stimmt mich auf jeden Fall positiv.“


CS

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): „Nach dem intensiven Saisonstart mit drei Rennen innerhalb weniger Wochen hat uns die kurze Verschnaufpause vor unserem bayerischen Heimrennen auf dem Norisring gut getan. Das gilt umso mehr, wenn man mit einem Erfolg wie dem dritten Platz von Bruno Spengler in Budapest in diese Pause geht. Wir freuen uns auf das Gastspiel am Norisring. Der Nürnberger Stadtkurs hat eine lange Tradition und ist für uns definitiv etwas Besonderes.“

Timo Glock (BMW Team MTEK): „Das Rennen am Norisring ist immer ein Highlight, sowohl für uns Fahrer als auch für die DTM-Fans. Die Action dort ist außergewöhnlich. Es gibt viele Zweikämpfe auf der Strecke, und so manches Fahrzeug landet in der Mauer oder in der Leitplanke. Obwohl der Kurs nur aus vier Kurven besteht, ist er eine echte Herausforderung. Die Autos fahren mit sehr wenig Abtrieb und tanzen auf den Bodenwellen. Es wird ein spannendes Wochenende, auf das ich mich sehr freue.“

Marco Wittmann (BMW Team RMG): „Die Vorfreude auf mein Heimrennen am Norisring ist riesig. Diese Veranstaltung ist das Highlight des Jahres. Es ist großartig, dass ich als Führender der Fahrerwertung in meiner Heimat antreten werde. Die Strecke liegt nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Meine Familie und meine Freunde werden vor Ort sein, um mich zu unterstützen und anzufeuern. Ein starkes Ergebnis auf dem Norisring wäre mein ganz großer Traum.“


Als erste mussten die Fahrer der DTM am Samstagmorgen von 8.30 Uhr bis 9.30 Uhr hinaus auf die 2,300 Kilometer lange Strecke, um ihr freies Training unter die Räder zu nehmen. Die Strecke war immer noch sehr dreckig. Bei noch 28 Minuten zu fahrender Zeit wurde diese Session mit der roten Flagge unterbrochen. Zu dieser Zeit war Mattias Ekström mit 48,741 Sekunden der schnellste Mann im Feld, gefolgt von Christian Vietoris und Adrien Tambay. Der Tabellenführer befand sich zu dieser Zeit auf Rang 16. Wenig später war Miguel Molina im schöller S sehr weit nach außen gekommen, er konnte das Fahrzeug aber noch rechtzeitig abfangen, bevor er die Mauer touchierte. Unterdessen war Timo Scheider mit 48,686 Sekunden auf Rang eins vorgefahren. Marco Wittmann hatte sich um sechs Plätze verbessern können. Am Ende dieser 60 Minuten hatte sich dann Daniel Juncadella mit 49 gefahrenen Runden und einer Zeit von 48,567 Sekunden gegenüber seinen Kontrahenten durchgesetzt und lag auf Rang eins. Hinter ihm folgten Robert Wickens und Mattias Ekström. Timo Scheider belegte Platz vier. Der Tabellenführer Maco Wittmann musste sich zunächst mit Rang 15 zufrieden geben. Er war damit auch der beste BMW-Pilot. Mike Rockenfeller und Edoardo Mortara, die in der Meisterschaf auf Platz zwei und drei liegen, nahmen die Plätze 16 und zehn ein. In den Top 10 befanden sich fünf Mercedes und fünf Audi-Piloten.


Drei Stunden später stand dann das zweite freie Training, welches wiederum eine Stunde lang ging, auf dem Programm. Die Zeiten gegenüber morgens wurden schneller. Auch hier kam es immer wieder zu Positionswechseln. Am Schluß hatte dann niemand die Zeit von dem Canadier Robert Wickens knacken können. Er war mit 48,210 Sekunden und 33 absolvierten Runden der schnellste Pilot im Feld, gefolgt von Mike Rockenfeller und Christian Vietoris. Daniel Juncadella und Mattias Ekström belegten nun die Ränge elf und neun. Marco Wittmann hatte sich gegenüber morgens verbesssern können und belegte Platz sieben. Er war damit auch der beste BMW-Fahrer. In den Top 10 befanden sich fünf Mercedes, drei Audi und zwei BMW-Piloten. Bruno Spengler komplettierte die Toip 10 als zweitbester BMW-Fahrer auf Rang zehn.


