Hockenheim
02.05. - 04.05.2014

Oschersleben
16.05. - 18.05.2014

Budapest / H
30.05. - 01.06.2014

Norisring
27.06. - 29.06.2014

Moskau / RUS
11.07. - 13.07.2014

Red Bull Ring / A
01.08. - 03.08.2014

Nürburgring
15.08. - 17.08.2014

Lausitzring
12.09. - 14.09.2014

Zandvoort / NL
26.09. - 28.09.2014

Hockenheim
17.10. - 19.10.2014


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Zweiter Sieg für Marco Wittmann
Robert Wickens bester Mercedesmann auf Platz elf

Vom 30. Mai bis 01. Juni kamen die Piloten zu ihrem ersten Auslandsrennen nach Ungarn. Ihren dritten Lauf in dieser Saison nahmen sie auf dem Hungaroring in Budapest unter die Räder. Fast 26 Jahre mussten die Motorsport-Fans in Ungarn auf diesen Moment warten. Die DTM kehrt zurück auf den Hungaroring vor den Toren von Budapest, auf dem die populärste internationale Tourenwagenserie am 18. September 1988 schon einmal zwei Rennen ausgetragen hat. Doppelsieger seinerzeit war der frühere Motorrad-Weltmeister und Formel-1-Pilot Johnny Cecotto aus Venezuela in einem AMG-Mercedes. Für die 23 aktuellen DTM-Piloten ist die 4,381 Kilometer lange und sehr anspruchsvolle Strecke für ein DTM-Rennen Neuland. Allerdings haben sie bei den offiziellen ITR-Testfahrten vom 31. März bis 3. April schon ausgiebig Erfahrungen auf dem Kurs gesammelt. Viele Fahrer kennen die Strecke bereits aus anderen Rennserien, wie zum Beispiel Timo Glock (BMW), Paul Di Resta und Vitaly Petrov aus der Formel 1, Christian Vietoris (alle Mercedes-Benz) aus der GP2-Serie oder Nico Müller (Audi) aus der GP3. Die Vorfreude auf den dritten von zehn DTM-Läufen am Sonntag ist überall zu spüren. BMW will in die Erfolgsspur zurückkehren, die Marco Wittmann mit dem Sieg beim Saisonstart in Hockenheim und der Premiere des neuen BMW M4 DTM gelegt hatte.


CS

Vor dem dritten DTM-Lauf liegt BMW mit 66 Punkten auf Rang zwei der Herstellerwertung. Der bestplatzierte BMW Pilot im Fahrerklassement ist mit 25 Zählern Marco Wittmann (DE) auf dem dritten Platz. Der 24-Jährige aus Fürth hatte beim zweiten Rennen in Oschersleben im Ice-Watch BMW M4 DTM die erste Poleposition für BMW Motorsport in der Saison 2014 erreicht, die gleichbedeutend mit der 40. Pole für BMW in der DTM, der zehnten seit dem DTM-Comeback 2012 und der ersten für das BMW Team RMG war. Neben Wittmann sind auch Augusto Farfus, Timo Glock und Bruno Spengler in den Top-10 der Fahrerwertung vertreten. Nach dem Ergebnis in Oschersleben wurden die Performance-Gewichte neu verteilt. In Budapest müssen die Mercedes-Benz-Piloten Christian Vietoris, Paul Di Resta und Gary Paffett jeweils fünf Kilogramm zuladen, ihre Markenkollegen Vitaly Petrov, Pascal Wehrlein, Daniel Juncadella und Robert Wickens jeweils 2,5 Kilogramm. Die Autos der BMW-Piloten dagegen werden leichter, bei Augusto Farfus und Martin Tomczyk jeweils um 2,5 Kilogramm, bei António Félix da Costa, Bruno Spengler, Maxime Martin, Joey Hand, Marco Wittmann und Timo Glock jeweils um fünf Kilogramm.


Ähnlich wie die Motorsport Arena in Oschersleben vor vierzehn Tagen ist auch der Hungaroring eine Herausforderung für die Fahrer. Der Kurs ist eng und verwinkelt, gute Überholmöglichkeiten gibt es wenig. Bei insgesamt vierzehn Kurven mit einem Radius von 20 bis 200 Metern müssen die Fahrer Schwerstarbeit leisten. Der geschlossene Asphalt des Hungarorings bietet zudem wenig mechanischen Grip. Deshalb sollten die Fahrer mit dem Vetun Race und dem Optionsreifen Ventus Race Plus so wenig Fremdkörper wie möglich aufnehmen, um bei den vielen Richtungsänderungen, Brems und Bschleunigungsvorgängen die nötige Taktion zu erhalten. Es gilt, die Ideallinie nicht zu verlasssen, sonst droht ein Ausritt.


