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![]() Marco Wittmann wird vorzeitig DTM-Meister Pascal Wehrlein gewinnt sein erstes DTM-Rennen ![]() Die Motorsportfans können sich in den verbleibenden drei Rennen auf einen spannenden Kampf um die Krone der Herstellerwertung freuen: Vor dem achten Lauf auf dem Lausitzring am Wochenende liegt Audi in Schlagdistanz zu Tabellenführer BMW und will den Rückstand mit einer starken Mannschaftsleistung aufholen. Mit seinen imposanten Tribünen, dem anspruchsvollen Streckenlayout und den begeisterten Fans zählt der Lausitzring zu den Höhepunkten im DTM-Kalender. Audi liegt rund um den Kurs in der Gunst der Zuschauer traditionell weit vorn – entsprechend groß ist die Motivation der acht Fahrer und drei Teams, ihre Fans mit einer Party auf dem Podium zu begeistern. ![]() Der 3,478 Kilometer lange Kurs etwa 130 Kilometer südlich von Berlin ist ein Mix aus extrem schnellen, mittleren und langsamen Kurven. Auf der langen Start-Ziel-Geraden erreichen die Piloten eine Höchstgeschwindigkeit von rund 240 km/h, bevor sie die enge erste Kurve anbremsen – ideal, um davor das Drag Reduction System (DRS) einzusetzen. Damit kann der Fahrer den Heckflügel per Knopfdruck flachstellen und so besser ein Überholmanöver starten. ![]() Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM): „Wir haben uns fest vorgenommen, in den verbleibenden drei Rennen noch das eine oder andere Ausrufezeichen zu setzen. Damit möchten wir nach Möglichkeit schon am Lausitzring beginnen. Augusto Farfus stand dort für uns 2012 als Dritter auf dem Podest. Damit das Wochenende auch in diesem Jahr ein Erfolg wird, müssen wir uns jedoch im Qualifying verbessern und brauchen ein Rennen ohne Zwischenfälle.“ Joey Hand (BMW Team RBM): „Ich freue mich darauf, nach der langen Pause wieder Rennen zu bestreiten. Ich bräuchte eigentlich keine Ferien, sondern könnte jedes Wochenende fahren. Wir möchten einen starken DTM-Endspurt hinlegen. Der Lausitzring ist eine Strecke, die wir in den USA ,Roval‘ nennen, eine Kombination aus Rundstrecke und Oval. In meiner Heimat bin ich schon oft auf solchen Kursen gefahren. Sie machen mir großen Spaß. Hoffentlich können wir in der Lausitz eine gute Performance abliefern.“ Bruno Spengler (BMW Team Schnitzer): „Der Lausitzring war schon immer eine meiner Lieblingsstrecken. Ich habe natürlich tolle Erinnerungen an 2012: der 50. Sieg für BMW, der erste Triumph für den BMW M3 DTM und der erste Erfolg in der Comeback-Saison. Das war schon speziell. Deshalb freue ich mich immer riesig darauf, wieder an den Lausitzring zu kommen. Die Fans sind toll, und die Stimmung einfach klasse.“ ![]() Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): „Die kleine Sommerpause hat den Jungs gutgetan und uns allen die Möglichkeit gegeben, uns bestmöglich auf das nächste Rennen vorzubereiten. Es wird Zeit, dass der Knoten platzt und der erste diesjährige Sieg eingefahren wird.“ Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg): „Obwohl ich auf dem Lausitzring schon viele Rennen bestritten habe, fehlt dort noch ein Sieg in meiner Sammlung. Ohne die vielen Zwischenfälle hätte ich schon am Nürburgring wieder auf dem Podium stehen können. Ich sehe keinen Grund, warum wir das in der Lausitz nicht nachholen könnten.“ Timo Scheider(Audi Sport Team Phoenix): „Das Wochenende auf dem Lausitzring ist eine gute Chance für mich, das verkorkste Nürburgring-Rennen vergessen zu machen. Ich hoffe, dass mein Rennpech für diese Saison endlich aufgebraucht ist. Die Lausitz war in der Vergangenheit ein schwieriges Pflaster für Audi. Trotzdem wollen wir mit einer geschlossen starken Teamleistung wichtige Punkte für die Herstellerwertung holen.