CS

Am Samstag um 14.50 Uhr wurde es ernst, denn nun wurden die Startpositionen ausgefahren. Diese werden in drei Sessions abgehalten. In der ersten Sitzung begeben sich alle 23 Fahrer hinaus auf die Strecke. In dreizehn Minuten müssen sie sich unter die Schnellsten 18 fahren um die Q2 einziehen zu können. Die Positionen wechselten immer wieder. Bei noch neun Minuten zu fahrender Zeit hatte sich Christian Vietoris mit einer Zeit von 48,358 Sekunden auf Platz eins geschoben, gefolgt von Paul di Resta und Robert Wickens. Bei jeder Umrundung wechselten die Namen auf dem Monitor an der Spitze. Im Sekundentakt standen andere Namen auf dem Bildschirm, die aus dem Raster herausfallen waren.


Bei Halbzeit waren Miguel Molina, Timo Glock, Martin Tomczyk und Antonio Felix da Costa nicht mehr mit von der Partie. In den verbleibenden fünf Minuten holte man sich frische Reifen und danach ging es ab zum erneuten Angriff hinaus auf die Strecke. In der Schlußphase kam Paul di Resta in sehr langsamer Fahrt in die Boxengasse gerollt. Zu dieser Zeit hatte Mattias Ekström das Zepter übernommen. Am Schluß war Mattias Ekström mit 48,114 Sekunden der Schnellste im Feld, gefolgt von Robert Wickens und Bruno Spenlger. In Q2 waren nicht eingezogen: Martin Tomczyk, Edoardo Mortara, Timo Scheider, Antonio Felix da Costa und Vitaly Petrov. Damit waren zwei BMW`s, zwei Audi`s und ein Mercedes ausgeschieden.

Nach einer Pause von sieben Minuten ging es für die besten 18 Fahrer wieder von vorne los. In elf Minuten kamen dann nur noch die besten acht Piloten von ihnen weiter. Nach ein paar Minuten hatte sich Robert Wickens wieder an die Spitze gesetzt. Bei der nächsten Umrundung hatte sich Pascal Wehrlein dann auf Rang eins geschoben, gefolgt von Robert Wickens und Gary Paffett. Bei noch fünfeinhalb Minuten zu fahrender Zeit war Maxime Martin in die Box gekommen und wechselte noch einmal die Reifen. So nach und nach kamen auch die anderen Piloten in die Box und bekamen frische Reifen aufgezogen. Auf Platz drei hatte sich Marco Wittmann geschoben. Der Führende aus der ersten Sitzung war bei noch zweieinhalb Minuten zu fahrender Zeit aus dem Raster rausgefallen.


In der Schlußphase hatte sich Mattias Ekström dann auf Platz sechs gefahren, zeitgleich mit Gary Paffett. Robert Wickens hatte sich letztendlich mit 48,016 Sekunden auf Rang eins gesetzt. Hinter ihm lagen Christian Vietoris und Pascal Wehrlein. Der Tabellenführer und Mattias Ekström nahmen die Ränge sechs und acht ein. Im dritten Abschnitt waren auch noch Paul die Resta, Jamie Green und Gary Paffett auf den Plätzen vier, fünf und sieben eingezogen. Unter den ersten acht waren diesmal fünf Mercedes-Fahrer. Von den Startplätzen neun bis 18 werden morgen folgende Piloten starten: Adrien Tambay, Nico Müller, Maxime Martin, Mike Rockenfeller, Timo Glock, Joey Hand, Augusto Farfus, Bruno Spengler, Daniel Juncadella und Miguel Molina.