Christophe Stucki (Hankooks DTM-Renningeneur): "Neben dem Kurs wächst viel Gras und der Boden ist sehr sandig. Deshalb müssen die Piloten im freien Training die Ideallinie sauber fahren und sollten diese dann im Qualifying und im Rennen nicht verlassen. Sonst kann man viel Zceit verlieren."

Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix): "Budapest ist eine schwierige und anspruchsvolle Strecke. Wir werden alles dafür tun, um eine perfekte Abstimmung für das Qualifying zu finden. Das wird eine wichtige Basis sein, um erneut um Platz eins kämpfen zu können."

Christian Vietoris (Team HWA): "Ich bin mit dem Ziel in diese Saison gegangen, mein erstes DTM-Rennen zu gewinnen. Nach dem schwierigen Saisonstart in Hockenheim hätte ich niemals erwartet, dass es mir so schnell gelingen würde. Mein Team hat am vergangenen Rennwochenende in Oschersleben fantastische Arbeit geleistet und alles richtig gemacht - Auto, Boxenstopps und Strategie waren unter diesen schwierigen Bedingungen perfekt. Uns muss aber stets bewusst sein, dass wir im Trockenen noch nicht da sind, wo wir hin möchten. Noch sind wir nicht schnell genug, um bei allen Bedingungen aus eigener Kraft zu gewinnen. In Oschersleben haben wir jedoch gezeigt, dass wir diese Situation mit einer ausgeklügelten Strategie und starker Teamarbeit bestmöglich auszugleichen versuchen. In den kommenden Wochen liegt aber noch viel Arbeit vor uns, um die Performance unseres Autos bei allen Verhältnissen zu steigern."

Marco Wittmann (Team RMG): "Die ersten beiden Rennen haben gezeigt, dass unsere Pace stimmt. Deshalb ist es mein Ziel, auch im dritten Qualifying des Jahres wieder vorn mit dabei zu sein, um im Rennen angreifen zu können. Der Hungaroring ist sehr kurvenreich und ähnelt Oschersleben ein bisschen. Auch auf dieser Strecke ist wieder Abtrieb gefragt. Im Vergleich zu Oschersleben habe ich fünf Kilogramm weniger im Auto. Ich bin gespannt, inwieweit ich daraus Kapital schlagen kann."

Timo Glock (Team MTEK): "Budapest ist für mich ein absolutes Highlight, vor allem nach meinem Showrun vor dem Saisonstart in Hockenheim. Die Fans haben mir einen sensationellen Empfang bereitet und ein fantastisches Motorsport-Festival gefeiert. Es ist großartig für die DTM und Ungarn, dass die Serie nach 26 Jahren wieder zurückzukehrt. Jetzt bin ich gespannt, wie wir uns auf dem Hungaroring präsentieren werden. Dort zu testen, ist eine Sache. Aber ein DTM-Rennen ist noch einmal eine ganz andere Angelegenheit. Ich hoffe, dass wir für BMW viele Punkte einfahren werden."


Dieter Gass (Leiter DTM): "Ich freue mich auf das Comeback der DTM in Budapest. Wir haben auf der Strecke getestet und einige wertvolle Erfahrungen sammeln können. Wir werden also gut vorbereitet nach Ungarn reisen. Der Hungaroring ist eine prima Strecke, die zu den DTM-Autos passt. Ich bin sicher, wir werden ein spannendes Rennwochenende erleben, bei dem wir auch auf die Unterstützung vieler Audianer aus unserem Standort in Györ zählen können."

Toto Wolff (Mercedes-Benz Motorsportchef): "Wir kennen den Hungaroring schon seit vielen Jahren aus der Formel 1 und wissen somit aus erster Hand, wie groß die Motorsport-Begeisterung der Fans in Osteuropa ist. Für Mercedes-Benz ist Budapest ein wichtiges Rennen, da uns sicher auch viele der mehr als 3.400 Kollegen aus unserem Werk im ungarischen Kecskemét an der Rennstrecke die Daumen drücken werden. Normalerweise produzieren sie die B-Klasse und den Mercedes-Benz CLA, an diesem Wochenende möchten wir ihnen mit der DTM eine spannende Show bieten. Unser erster Saisonsieg beim vergangenen Rennen in Oschersleben hat unserer Mannschaft einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben. Uns ist jedoch bewusst, dass dieser Sieg unter besonderen Umständen zustande gekommen ist. Deshalb werden wir weiter unermüdlich arbeiten, um unsere Performance auch im Trockenen stetig zu verbessern."