“ ![]() Das Wetter machte allen Fahrern einen Strich durch die Rechnung. Der Lausitzring war fast den ganzen Tag in einer Nebelwand verschwunden. Da der Rettungshubschrauber nicht starten konnte, wurden fast alle Trainingssitzungen aus Sicherheitsgründen abgesagt. Die DTM konnte erst um 16.00 Uhr ein freies Training von einer viertel Stunde unter die Räder nehmen. Hier setzte sich in der Anfangsphase Timo Scheider mit einer Zeit von 1:30,928 Minuten in Szene, gefolgt von Augusto Farfus und Jamie Green. Die Positionen wechselten immer wieder. Die Zeiten wurden Runde um Runde schneller. Am Ende hatte sich Augusto Farfus mit zehn Runden und einer Zeit von 1:22,622 Minuten an die Spitze gefahren. Hinter ihm lagen Marco Wittmnn und Timo Glock. Mattias Ekström und Edoardo Mortara, die in der Tabelle hinter Marco Wittmann liegen mussten sich mit den Plätzen zwölf und 20 zufrieden geben. ![]() Um 16.45 Uhr wurde es ernst für die Piloten, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung für das sonntägige Rennen ausfahren. Dieses wird in drei Sitzungen abgehalten. In der ersten Session begeben sich alle hinaus und haben dreizehn Minuten Zeit sich unter die besten 18 zu fahren. Es dauerte keine fünf Minuten und schon wurde diese Sitzung mit rot unterbrochen, da Joey Hand im Kies stand. Zu dieser Zeit führte Timo Scheider vor Augusto Farfus und Jamie Green. Sie kamen nun alle in die Box zurück. Wenig später begann dann auch die zweite Sitzung. ![]() In der zweiten Sitzung hatten eigentlich nur die besten 18 nun elf Minuten Zeit sich unter die besten acht zu fahren. Es durften aber noch einmal alle 22 Piloten auf die Strecke hinaus. Außerdem hatten sie auch mehr Zeit für diese Aktion. Hier begab sich Timo Scheider als Erster auf die Strecke hinaus. Runde um Runde änderten sich die Namen auf dem Zeitenmonitor. Als Edoardo Mortara auf seiner schnellen Runde unterwegs war, konnte er das Fahrzeug nicht auf der Strecke halten und musste durch die Wiese. Nach fünf gefahrenen Runden führte Daniel Juncadella mit einer Zeit von 1:18,341 Minuten, gefolgt von Mattias Ekström und Gary Paffett. Der Tabellenführer befand sich nur auf Platz 20. Timo Scheider hatte sich von Platz sieben auf Rang zwei verbessert. Bei noch acht Minuten zu fahrender Zeit hatte sich Marco Wittmann auf Platz fünf nach vorne katapultiert. ![]() In der Schlußphase war Marco Wittmann wieder zurückgefallen bis auf Pltz zwölf. Es führte Timo Scheider mit einer Zeit von 1:18,050 vor Timo Glock und Robert Wickens. Auf Platz dreizehn liegend hatte Vitaly Petrov einen Dreher zu verzeichnen. Als die Zeit abgelaufen war hatte Timo Scheider seine eigene Bestzeit nochmals unterboten und zwar war er mit 1:17,699 Minuten der schnellste Mann im Feld, gefolgt von Mattias Ekström und Pascal Wehrlein. Der Tabellenführer befand sich auf Rang sechs. Von den Startplätzen neun bis 23 werden folgende Piloten starten: Timo Glock, Mike Rockenfeller, Christian Vietoris, Robert Wickens, Edoardo Mortara, Vitaly Petrov, Augusto Farfus, Maxime Martin, Bruno Spengler, Adrien Tambay, Antonio Felix da Costa, Nico Müller, Martin Tomczyk, Paul di Resta und Joey Hand. ![]() Nach einer Pause von acht Minuten fuhren nun die letzten acht Fahrer um die Pole-Position. Daniel Juncadella legte zunächst für alle anderen eine Zeit von 1:18,018 Minuten hin. Hinter ihm lagen Gary Paffett und Pascal