Die letzten acht Piloten begaben sich nach acht Minuten erneut auf die 2,300 Kilometer lange Strecke hinaus. Jetzt wurde die endgültige Pole-Position in elf Minuten ausgefahren. Zunächst hatte sich Paul die Resta mit einer Zeit von 48,147 Sekunden an die Spitze gefahren. Wenig später hatte Robert Wickens die Schallmauer von 48 Sekunden unterbrochen und zwar hatte er für alle anderen eine Zeit von 47,980 Sekunden gefahren. Der Angriff von Paul die Resta dauerte nicht lange und er fuhr sich mit 47,976 Sekunden wieder auf Platz eins. Die Plätze drei bis acht nahmen Gary Paffett, Pascal Wehrlein, Jamie Green, Mattias Ekström, Marco Wittmann und Christian Vietoris ein. Damit lagen fünf Mercedes-Piloten auf den ersten fünf Rängen.


CS

In der Schlußphase hatte es an der Spitze wieder einen Wechsel gegeben und zwar hatte Robert Wickens mit 47,959 Sekunden das Zepter übernommen. Jamie Green hatte dann auch die Armada von fünf Mercedes gesprengt und zwar hatte er sich auf Rang vier geschoben. In der letzten Minute unterbot Robert Wickens noch einmal seine eigene Bestzeit. Er setzte nun für alle anderen die Meßlatte bei einer Zeit von 47,883 Sekunden. Desweiteren hatte sich Jamie Green noch weiter verbessert und bezog Rang drei. Mit einer Zeit von 47,883 Sekunden hatte sich Robert Wickens die Pole-Position gesichert vor seinem Markenkollegen Paul di Resta und Jamie Green. Von den Rängen vier bis acht werden Pascal Wehrlein, Gary Paffett, Christian Vietoris, Mattias Ekström und Marco Wittmann starten.


Robert Wickens (FREE MAN'S WORLD Mercedes AMG C-Coupé), Startplatz eins: "Meine zweite Pole Position und das erneut auf dem Norisring: Es wäre schön, auch einmal auf einer anderen Strecke ganz vorne zu starten. Aber Spaß bei Seite: Das fühlt sich absolut fantastisch an. Ich hatte erwartet, dass wir hier stärker sein würden, aber sicher nicht so stark. Jetzt müssen wir unsere gute Form an diesem Wochenende ausnutzen und so viele Punkte wie möglich sammeln. Im Rennsport kann alles passieren. Es gibt keine Garantie dafür, dass ich nach dem Start noch führe. Also lasse ich das Rennen auf mich zukommen und dann sehen wir, was am Ende dabei herauskommt."

Paul Di Resta (DTM Mercedes AMG C-Coupé), Startplatz zwei: "Es ist super, wieder in der ersten Startreihe zu stehen. Das zeigt uns ein wenig Licht am Ende des Tunnels, allerdings hatten wir uns hier vor dem Wochenende nicht so stark erwartet. Natürlich sind wir mit unserem Mannschaftsergebnis heute sehr zufrieden, aber wir müssen noch abwarten, wie sich das Wetter bis zum Rennen entwickelt. Die ersten Rennen dieser Saison waren eine sehr schmerzvolle Erfahrung für unser Team und wir wissen, dass wir noch lange nicht am Ziel angekommen sind. Es wird beim nächsten Lauf in Russland nicht automatisch so weitergehen. So einfach funktioniert das in der DTM nicht. Aber es ist eine schöne Belohnung für die harte Arbeit des Teams, das in den vergangenen Wochen unermüdlich gearbeitet hat, um das Auto zu verbessern."

Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg), Startplatz drei: "Ich bin mit Platz drei hier am Norisring natürlich sehr zufrieden. Ich habe heute einen ordentlichen Job gemacht, wie ich meine - genau wie das Team. Das Setup meines RS 5 DTM war perfekt. Ich möchte nicht das 'One-Trick-Pony' und immer nur auf dem Norisring stark sein. Aber trotzdem ist es schön, genau hier für Audi eine gute Leistung abzuliefern. Natürlich ist das Rennen das Wichtigste - und da sind wir in einer guten Position. Ich bin zuversichtlich."

Marco Wittmann (BMW Team RMG), Startplatz acht: "Wir konnten nach dem freien Training fast ein bisschen vorhersehen, dass wir bei trockenen Bedingungen nicht ganz vorne dabei sein würden. Das Zusatzgewicht macht auf dieser Strecke, auf der jeder Sekundenbruchteil zählt, natürlich schon etwas aus. Wir waren im Mittelsektor schnell, aber am Ende waren die anderen heute stärker als wir. Ich muss morgen versuchen, eine gute und saubere erste Runde zu haben und mich aus allem herauszuhalten. Und dann schauen wir mal, was das Nürnberger Wetter macht. Bei Regen wird es darum gehen, sich schnell auf die nassen Bedingungen einzustellen. Mein Ziel ist in jedem Fall, ein gutes Rennen zu haben und viele Punkte zu holen."


CS

Wolfgang Schattling (Leiter DTM-Marketing-Kommunikation): "Das Qualifying-Ergebnis ist eine positive Überraschung für uns. Wir hatten vor dem Rennwochenende gehofft, dass wir hier stärker sein könnten. Immerhin waren wir auch in den vergangenen Jahren auf dem Norisring schnell. Aber fünf Autos in den ersten drei Startreihen zu haben, ist absolut fantastisch. Robert hat von Anfang bis Ende eine erstklassige Leistung gezeigt. Er gehörte in jeder Session zu den Besten. Nach dem schwierigen Saisonstart tut dieses Ergebnis unserer gesamten Mannschaft sehr gut. Im Rennen kann es jedoch schon wieder ganz anders aussehen, vor allem wenn es tatsächlich regnen sollte. Wir werden angesichts dieses starken Qualifyings also nicht übermütig und arbeiten hart weiter, um auch morgen ein gutes Resultat einzufahren."

Dieter Gass (Leiter DTM): "Ich denke, bei dieser Wettervorhersage (Regen), mit diesem engen Feld und mit den - auch im Trockenen - zu erwartenden Safety-Car-Phasen, wird das ein extrem spannendes Rennen. Jamie (Green) hat heute mal wieder einen rausgelassen und ist ein sehr konstantes Qualifying gefahren. Speziell in Q3 hat er eine schnelle Runde nach der anderen gedreht. Die Strategie, in einem Durchgang mehrere Runden hintereinander zu fahren, hat sich als richtig erwiesen. Dass er auch im Regen schnell ist, haben wir auch alle noch in guter Erinnerung. Auch deshalb hoffe ich, dass er morgen noch ein bisschen weiter nach vorn kommt."

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Dieses Qualifying-Ergebnis kann uns natürlich nicht zufriedenstellen. Es ging hier einmal mehr unglaublich eng zu. Zwischen Platz 1 und 23 lagen im ersten Qualifying-Abschnitt lediglich gut vier Zehntelsekunden. Das beweist die unglaubliche Leistungsdichte zwischen den Fahrern und Marken auf diesem kurzen Kurs. Zu Beginn sah es noch recht gut für uns aus, aber leider hat sich das Qualifying dann für uns in die falsche Richtung entwickelt. Eine tolle Leistung von Marco Wittmann lässt uns halbwegs optimistisch auf das morgige Rennen schauen, auch im Hinblick auf die Fahrerwertung. Die genauen Ursachen für das schlechte Abschneiden müssen wir noch analysieren. Das Performance-Gewicht hat hier auf jeden Fall eine Rolle gespielt. So oder so freuen wir uns auf ein spannendes Rennen morgen, zumal auch noch Regen vorhergesagt ist. Und wir hoffen, dass Lokalmatador Marco vor seinem Heimpublikum ein gutes Ergebnis einfahren kann. Glückwunsch an Robert Wickens und Mercedes zu einer starken Leistung."