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Erster Sieg und erste Poleposition für den BMW M4 DTM, Überholmanöver im Überfluss und eine spektakuläre Regenschlacht: In den bisherigen zwei DTM-Rennen in diesem Jahr hat es ganz gewiss nicht an Action gemangelt. In Hockenheim sind wir mit einem Traumergebnis gestartet, in Oschersleben war das Glück hingegen nicht auf unserer Seite. Deshalb hoffe ich, dass wir in Budapest wieder ein Rennen unter normalen Bedingungen erleben werden, in dem wir die Leistungsfähigkeit unseres Autos auch wieder in der Breite in Punkte verwandeln können. Nach über einem Vierteljahrhundert wieder in Budapest zu fahren, ist für die DTM und auch für BMW Motorsport etwas Besonderes. Die Fans in Ungarn sind unheimlich enthusiastisch, das hat vor allem schon Timo Glock bei seinem Auftritt im Stadtzentrum vor einigen Wochen erlebt. Diese Begeisterung auf den Rängen ist für unsere Fahrer und Teams ganz sicher noch einmal ein zusätzlicher Ansporn, auf dem Hungaroring eine tolle Show und ein packendes Rennen abzuliefern."


Am Samstagmittag machten sich die Piloten bereit ihr freies Taining über 90 Minuten in Angriff zu nehmen. Dieses fand bei trockenem aber kühlem Wetter statt. Während der ganzen Session kam es immer wieder zu Positionswechseln. Nach zwanzig Minuten hatte sich Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg) mit einer Zeit von 1:38,810 Minuten an die Spitze gesetzt, gefolgt von Marco Wittmann (BMW Team RMG) und Antonio Felix da Costa (BMW Team MTEK). Der Tabellenführer Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) lag auf Platz 16. Christian Vietoris (HWA), der Zweite in der Meisterschaft fuhr unterdessen nur auf Platz 21ig. Es dauerte nicht lange und an die Spitze hatte sich Antonio Felix da Costa geschoben. Am Ende der Session hatte sich Miguel Molina (Audi Sport Team Abt Sportsline) mit 33 Runden und einer Zeit von 1:37,558 Minuten in Szene gesetzt, gefolgt von Marco Wittmann und Timo Glock (BMW Team MTEK). Der amtierende Meister Mike Rockenfeller lag auf Platz sechs. Als bester Mercedes-Pilot musste sich Robert Wickens (FREE MAN`S WORLD Mercedes AMG) mit Rang 15 zufrieden geben. In den Top 10 befanden sich sechs und vier BMW-Piloten.


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Am Samstagabend um 18.10 Uhr wurde es ernst für die Fahrer, denn nun stand das Qualifying, in dem die Startaufstellung ausgefahren wird, auf dem Zeitplan. Dieses findet in drei Sessions statt. Als die Fahrer hinausgingen, hatte sich das Wetter ein wenig gebessert, denn die Sonne war herausgekommen. In der ersten Sitzung begeben sich alle 23 Piloten auf die Strecke. Sie haben dreizehn Minuten Zeit um sich unter die schnellsten 18 zu fahren, die dann weiter in Q 2 kommen. Als die Ampel auf "grün" schaltete gingen sie hinaus um früh schon eine schnelle Richtzeit zu setzen. Augusto Farfus setzte zunächst für alle anderen eine Zeit von 1:37,567 Minuten. Es dauerte aber nicht lange und er wurde von Miguel Molina von Rang eins verdrängt. Diese Zeit wurde dann bei noch siebeneinhalb Minuten von Marco Wittmann geknackt. Er hatte 1:36,878 Mnuten in den Asphalt gebrannt. Unterdessen war Adrien Tambay zu schnell unterwegs, mit der Folge das er das Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten konnte und sich drehte.


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Miguel Molina war in die Box gekommen und wartete ab. Er lag auf Platz zwei. Auch Timo Scheider auf dem neunten Platz wurde in die Box zurückgeschoben. Es folgten noch einige andere Fahrer. Ansonsten wurden nochmals neue Reifen aufgezogen. In den letzten vier Minuten waren Paul di Resta,, Daniel Juncadella, Edoardo Mortara, Christian Vietoris und Vitaly Petrov nicht mehr mit von der Partie. Von Platz sechs auf Rang drei hatte sich Adrien Tambay geschoben. In der letzten Minute hatte sich Edoardo Mortara für Q 2 qualifiziert. Nachdem die Uhr abgelaufen war, hatte niemand die Zeit von Marco Wittmann mit 1:36,878 Minuten knacken können. Hinter ihm lagen Maxime Martin und Miguel Molina. Es waren fünf Mercedes aus dem Raster herausgefallen. Von Startplatz 19 bis 23 werden Paul di Resta, Daniel Juncadella, Gary Paffett, Vitaly Petrov und Christian Vietoris starten.