Wehrlein. Es dauerte nicht lange und Mattias Ekström übernahm das Zepter. Nachdem Marco Wittmann hinausgefahren war konnte er sich auf Rang drei platzieren. Bei noch sechseinhalb Minuten zu fahrender Zeit hatte Mattias Ekström eine Zeit von 1:17,876 Minuten gefahren. So nach und nach kamen die Fahrer noch einmal in die Box um frische Reifen aufzuziehen. Zwischenzeitlich waren Daniel Juncadella und Marco Wittmann einen Platz zurückhefallen, da sich Jamie Green auf Rang zwei geschoben hatte. In der Schlußphase konnte der Jüngste im Feld, Pascal Wehrlein sich an die Spitze fahren. Jetzt galt es eine Zeit von 1:17,547 Minuten zu schlagen. Am Ende hatte niemand die Zeit von Pascal Wehrlein unterboten, damit wird er am Sonntag von der Pole aus ins Rennen gehen, gefolgt von Mattias Ekström und Jamie Green. Timo Scheider Daniel Juncadella, Miguel Molina, Marco Wittmann und Gary Paffett werden aus den Startreihen zwei, drei und vier aus ins Rennen gehen. ![]() Pascal Wehrlein (gooix Mercedes AMG C-Coupé), Startplatz 1: "Meine erste Pole Position in der DTM und das bei so schwierigen Bedingungen hier auf dem Lausitzring: Ich bin überglücklich. Ich habe in letzter Zeit gute Leistungen gezeigt, wurde dafür aber selten belohnt. Heute hat jedoch alles gepasst. Ich bin meine Runde im Q3 sogar ein bisschen früh gefahren, weil ich glaubte, dass die Reifen auf der ersten Runde am besten sein würden. Die Strecke und die heutigen Verhältnisse kamen uns entgegen. Das haben wir schon bei den Testfahrten hier gesehen. Jetzt müssen wir abwarten, wie es morgen im Rennen aussieht.." Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline), Startplatz 2: "Es ist immer schön, in die erste Startreihe zu fahren. Es war eine saubere Leistung, ich bin fehlerfrei gefahren. Ich habe mit dem Auto nichts anders gemacht und bin genauso gefahren wie immer. Wir genießen diesen Tag und freuen uns auf das Rennen." Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg), Startplatz 3: "Es war ein komischer Tag für alle. Das Wetter war schlecht und wir sind nicht viel gefahren. Mein Team hat trotzdem eine gute Abstimmung erarbeitet. Ich bin mit Platz drei zufrieden, diese Position gibt mir eine gute Chance für das Rennen." Marco Wittmann (BMW Team RMG), Startplatz 7: "Heute war es eine Lotterie, wer von Anfang an das beste Set-up hatte. Im kurzen freien Training konnte niemand an der Abstimmung feilen, deshalb haben alle in der Qualifikation mehr oder weniger bei null angefangen. Wir waren nicht ganz so gut aufgestellt. Es waren schwierige Bedingungen. Ich bin in Q3 eingezogen – und das war wichtig. Morgen versuche ich, einen guten Start zu zeigen und ein gutes Rennen abzuliefern. Dann werden wir sehen, wo wir am Ende stehen." ![]() Wolfgang Schattling (Leiter Motorsport Marketing-Kommunikation): "Wir freuen uns natürlich sehr über Pascals erste Pole in der DTM. Er hat in dieser Saison gezeigt, dass er die Coolness und die Abgeklärtheit besitzt, um erfolgreich zu sein. Er lässt sich so schnell durch nichts aus der Bahn werfen. Pascal ist sicherlich ein Rohdiamant im deutschen Motorsport und wir erwarten uns von ihm noch einiges. Insgesamt sind drei Autos in den Top-8 ein gutes Ergebnis für uns. Wir hatten uns nach den Testfahrten auf dieser Strecke erhofft, dass wir hier etwas besser aussehen würden als bei einigen der vorhergehenden Rennen. Allerdings herrschten im Qualifying sehr unterschiedliche und schwierige Streckenbedingungen vor. Pascal ist damit sehr gut umgegangen. Aber wie es über die Distanz aussehen wird, erfahren wir erst morgen." Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef):"Wenn man bedenkt, dass der Lausitzring in der Vergangenheit nicht unbedingt unsere Strecke war, haben wir uns eine sehr gute Ausgangsposition für das Rennen erarbeitet. Mit Mattias (Ekström), Jamie (Green) und Timo (Scheider) stehen drei Routiniers in den ersten beiden Startreihen. Ich hoffe, dass einer der drei morgen den ersten Saisonsieg für Audi in der DTM holt." Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Das war aufgrund der Witterungsverhältnisse ein schwieriges Qualifying. Nach einem kurzen freien Training stand sofort das Qualifying auf dem Programm. Leider haben wir nur ein Auto in den dritten Abschnitt des Zeittrainings gebracht. Das spiegelt nicht unser wirkliches Leistungsvermögen wider. Auf Marco Wittmann ist Verlass. Startplatz sieben gibt ihm für morgen alle Chancen. Das Wetter dürfte auch am Sonntag die große Unbekannte sein. Entsprechend viel kann im Rennen passieren. Heute war das Timing entscheidend – und natürlich hat sich auch das Zusatzgewicht bemerkbar gemacht. Glückwunsch an Pascal Wehrlein und Mercedes zur Poleposition. Ein großes Kompliment geht an die Fans: Sie haben ausgeharrt, obwohl wir ihnen vor dem Qualifying nur ein 15-minütiges Training bieten konnten. Wenn wir morgen die Pace aus dem freien Training zeigen können, dann ist auch im Rennen noch eine Menge möglich." ![]() Ihren achten Lauf nahmen die Piloten am Sonntag bei widrigen Witterungsbedingungen in Angriff, denn der Lauf des ATS Formel 3 Cups, der zuvor bewältigt wurde, fand bei strömenden Regen statt. Dann hatte es wieder aufgehört zu regnen. Die Strecke war immer noch nicht trocken, deswegen starteten die meisten Piloten noch auf Regenreifen. Die ersten dreizehn Piloten sollten eigentlich auf dem Option-Reifen starten. Martin Tomczyk und Augusto Farfus wurden um fünf Startplätze nach hinten versetzt wegen Blockierung eines Kontrahenten. Damit stehen sie in der zehnten bzw. zwölften Startreihe. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten, doch Jamie Green drückte sofort. Musste sich dann aber hinter Daniel Juncadella auf Platz drei einordnen. Durch die erste Kurve kamen sie mit viel Disziplin hindurch. Unterdessen hatte sich Pascal Wehrlein an der Spitze bereits mit einigen Wagenlängen abgesetzt. Dahinter wurden überall im Feld harte aber faire Positionskämpfe ausgetragen. Nach der ersten Runde führte der Pole-Setter mit einem Vorsprung von 2,8 Sekunden, gefolgt von Christian Vietoris und Daniel Juncadella. Christian Vietoris hatte sich katapultartig nach vorne geschoben, denn er war von Rang elf aus ins Rennen gegangen. Unterdessen hatte Martin Tomczyk einen Dreher zu verzeichen, da er zuvor von Bruno Spengler angeschubst worden war. Der Tabellenführer fuhr zu dieser Zeit auf Platz sieben. ![]() Edoardo Mortara war der einzige Pilot der es gewagt hatte auf Slicks hinauszugehen. Er war dann aber bis auf Platz 23 nach hinten durchgereicht worden. In der Anfangsphase war Mattias Ekström auf Abwegen unterwegs. Auf Rang 15 musste er sich dann wieder einreihen. Von alledem bekam Pascal Wehrlein nichts mit, denn er war mit 4,7 Sekunden auf und davon gefahren. Bei der nächsten Umrundung drehte sich auch Jamie Green auf der Strecke und verlor einige Plätze. Bruno Spengler erhielt von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe wegen pushing another car. Nach seinem Dreher befand der Brite sich nur noch auf Platz sechs wieder. Bruno Spengler trat nach vier gefahrenen Runden