Als die Autos am Sonntagmittag in die Startaufstellung fuhren, fanden die Piloten ganz andere Witterungsbedingungen als gestern vor und zwar schüttete es wie aus Eimern. Damit hatte sich die Sache mit den Option oder Standardreifen erledigt. Dieses Rennen wurde auch als Wet-Race erklärt. Denn es mussten alle mit Regenreifen ihren vierten Lauf in dieser Saison in Angriff nehmen. Kurz bevor der Start freigegeben wurde, hatte es aufgehört zu regnen. Es wurden zwei Einführungsrunden gefahren, danach erfolgte dann der Start hinter dem Safety Car. In der ersten Einführungsrunde drehte sich bereits Vitaly Petrov auf der Strecke. Robert Wickens gab nach drei Runden dann das Tempo vor, als das Safety Car ausscherrte. Kurz zuvor drehte Jamie Green Paul di Resta um. Der Pole-Setter war schon auf und davon. Durch die Grundigkehre kamen sie alle gut hindurch. Überall im Feld wurde hart um jede Position gekämpft. Unterdessen ging es zwischen Augusto Farfus und Bruno Spengler zur Sache. Hier flogen auch einige Teile davon. An der Spitze hatte sich Robert Wickens mit 3,2 Sekunden auf und davon gemacht, gefolgt von Jamie Green und Gary Paffett. Im Schöller S drehte sich Daniel Juncadella. Augusto Farfus, Martin Tomczyk, Miguel Molina und Antonio Felix da Costa kamen herein und wechselten bereits die Reifen. Jamie Green stand unter Beobachtung der Rennleitung. Zwischenzeitlich wurde Nico Müller von Joey Hand umgedreht und verlor danach einige Positionen.


Nico Müller und Vitaly Petrov waren nach acht Runden auch zur Box gekommen. Jamie Green musste sich harten Attacken von Pascal Wehrlein erwehren. Edoardo Mortara hatte auch einen Platz gut machen können. In wilden Drifts war Adrien Tambay unterwegs, denn Maxime Martin setzte seinen Vordermann immer mehr unter Druck. Wenig später konnte er diesen dann niederringen und damit hatte sich der BMW-Pilot auf Platz sechs gefahren. Mike Rockenfeller, der amtierende Meister hatte einen Platz eingebüst und versuchte nun Bruno Spengler auf Platz zwölf zu attackieren. Jamie Green wurde nach dreizehn Runden bei den Überrundungen aufgehalten. Trotzdem konnte er den Vorsprung des Führenden auf 1,9 Sekunden verkürzen. Im Verlauf der fünfzehnten Runde berührte Mattias Ekström ganz leicht Timo Glock. Hier ging es um die neunte Position. Runde um Runde konnte Jamie Green immer mehr vom Vorsprung von Robert Wickens abknabbern. Zwischenzeitlich hatte Mattias Ekström Timo Glock niedergerungen und konnte sich auch direkt auf den Geraden etwas absetzen. Er wäre eigentlich von Rang neun ins Rennen geangen, wurde aber im nachhinein um fünf Startplätze nach hinten gesetzt. Nach 18 Runden kam dann die Bestrafung für Jamie Green. Bei seinem Boxenstopp mußte er dann fünf Sekunden länger stehen bleiben. Robert Wickens hatte zu dieser Zeit seinen Vorsprung wieder auf 2,0 Sekunden anwachsen lassen.