Nach einer Pause von sieben Minuten ging es in Q 2. Mike Rockenfeller wurde als Erster auf die Reise geschickt. Hier kamen die besten acht Fahrer weiter. Elf Minuten hatten sie Zeit um sich in die dritte Session zu fahren. Bei Halbzeit der Sitzung hatte sich Marco Wittmann mit 1:37,016 Minuten an die Spitze gefahren. Im nachhinein wurde die Zeit von Marco Wittmann gestrichen, weil er die Streckenbegrenzung mißachtet hatte. Bei noch zwei Minuten zu fahrender Zeit hatte sich Antonio Felix da Costa mit einer Zeit von 1:36,972 Minuten auf Platz eins gefahren, gefolgt von Maxime Martin und Miguel Molina. Auf den ersten vier Plätzen lagen BMW-Piloten. Marco Wittmann hatte es in der letzten Minute geschafft sich auf Rang eins zu fahren. Er setzte für alle anderen eine Zeit von 1:36,646 Minuten. Hinter ihm lagen Antonio Felix da Costa und Timo Glock. In Q 3 waren folgende Fahrer nicht eingezogen: Bruno Spengler, Jamie Green, Mattias Ekström, Edoardo Mortara, Mike Rockenfeller, Joey Hand, Timo Scheider, Pascal Wehrlein, Robert Wickens und Martin Tomczyk. Sie werden von den Rängen neun bis 18 ins Rennen gehen.


Die letzten acht Piloten zogen dann nach einer Pause von acht Minuten in Q 3 ein. Hier fuhren sie dann endgültig ihre Startposition aus. In der Anfangsphase hatte sich Maxime Martin mit einer Zeit von 1:36,777 Minuten in Szene gesetzt. Hinter ihm befanden sich Miguel Molina und Antonio Felix da Costa. Bei noch fünf Minuten zu fahrender Zeit war Miguel Molina in die Box gekommen. Adrien Tambay und Timo Glock hatten zu dieser Zeit noch keine gezeitete Runde gefahren. Eine Minute später war auch der Drittplatzierte Antonio Felix da Costa in die Box gekommen und wartete ab. Trotz eines Verbremser konnte sich Adrien Tambay auf Platz fünf schieben. In der Schlußphase hatte Marco Wittmann noch einiges zulegen können und verdrängte den Belgier von Rang eins. In seiner letzten Runde hatte Timo Glock es schafft auf Platz zwei vorzufahren. Miguel Molina legte eine schnelle und sauere Runde hin und platzierte sich auf Rang drei. Die Pole-Position holte sich Marco Wittmann mit einer Zeit von 1:36,518 Minuten, gefolgt von Timo Glock und Miguel Molina.


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Marco Wittmann (BMW Team RMG, Platz 1): "Das Qualifying ist perfekt für mich gelaufen. Ich konnte in jeder Session die Bestzeit fahren. Im zweiten Abschnitt musste ich noch einmal nachlegen, als mir die Zeit auf der schnellen Runde aberkannt wurde, da ich außerhalb der Streckenbegrenzung war. Aber das Auto war heute einfach fantastisch und hat genau das gemacht, was ich wollte. Ich konnte jederzeit ans Limit gehen. Das ist ein großartiger Tag für mich und mein Team. Wir haben die zweite Pole im dritten Rennen geholt, Maxime Martin hat Platz vier erreicht. Insgesamt ist das Resultat mit sechs BMW unter den Top-10 fantastisch. Aber jetzt müssen wir abwarten und sehen, wo wir morgen nach der ersten Kurve stehen."

Timo Glock (BMW Team MTEK, Platz 2): "Der Hungaroring scheint mir wirklich zu liegen. Hier in Budapest habe ich in der Vergangenheit schon immer gute Resultate erreicht. Startplatz zwei ist jetzt auch das beste Qualifying-Ergebnis meiner DTM-Karriere. Vielleicht sollte ich demnächst einen zweiten Pass und die ungarische Staatsbürgerschaft beantragen, so gut wie es hier läuft. Ein großer Dank gilt meinem Team, das einen super Job gemacht und das Auto top eingestellt hat. Morgen im Rennen starte ich allerdings von der schmutzigen Seite. Warten wir also ab, was der dritte Saisonlauf bringt."

Miguel Molina (Audi Sport Team Abt Sportsline, Platz 3): "Es ist natürlich gut, ganz vorn dabei zu sein. Ich glaube allerdings, dass wir auch nicht mehr im Köcher hatten. Heute waren die BMW sehr schnell. Wir haben alles richtig gemacht und haben gute Chancen, morgen um den Sieg zu kämpfen."