seine Strafe an und konnte dann dem Feld hinterher eilen. Marco Wittmann hatte Timo Scheider vor sich und versuchte sich diesen zurecht zu legen. Er musste aber aufpassen, denn hinter ihm lauerten Jamie Green, Timo Glock und Mike Rockenfeller. Es dauerte aber nicht lange und der Tabellenführer hatte einen Platz gut machen können. Gary Paffett war unterdessen auf Abwegen unterwegs. Ende Start und Ziel hatte Marco Wittmann dann Jamie Green ziehen lassen. Danach reihte er sich auf Platz sechs wieder ein. ![]() Zwischenzeitlich hatte sich Antonio Felix da Costa auf Platz siebzehn fahrend sich in der Wiese eingegraben. Timo Glock auf Platz sieben hatte alle Hände voll zu tun sich den Attacken von Mike Rockenfeller zur Wehr zu setzen. Daniel Juncadella auf Rang drei führte eine Gruppe von drei Fahrzeugen an. Danach riss das Feld ein wenig ab. Unterdessen tauschten Mike Rockenfeller und Timo Glock etwas den Lack aus. Hiervon profitierte Robert Wickens, der auch noch hindurch schlüpfte. Wenig später hatten sich Mike Rockenfeller und Robert Wickens an dem Tabellenführer vorbeigedrängt. Nach dieser Aktion lag er nur noch auf Platz acht. August Farfus und Martin Tomczyk, die von hinten gestartet waren, hatten sich auf den Rängen zehn und 16 nach vorne gearbeitet. Mit 11,2 Sekunden war der "Rohdiamant", so wie Pascal Wehrlein von Mercedes bezeichnet wird auf und davon gefahren. Er baute Runde um Runde seinen Vorsprung immer weiter aus. Jamie Green und Robert Wickens hatten sich von Mike Rockenfeller absetzen können. Diese beiden lieferten sich einen harten Kampf um Platz fünf. Nach zwölf Runden machte Jamie Green einen Fehler, er räuberte durch den Kies und verlor etliche Plätze. Er sortierte sich hinter Paul di Resta auf Rang elf wieder ein. ![]() Robert Wickens erhielt eine Verwarnung von der Rennleitung wegen pushing another car. Nach vierzehn absolvierten Runden kam Nico Müller vorzeitig in die Box und gab dort das Rennen früher auf als geplant. Mattias Ekström war auf einer Aufholjagd unterwegs. Im Schlepptau hatte er noch Miguel Molina. Zu dieser Zeit war der Vorsprung des Führenden etwas geschrumpft und zwar war er eingangs Start und Ziel etwas auf Abwegen unterwegs gewesen. Marco Wittmann hatte sich Mike Rockenfeller zurecht gelegt und konnte dann auf Platz sechs vorfahren. Timo Glock hatte nach 18 Runden Martin Tomczyk und Adrien Tambay nicht mehr halten können und musste sie im Bereich Start und Ziel ziehen lassen. Fünf Piloten erhielten von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe wegen Mißachtung gelber Flaggen. Es waren: Daniel Juncadella, Maxime Martin. Adrien Tambay, Vitaly Petrov und Robert Wickens. Sie alle traten dann ihre Strafen an. Als Letzter trat Daniel Juncadella seine Strafe an und damit war sein dritter Platz futsch. Er büste im nachhinein nur einen Rang ein, denn er kam vor Marco Wittmann auf Platz vier wieder auf die Strecke zurück. ![]() Bruno Spengler war der erste der herein kam und die Reifen wechselte. Einen Positionswechsel auf Rang fünf gab es nach 22 Runden, denn Robert Wickens war an dem Tabellenführer vorbeigegangen. Die ersten vier fuhren ein einsames Rennen, denn sie hatten nach vorne und hinten genug Luft. Hinter Marco Wittmann hatte sich eine Truppe von fünf Fahrzeugen gebildet. Dahinter waren sich Jamie Green und Martin Tomczyk nicht ganz einig, mit der Folge das beide sich berührten und auf der Strecke drehten. Bei Halbzeit des Rennens konnte Paul di Resta nachdem er Marco Wittmann niedergerungen hatte, sich auf Platz sechs fahren