Im Verlauf der 22. Runde hatte sich der Russe leicht in der Grundigkehre an Nico Müller angelehnt und konnte einen Platz gut machen. Er fuhr nun auf Rang 22. Jamie Green legte Runde um Runde ein schnellere Zeit nach der anderen hin. Pascal Wehrlein auf Rang vier hatte noch keinen Weg gefunden an Gary Paffett vorbeizugehen. Dieser machte dem jungen Mercedes-Piloten jedes Mal die Tür vor der Nase zu. Zu dieser Zeit hatte Bruno Spengler sich Timo Glock zurecht gelegt und konnte vorbeigehen. Damit war er auf Rang elf vorgefahren. Pascal Wehrlein hatte nun endich einen Weg gefunden an dem Briten vorbeizugehen. Damit hatte es auf Rang drei einen Wechsel gegeben. Wegen Mißachtung der blauen Flaggen erhielten Vitaly Petrov und Nico Müller jeweils eine Durchfahrtsstrafe. Die ersten beiden hatten sich mit über dreizehn Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Nach 30 Runden wurde die Strecke immer trockener. Um Platz dreizehn hatte sich ein Trio gebildet mit Timo Glock, Timo Scheider und Mike Rockenfeller. Letzterer saß auf dem Logensitz und schaute sich die Sache vor ihm an und wartete nur auf einen Fehler dieser beiden um Plätze gut machen zu können. In der Grundigkehre stach Christian Vietoris innen hinein und übernahm damit Platz vier. Nach 34 Runden kam Gary Paffett als Erster in die Box und wechselte nochmals auf Regenreifen. Der Pole-Setter war mit 4,9 Sekunden dem Feld auf und davon gefahren.


In der Grundigkehre hatte Timo Glock zuviel riskiert und drehte sich. Dabei hatte Timo Scheider und Mike Rockenfeller noch Glück, das sie ihm rechtzeitig ausweichen konnten. Rundenlang dauerte der Kampf um Platz fünf zwischen Maxime Martin und Mattias Ekström an. Nebeneinander ging es auf die Grundigkehre zu und dort hatte dann der Schwede die Nase vorne und übernahm Platz vier. Zur gleichen Zeit musste auch Bruno Spengler Edoardo Mortara ziehen lassen. Nach 44 Runden fing es wieder an zu regnen. Edoardo Mortra konnte einen Platz gut machen, indem er Joey Hand auf Rang sieben niedergerungen hatte. Bruno Spengler holte sich nach 50 Runden neue Reifen. Er wechselte auf Slicks. Mike Rockenfeller hatte immer noch keinen Weg gefunden an Timo Scheider vorbeizugehen. Auch Mike Rockenfeller probierte es mit den weichen Hankook Reifen das Rennen hinter sich zu bringen. So nach und nach kamen sie dann alle in die Box und das komplette Feld wechselte auf Slicks. Damit geriet die Reihenfolge erst einmal durcheinander. Als Timo Glock hereinkam um zu wechseln, stand vor ihm Martin Tomczyk. Es war kein gutes Timing. Danach kam er auf Rang 19 erst wieder hinaus. Nachdem alle gewechselt hatten führte weiterhin Robert Wickens mit einem Vorsprung von 14,9 Sekunden, gefolgt von Christian Vietoris und Jamie Green. Mattias Ekström lag auf Platz vier.


Der erste Ausfall war nach 64 Runden zu vermelden und zwar war Martin Tomczyk in die Box gekommen und gab das Rennen früher auf als geplant. Joey Hand auf Platz acht hatte Mike Rockenfeller, Marco Wittmann und Timo Scheider im Nacken sitzen. In der Grundigkehre räumte Adrien Tambay Pascal Wehrlein ab. Hier ging es um die sechste Position. Robert Wickens baute seinen Vorsprung an der Spitze immer weiter aus und zwar hatte er seinen Vorsprung auf 22,1 Sekunden ausgebaut. Unterdessen hatte sich Edoardo Mortara Adrien Tambay zurecht gelegt und ging vorbei. Miguel Molina gab das Rennen nach 73 Runden in der Box auf. Eine Runde später rollte Christian Vietoris mit einem gelösten Rad hinten rechts langsam in der Dutzenteichkehre aus. Platz zwei und drei nahmen Jamie Green und Mattias Ekström ein. Trotz eines Verbremsers von Joey Hand auf Rang acht konnte er seinen Platz gegenüber Mike Rockenfeller behaupten. Vor diesen beiden befand sich der Tabellenführer. Nach 82 Runden wurde Robert Wickens mit einem Vorsprung von 23,9 Sekunden als Sieger abgewunken, gefolgt von Jamie Green und Mattias Ekström. Der Tabellenführer kam als Siebter über die Ziellinie. Mike Rockenfeller und Edoardo Mortara, der Zweit und Drittplatzierte in der Meisterschaft sahen die Zielflagge auf den Plätzen neun und vier.