Pascal Wehrlein (gooix Mercedes AMG, Platz 16): "Unter den gegebenen Umständen war heute leider nicht mehr drin. Zwar ist der Abstand nach vorne ziemlich groß, aber ich bin dennoch nicht unzufrieden mit meiner Leistung und denke, ich habe das Beste aus meinen heutigen Möglichkeiten gemacht. Zumal ich schon seit einigen Tagen ziemlich schwer erkältet bin."


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Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Wir sind natürlich hoch zufrieden mit dem heutigen Qualifying-Ergebnis. Es ist das beste Resultat, das wir bisher mit dem BMW M4 DTM erreicht haben. Dies ist eine tolle Poleposition von Marco Wittmann, der aktuell unglaublich stark unterwegs ist und sich bereits seine zweite Pole im dritten Qualifying gesichert hat. Timo Glock und Maxime Martin haben ebenfalls eine Top-Leistung gezeigt, beide erreichten jeweils ihre besten Qualifying-Ergebnisse in der DTM. Ein weiteres starkes Qualifying haben wir auch von António Félix da Costa gesehen, und mit Augusto Farfus und Bruno Spengler konnten wir insgesamt sechs Fahrzeuge in die Top-10 bringen. Das ist natürlich eine exzellente Ausgangslage für das morgige Rennen auf dem Hungaroring. Wir fühlen uns hier in Ungarn in jedem Fall sehr wohl und freuen uns sehr auf das erste DTM-Rennen auf dieser Strecke seit 1988."

Dieter Gass (Leiter DTM): "Wir hätten uns hier sicherlich ein besseres Ergebnis gewünscht. Wir waren in der Vergangenheit oft in der Lage, unsere Autos sehr dicht zusammen zu haben. Das haben wir hier in der Form nicht umsetzen können. Und entsprechend haben wir jetzt nur ein Auto in den ersten zwei Startreihen und drei in den Top Acht. Daran müssen wir arbeiten, um eine unserer großen Stärken die Ausgeglichenheit wieder umsetzen zu können."

Wolfgang Schattling (Leiter DTM-Marketing-Kommunikation): "Unsere Glückwünsche gelten heute Marco Wittmann und der gesamten Mannschaft von BMW. Wir selbst sind leider nicht da, wo wir sein wollen, aber das hatten wir vor dem Wochenende schon erwartet. Unter normalen Bedingungen wären wir auch am vergangenen DTM-Rennwochenende in Oschersleben nicht schnell genug gewesen, um das Rennen zu gewinnen. Christians Sieg kam dort durch eine Kombination aus einer perfekten Strategie, einer starken Teamleistung und den Wetterverhältnissen zustande. Im Trockenen können wir diese Leistung leider noch nicht abrufen, aber wir arbeiten hart daran, unsere Performance Schritt für Schritt zu verbessern."


Bei trockenem und sonnigem Wetter nahmen die Fahrer ihren dritten Lauf in dieser Saison am Sonntagmittag auf dem Hungaroring in Budapest unter die Räder. Marco Wittmann, Miguel Molina, Antonio Felix da Costa und Timo Glock aus den den ersten drei Startreihen starteten auf den Option-Reifen. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne weiteres und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das weit gefächerte Feld in die erste Kurve hinein. Beim Start konnten einige aus dem Mittelfeld Boden gut machen. Wenig später drehte sich Gary Paffett, nachdem er zuvor mit Joey Hand aneinander geraten war und musste danach dem Feld hinterher eilen. Überall waren schon harte aber faire Positionskämpfe zu sehen. Nach er ersten Runde führte weiterhin Marco Wittmann vor Timo Glock und Antonio Felix da Costa. Pascal Wehrlein der beste Mercedes-Pilot auf Startplatz 16 hatte Boden eingebüst. Er befand sich nur noch auf Rang 21ig. Unterdessen war Gary Paffett zu seiner Box zurückgekommen und musste dort das Rennen bereits beenden. Das Fahrzeug hatte bei der Kollision mehr abbekommen als gedacht. An der Spitze hatte sich der Führende mit 1,3 Sekunden auf und davon gemacht. Einen harten Kampf lieferten sich Maxime Martin und Mike Rockenfeller. Hier ging es um Rang sieben. Zu diesen beiden gesellten sich nun auch noch Robert Wickens und Paul di Resta. Martin Tomczyk konnte sich durch die Kämpfe dieser drei auch heranarbeiten.