und versuchte sich auch direkt abzusetzen. Zwischenzeitlich war auch Edoardo Mortara zum Reifenwechsel in die Box gekommen. Danach folgten dann die nächsten und zwar Augusto Farfus und Mattias Ekström. Beim Audi-Piloten hatte man das vordere linke Rad nicht richtig angezogen und kurze Zeit später war für ihn die Sache dann neben der Strecke führer beendet als geplant. Da die Piloten so nach und nach alle herein kamen, geriet die Reihenfolge zunächst einmal durcheinander. Nach 28 Runden kam auch der Führende Pascal Wehrlein herein. ![]() Nach seinem Boxenstopp hatte auch Vitaly Petrov auf Platz 16 liegend einen Dreher zu verzeichnen. Da die Reihenfolge nun wieder hergestellt war führte weiterhin Pascal Wehrlein mit einem Vorsprung von 9,9 Sekunden, gefolgt von Christian Vietoris und Timo Scheider. Marco Wittmann fuhr auf Platz sieben. Nachdem Marco Wittmann an Paul di Resta vorbeigegangen war, schoß der Brite ab ins Grüne und beschädigte sich seine Radaufhängung. Danach kam er in die Box und musste das Rennen früher aufgeben als geplant. Augusto Farfus auf Platz sieben hatte Mike Rockenfeller und Miguel Molina im Schlepptau. Joey Hand versuchte Runde um Runde näher an dieses Trio heranzukommen. Auf den ersten sechs Plätzen fuhren sie alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Als noch zehn Runden zu absolvieren waren, hatte sich Pascal Wehrlein wieder mit 12,1 Sekunden auf und davon gemacht. In der Schlußphase musste Maxime Martin auf Platz 12 liegend einmal quer über die Wiese und durch den Kies. Bruno Spengler war zum vierten Mal in der Box und wechselte erneut die Reifen. Timo Scheider hatte sich Runde um Runde immer näher an Christian Vietoris herangearbeitet. Dieser musste in den letzten zwei Runden absolute Kampflinie fahren. Nach 52 Runden gewinnt Pascal Wehrlein als Jüngster DTM-Pilot sein erstes Rennen, gefolgt von Christian Vietoris und Timo Scheider. Mit Platz sechs holte sich Marco Wittmann vorzeitig die Meisterschaft. ![]() Mit 128 Punkte holte sich Marco Wittmann vorzeitig die Meisterschaft, gefolgt von Christian Vietoris mit 59 und Mattias Ekström mit 56 Punkten. In der Teamwertung führt BMW Team RMG mit 167 Zähler vor Audi Sport Team Abt mit 92 und Audi Sport Team Phoenix mit 88 Zähler. BMW hat in der Konstruktionswertung mit 320 Punkte die Nase vorne. Dahinter liegen Audi mit 302 und Mercedes-Benz mit 186 Punkte. Pascal Wehrlein (gooix Mercedes AMG C-Coupé ), Sieger: "Erst die Pole, dann der Sieg: Besser geht es nicht. Ich bin mega-glücklich. Mein Team hat fantastische Arbeit geleistet. Die Boxenstopps und die Strategie waren super. Wir haben abgewartet, bis die Strecke trocken genug war. Dann sind wir auf die Option-Reifen gewechselt. Das war definitiv die richtige Entscheidung. Wir hatten eine sehr beeindruckende Pace und ich konnte das Rennen kontrollieren. Hinter mir liegen ein unglaublicher Tag und eine unglaubliche Woche. Das war einfach super. Schade, dass Daniel es heute nicht auch auf das Podium geschafft hat. Er hätte das genauso verdient gehabt und ich hätte mich sehr darüber gefreut, meinen ersten Sieg gemeinsam mit ihm auf dem Podium zu feiern." Christian Vietoris (Original-Teile Mercedes AMG C-Coupé), Platz 2: "Unser Auto war an diesem Wochenende von Beginn an schnell. Das Qualifying-Ergebnis war für mich leider nicht so gut, wie es das Potential des Autos hergegeben hätte. Aber diese Wetterbedingungen liegen mir sehr. Also wusste ich, dass auch von Startplatz elf noch alles drin war. Das Ergebnis ist großartig für uns. Ein