Um 16.19 Uhr gab die Rennleitung ein neues Ergebnis heraus und zwar hatte Adrien Tambay und Antonio Felix da Costa eine 30 Sekundenstrafe erhalten. Sie wurden auf den Rängen neun und zwanzig gewertet. Damit rutschten z.B. Mike Rockenfeller und Marco Wittmann einen Platz nach oben. Marco Wittmann landete nun auf Platz sechs und Mike Rockenfeller auf Platz acht.

In der Meisterschaft führt weiterhin Marco Wittmann mit 58 Punkten vor Edoardo Mortara mit 39 und Mattias Ekström mit 35 Punkten. In der Teamwertung liegt Audi Sport Team Abt mit 67 Zähler auf Platz eins, gefolgt von BMW Team RMG mit 66 und Audi Sport Team Abt Sportsline mit 61 Zähler. In der Konstruktionswertung hat immer noch Audi mi 196 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen BMW und Mercedes-Benz mit 132 und 76 Punkten ein.


Robert Wickens (FREE MAN'S WORLD Mercedes AMG C-Coupé), Sieger: "Ich hätte mir heute keinen besseren Tag wünschen können. Schon unsere gute Pace im Training und die Pole Position kamen für mich nach dem schwierigen Saisonstart unerwartet. Dann heute auch noch das Rennen zu gewinnen, ist wie ein Traum für mich. Die Bedingungen waren wie bei meinem ersten DTM-Sieg auf dem Nürburgring im vergangenen Jahr sehr schwierig. Aber ich war bei diesen Verhältnissen schon immer schnell. Das Team hat hart gearbeitet, um unsere Performance zu verbessern und dieser Erfolg ist der verdiente Lohn dafür. Die Wetterbedingungen waren verrückt. Wir wussten nie, ob es weiter regnen oder abtrocknen würde. Meine Mannschaft hat fantastische Arbeit geleistet und mir stets mitgeteilt, ob ich weiter angreifen oder die Reifen schonen sollte. Vielen Dank an meine Jungs: Ihr seid super!"

Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg), Platz 2: "Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Natürlich wäre es toll gewesen, für Audi hier zu gewinnen. Das war unser Ziel und das haben wir nicht ganz geschafft. Aber es begann schlecht mit einem Zwischenfall mit Paul di Resta nach dem Start hinter dem Safety-Car. Seine Linie und sein Speed haben mich überrascht, leider hatten wir einen Kontakt, dadurch verlor ich Zeit auf den Führenden Robert Wickens. Ich bekam eine Durchfahrtsstrafe. Wenn man die ganze Action betrachtet, kann ich mich über den zweiten Platz freuen. Ich freue mich auch über das erste Podium, das ich mit dem Audi Sport Team Rosberg erzielt habe. Darauf können wir aufbauen."

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline), Platz 3: "Es war ein guter Tag, ich habe das Fahren im RS 5 DTM genossen, das Auto war im Trockenen und im Nassen gut. Ich feiere den dritten Platz nicht wie einen Sieg, aber wir haben Punkte für die Meisterschaft und die schnellste Rennrunde. Wir haben gezeigt, dass man mit uns im Kampf um den Sieg rechnen kann. Leider müssen wir ein ganzes Jahr warten, bis wir hier wieder antreten."