Nach vier gefahrenen Runden hatte sich Mike Rockenfeller auf Rang sieben geschoben. Paul di Resta hatte sich in der Startphase um zehn Plätze verbessert. Er war von Rang 19 bis auf neun vorgefahren. Auch Robert Wickens hatte mächtig Boden gut gemacht. Er hatte sich bereits bis auf Platz acht nach vorne gearbeitet. In der sechsten Runde tauschten Paul die Resta und Martin Tomczyk etwas den Lack aus. Der BMW-Pilot drängte den Schotten etwas weit nach rechts und so konnte er und auch noch Timo Scheider vorbeigehen. Hier ging es um den neunten Platz. Wenig später lieferten sich Bruno Spengler und Timo Scheider einen harten Kampf um Rang neun. Martin Tomczyk hatte unterdessen wieder einen Platz gut gemacht. Nico Müller auf Platz vierzehn hatte sich harten Attacken von Joey Hand zu erwehren. Genauso erging es auch Jamie Green auf Platz 16. Er hatte Mattias Ekström im Nacken sitzen. Der Führende hatte sich mit 1,7 Sekunden vom Feld abgesetzt. Einen Positionswechsel hatte es auf Rang vierzehn gegeben und zwar hatte Nico Müller Adrien Tambay niedergerungen. Nach acht gefahrenen Runden befanden sich in der Top 10 nur Piloten mit dem weichen Option-Reifen. Marco Wittmann konnte sich Runde um Runde weiter absetzen. Zwischenzeitlich hatte Joey Hand sich Bruno Spengler zurecht gelegt und konnte an ihm vorbeigehen. Damit waren alle elf Fahrzeuge mit den Option-Reifen auf den ersten elf Plätzen.


In der zwölften Runde versuchte Timo Scheider sich Martin Tomczyk zurecht zulegen und plötzlich sah man das Fahrzeug von Timo Scheider nur noch schlingernd auf der Bahn. Bei ihm war wohl die Radaufhängung vorne links gebrochen. Er musste das Auto neben der Strecke abstellen. Es ging hier um die achte Position. Rundenlang dauerte das Duell zwichen Joey Hand und Paul di Resta um die neunte Position an. Von alldem bekam der Führende nichts mit, denn er hatte seinen Vorsprung bereits auf 3,5 Sekunden ausgebaut. Unterdessen gab es schon eine Menge Verwarnungen wegen Mißachtng der Streckenbegrenzung. Nach vierzehn gefahrenen Runden öffnete das Boxenzeitfenster. Einen Wechsel hatte es auf Platz vier gegeben und zwar war Edoardo Mortara an Antonio Felix da Costa vorbeigegangen. Als Erster kam Joey Hand nach 16 Runden zum Reifenwechsel in die Box. Er bekam nun die Standard Reifen aufgezogen. Der nächste der herein kam war Antonio Felix da Costa. Zuvor hatte man Augusto Farfus abgefertigt. Bei ihm dauerte der Boxenstopp aber länger, weil man noch nicht die Reifen bereit gestellt hatte. An der Spitze hatte sich Miguel Molina an Timo Glock auf Rang zwei herangearbeitet. Der Ex-Formel-1-Pilot musste absolute Kampflinie fahren. Es war ein Kampf auf Spitz und Knopf, denn zusammen ging es auf mehrere Kurven zu, bevor dann am Ende Miguel Molina das Sagen hatte und sich Platz zwei einverleimte.


Nach 19 Runden kam der Führende mit über vier Sekunden Vorsprung herein. Miguel Molina, Timo Glock und Edoardo Mortara die direkt hinter ihm lagen, kamen auch herein. So wie sie herein kamen verließen sie die Box auch wieder. Auch sie waren jetzt auf dem Standardreifen unterwegs. Marco Wittmann konnte sich schon wieder mit 5,6 Sekunden auf und davon machen. Miguel Molina auf Platz zwei hatte nach vorne und hinten genug Luft. Hingegen wurde hart um Rang drei gekämpft und zwar zwischen Timo Glock und Edoardo Mortara. Timo Glock musste absolute Kamfplinie fahren. Bei Halbzeit des Rennens waren in der Nähe des Hungarorings schon einige Schauer herunter gekommen. Hielt das Wetter oder nicht? Das war jetzt die Frage. Nach 22 gefahrenen Runden waren Jamie Green, Vitaly Petrov und Christian Vietoris noch nicht zum Reifenwechsel hereingekommen. Zu dieser Zeit hatte sich Edoardo Mortara in einer riskanten Aktion Platz drei geholt. Ende der Start und Zielgeraden hatte sich Bruno Spengler Paul di Resta geschnappt und war an ihm vorbeigegangen und nahm Platz zehn ein. Marco Wittmann an der Spitze bekam von diesem ganzen Gerangel hinter ihm nichts mit, denn er fuhr mit 4,9 Sekunden dem Feld auf und davon. Mattias Ekström auf Platz vierzehn hatte sich harten Attacken von Jamie Green zu erwehren. Da Edoardo Mortara und Timo Glock sich rundenlang behackten, konnte Antonio Felix da Costa näher herankommen. Zu dieser Zeit war Robert Wickens der beste Mercedes-Pilot auf Platz sieben. Er hatte nach vorne und hinten genug Luft.