Doppelsieg und vier Mercedes-Benz Fahrer in den Top-5: Daran erkennt man, dass sich die harte Arbeit der Jungs lohnt. Ich bin jetzt Zweiter in der Meisterschaft. Damit hätte ich nach dem schwierigen Saisonstart nicht gerechnet. Der Aufwärtstrend ist klar zu erkennen. Ich hoffe, dass es so weitergeht." ![]() Timo Scheider (Audi Sport Team Phoenix), Platz 3: "Es ist toll, nach langer Zeit wieder auf dem Podium zu stehen. Es war wirklich ein besonderes Rennen mit allen Bedingungen, die man als Rennfahrer erleben kann. Wir sind auf Regenreifen losgefahren, auf abtrockender Strecke war es schwierig, das Reifenmanagement hinzubekommen und es nach dem Wechsel auf Slicks nicht zu übertreiben. Das hat funktioniert, die Performancekurve ging nach oben und wir konnten zu Platz zwei aufschließen. Zwei Rennrunden mehr wären toll gewesen – dann hätte ich noch einen realistischen Angriff auf Christian Vietoris wagen können." Marco Wittmann (BMW Team RMG), Meister: "Das ist sensationell, einfach unglaublich. Das war ein schwieriges Rennen, ich musste mich aus allen Rangeleien heraushalten. Das war am Ende der Schlüssel zum Titelgewinn. Die Emotionen muss ich erst noch verarbeiten“." Wolfgang Schattling (Leiter Motorsport Marketing-Kommunikation): "Zunächst möchte ich Marco Wittmann und BMW zum Gewinn des DTM-Titels gratulieren. Aber auch wir haben allen Grund zur Freude. Vor dem Rennwochenende hatten wir nicht erwartet, dass wir im Rennen vier Autos in die Top-5 bringen würden. Pascals Performance war außergewöhnlich. Er hat seinen Vorsprung sicher ins Ziel gebracht und ist jetzt der jüngste Sieger in der DTM-Geschichte. Vor 19 Jahren stellten wir mit Dario Franchitti den bis heute jüngsten DTM-Sieger. Damals wurde Pascal gerade geboren. Christians Aufholjagd von Startplatz elf auf Platz zwei war ebenfalls sehr gut. Auch Daniel und Robert sind starke Rennen gefahren. Heute genießen wir diesen Erfolg. Aber wir wissen auch, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Unter trockenen Bedingungen sehen wir im Vergleich zur Konkurrenz noch nicht so gut aus. Allerdings ist es großartig, dass unser Team gerade bei schwierigen Bedingungen stets zu Höchstleistungen " ![]() Dieter Gass (Leiter DTM): "Glückwunsch an Marco Wittmann zum Titelgewinn. Er hatte in diesem Jahr einen ähnlichen Lauf wie Mike Rockenfeller in der vergangenen Saison. Natürlich sind wir enttäuscht vom Ergebnis, denn wir waren nach dem Qualifying gut aufgestellt, zumindest für eine solide Mannschaftsleistung. Leider mussten zwei unserer Vorderleute von der linken Seite starten, die offensichtlich deutlich weniger Grip hatte. Das hat sicherlich nicht geholfen. Aber wir müssen auch festhalten, dass unsere Pace bei den nassen Bedingungen am Anfang nicht konstant gut genug war, um den Mercedes-Piloten gefährlich werden zu können. Schließlich schlichen sich noch einige individuelle Fehler ein. Das alles führte dazu, dass wir trotz einer besseren Ausgangsposition genauso viele Punkte in der Herstellerwertung geholt haben wie BMW, statt die hier gezeigte leichte Schwäche unseres Konkurrenten auszunutzen." Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): "Ich bin super happy. Dass Marco im zweiten Jahr schon so konstant und schnell war, ist ein toller Erfolg. Nicht vergessen darf man, dass wir ja in diesem Jahr ein neues Auto haben. Da haben alle miteinander einen Megajob gemacht. Aber es sind noch zwei Titel zu vergeben und so werden wir weiter Gas geben." ![]() Tabellen:
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