CS

Marco Wittmann (BMW Team RMG), Platz 6: "Ich denke, dass wir insgesamt zufrieden sein können. Wir haben ein paar Punkte gesammelt, und das war in diesem Rennen wichtig. An diesem Wochenende waren wir einfach nicht konkurrenzfähig genug, um ganz vorne mitmischen zu können. Im Nassen hat es uns etwas an Speed gefehlt, die Balance war nicht optimal. Wir haben dadurch zunächst ein paar Positionen verloren. Bei einigen Attacken der Konkurrenz war es sinnvoller, die Tür offenzulassen statt umgedreht zu werden. Wir haben dann auf Slicks gewechselt, und anschließend war unsere Pace recht gut. Ich konnte wieder nach vorn fahren. Jetzt geht es dann mit neuem Schwung nach Moskau.“"

Wolfgang Schattling (Leiter DTM-Marketing-Kommunikation): "Wir sind mehr als glücklich über diesen überzeugenden Sieg. Robert hat an diesem Wochenende eine erstklassige Leistung gezeigt. Er war sowohl im Nassen als auch im Trockenen überlegen schnell. Schon bei seinem ersten DTM-Sieg im vergangenen Jahr auf dem Nürburgring hat Robert bewiesen, dass er unter schwierigen Bedingungen gewinnen kann. Auch Paul hätte heute auf dem Podium stehen können. Leider wurde er während der Safety Car-Phase zu Rennbeginn umgedreht - ebenso wie Pascal und Gary im weiteren Rennverlauf. Ohne diese Zwischenfälle hätten wir, ähnlich wie im Qualifying, ein noch stärkeres Mannschaftsergebnis erzielen können. So enttäuschend diese unverschuldeten Positionsverluste für uns sind, so zufrieden können wir mit dem Ergebnis sein. Wir haben trotz eines sehr schwierigen Saisonstarts zwei von vier Rennen gewonnen. Das zeigt: Unser Team hat großartig gearbeitet und aus der Situation das Beste herausgeholt."

Dieter Gass (Leiter DTM): "Es war kein Sieg, aber Audi war vorne stark vertreten: Sechs Audi sind in den Punkten, zwei auf dem Treppchen. Damit müssen wir zufrieden sein, auch wenn es für die mittlere Stufe auf dem Podium leider wieder nicht gereicht hat. Positiv ist, dass wir auf allen Strecken und bei allen Bedingungen konkurrenzfähig sind. Wir wollen nun auch endlich den ersten Saisonsieg einfahren – und das ist jetzt unsere Zielrichtung für das nächste Rennen in Moskau."

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Das war das erwartet harte Rennen. Die Witterungsbedingungen haben für schwierige Verhältnisse gesorgt, und das Rennen war dominiert von der richtigen Reifenstrategie. Es ging darum, zum optimalen Zeitpunkt von Regenreifen auf Slicks zu wechseln. Angesichts unserer Ausgangspositionen sind wir mit dem Rennausgang hinsichtlich der Fahrerwertung nicht unzufrieden. Marco Wittmann hat ein gutes Rennen gezeigt und konnte noch einige Zähler mitnehmen. Auch Joey Hand hat mit einer tollen Leistung Punkte gesammelt. In der Breite sind wir natürlich nicht zufrieden. Auf die Plätze sechs und sieben zu kommen, ist nicht unser Anspruch. Hier auf dieser Strecke mit ihren sehr speziellen Anforderungen waren wir im Gesamtpaket letztlich nicht gut genug, sind aber dennoch froh, noch Schadensbegrenzung betrieben zu haben. Aber jetzt blicken wir nach vorn und gehen davon aus, in Moskau in zwei Wochen wieder besser dazustehen. Glückwunsch an Robert Wickens und Mercedes zum Sieg. Und ein Kompliment an die zahlreichen Zuschauer, insgesamt 121.000 über das Wochenende, die bei diesem Wetter auf den Tribünen ausgeharrt haben. Das verdient großen Respekt."


CS