Nachdem Bruno Spengler an Martin Tomczyk vorbeigezogen war und Platz acht eingenommen hatte, konnte er sich auch direkt mit mehreren Wagenlängen absetzen. Bei noch 23 Minuten zu fahrender Zeit war Martin Tomczyk bis auf Rang zwölf zurückgefallen. Neun Runden vor Schluß kam Augusto Farfus in die Box und gab das Rennen früher auf als geplant. In der 33. Runde war Timo Glock an Edoardo Mortara dran. Er zuckte nach rechts und links. Der Italiener hatte alle Hände voll zu tun sich Timo Glock vom Hals zu halten. Hier wurde auch wieder der Lack ausgetauscht. Da diese beiden sich nicht einig werden können, konnten Antonio Felix da Costa und Mike Rockenfeller aufschließen und warten nur auf einen Fehler der beiden um gleich dann vorbeizugehen. Zu dieser Zeit waren schon die Überrundungen zugange. Marco Wittmann überrundete Christian Vietoris, der Sieger vom letzten Rennen. In der Schlußphase hatte sich zu dem Quartett, welches Edoardo Mortara anführte auch noch Bruno Spengler gesellt. Letzterer war auf den weichen Reifen unterwegs und damit war er schneller als seine Vordermänner. Christian Vietoris hatte zu dieser Zeit das Rennen auch in der Box aufgegeben. Nach 37 gefahrenen Runden hatte sich Bruno Spengler Mike Rockenfeller geschnappt. Er machte sich jetzt über Antonio Felix da Costa her. Wenig später hatte er sich in der selben Runde den zweiten Antonio Felix da Costa niedergerungen.


Bei der nächsten Umrundung war Timo Glock an der Reihe. Die mit den weichen Reifen unterwegs waren, hatten in den letzten Runden mächtig aufgeholt und so wurde Mike Rockenfeller gleich von Adrien Tambay und Nico Müller kassiert. Er befand sich nur noch auf Rang zehn wieder. Unterdessen hatte Bruno Spengler sich den letzten Platz auf dem Treppchen gesichert. Marco Wittmann hatte seinen Vorsprung in der vorletzten Runde auf 7,7 Sekunden ausgebaut. Er wurde nach 41 Runden mit einem Vorsprung von 6,6 Sekunden als Sieger abewunken, gefolgt von Miguel Molina und Bruno Spengler. In der letzten Runde wurde Nico Müller von Timo Glock bei einem Zweikampf umgedreht. Im nachhinein war Timo Glock der Leittragende, denn er musste in langsamer Fahrt in die Box kommen. Am ende wurde er als Neunzehnter gewertet. Als bester Mercedes-Pilot überquerte Robert Wickens auf Rang elf den Zielstrich.

In der Meisterschaft führt Marco Wittmann mit 50 Punkten vor Mike Rockenfeller mit 31 und Edoardo Mortara mit 27 Punkten. In der Teamwertung führt BMW Team RMG mit 58 Zähler, gefolgt von Audi Sport Team Abt mit 53 und Audi Sport Team Abt Sportsline mit 46 Zähler. Auf Platz eins in der Konstruktionswertung liegt Audi mit 144 Punkten. Platz zwei und drei nehmen BMW mit 118 und Mercedes-Benz mit 41 Punkten ein.


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Marco Wittmann (BMW Team RMG, Platz 1): "Ich bin stolz darauf, bei der DTM-Rückkehr auf den Hungaroring nach der Poleposition auch den Sieg geholt zu haben. Der Schlüssel war, dass ich den Start gewonnen habe. Anschließend ist es mir gelungen, einen Vorsprung herauszufahren und aus dem DRS-Fenster zu kommen. Auch der Boxenstopp war fehlerfrei. Meine BMW Team RMG Jungs haben fantastisch gearbeitet. Danach musste ich konzentriert bleiben und durfte keinen Fehler machen. Auch auf den Standard-Reifen konnte ich aber den Abstand zum Zweiplatzierten halten – und am Ende als Sieger die Ziellinie überqueren. Dies ist ein großartiges Gefühl."

Miguel Molina (Audi Sport Team Abt Sportsline, Platz 2): "Natürlich fühlt sich dieser zweite Platz nach den ersten beiden Rennen jetzt sehr gut an. Wir alle haben dieses Ergebnis verdient. Wir sind gut aussortiert, sind auf einem hohen Level und werden auch in den nächsten Rennen hart für einen Sieg kämpfen."

Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer, Platz 3): "Endlich wieder auf dem Podium zu stehen, ist ein fantastisches Gefühl. Es hat großen Spaß gemacht, heute auf den Options-Reifen durch das Feld zu pflügen. Die Reifen waren konstant gut, so dass ich selbst gegen Rennende richtig pushen und auf einem Kurs, auf dem man nur schwer überholen kann, einige Plätze gut machen konnte. Schon am Start habe ich viele Positionen gewonnen. Nach dem Pech, das wir in Oschersleben hatten, ist dieses Mal alles perfekt gelaufen. Ich freue mich vor allem für mein BMW Team Schnitzer. Wir wurden für unsere harte Arbeit belohnt. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht."


Robert Wickens (FREE MAN'S WORLD Mercedes AMG, Platz 11): "Platz elf ist in unserer Situation ein ordentliches Ergebnis, auch wenn es leider nicht ganz zu einer Punkteplatzierung gereicht hat. Ich wusste, dass es ein gewisses Risiko mit sich bringt, mit den Option-Reifen von Platz 17 zu starten. Wenn man dann im Verkehr stecken bleibt, kann man den Vorteil der Reifen nicht ausnutzen. Aber ich fuhr für einen Großteil des Rennens auf Platz sieben und hoffte sogar, diesen halten zu können. Aber leider hat es nicht sollen sein. Unsere Pace auf den Prime-Reifen war okay und das Team hat fantastische Boxenstopps hingelegt. Jetzt müssen wir als Team zusammenhalten und weiter hart arbeiten. Seit dem Saisonstart haben wir bereits kleine Fortschritte erzielt: Ich fühle mich im Auto wohler und denke, dass wir auf einem besseren Weg sind."

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Das war ein sehr intensives Rennen vor einer tollen Kulisse, in dem Marco Wittmann einmal mehr eine absolute Klasseleistung gezeigt hat. Er hat das Rennen vom Start weg dominiert und zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen lassen. Marco ist in dieser Saison unglaublich stark, und es ist eine Freude, ihm vom Kommandostand zuzuschauen. Sein zweiter Saisonsieg im dritten Rennen, die Führung in der Fahrerwertung - so kann es weitergehen. Dahinter wurde es insbesondere im Kampf um Platz drei aufgrund der unterschiedlichen Reifenstrategien zum Ende hin spannend. Letztlich hat sich die Strategie für Bruno Spengler, der am Ende tolle Überholmanöver gezeigt hat, und auch für Maxime Martin ausgezahlt. Bei António Félix da Costa und Timo Glock war das hingegen nicht der Fall. Trotzdem Glückwunsch an unsere beiden Rookies zum Gewinn der ersten Punkte in der DTM. In der Herstellerwertung konnten wir mit vier Fahrzeugen in den Top-10 wichtige Zähler sammeln. Es war ein tolles Wochenende – und wir haben uns hier in Ungarn sehr wohl gefühlt."


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Dieter Gass (Leiter DTM): "Wir haben auf dem Hungaroring ein spannendes DTM-Rennen mit vielen Positionskämpfen und überraschend vielen Überholmanövern erlebt. Diese sind überwiegend auch sauber abgelaufen. Für Audi ist das Ergebnis im Vergleich zum Qualifying gestern sehr gut: Wir haben Platz zwei, vier und fünf geholt und insgesamt sechs Audi in den Top Ten. Miguel (Molina) hat nach dem schwierigen Start mit Platz zwei auf dem Podium noch ein tolles Ergebnis erzielt – damit können wir zufrieden sein."

Wolfgang Schattling (Leiter DTM-Marketing-Kommunikation): "Gratulation an Marco Wittmann und BMW zum Sieg hier in Budapest. Mit Blick auf unsere Positionen hatten wir an diesem Wochenende nicht viel erwartet. Die Rundenzeiten unserer Fahrer und die Fortschritte, die wir mit unserem Auto an diesem Wochenende gemacht haben, stimmen uns aber etwas positiver. Ich kann es zwar nicht versprechen, aber ich hoffe, dass wir auf dem Norisring einen weiteren Schritt in diese Richtung machen können. Robert ist ein sehr gutes Rennen gefahren und es ist schade, dass er nicht mit einem Punkt dafür belohnt wurde."


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