Oschersleben
25.04. - 27.04.2014

Zandvoort / NL
09.05. - 11.05.2014

Lausitzring
23.05. - 25.05.2014

Red Bull Ring / A
06.06. - 08.06.2014

Slovakia Ring / SVK
08.08. - 10.08.2014

Nürburgring
29.08. - 31.08.2014

Sachsenring
19.09. - 21.09.2014

Hockenheim
03.10. - 05.10.2014


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Doppelsieg für Dennis Marschall
Meister in der letzten Runde aufs Treppchen gefahren

Ihre drei letzten Läufe in der siebenjährigen Erfolgsgeschichte des ADAC Formel nehmen die Piloten vom 03. bis 05. Oktober ihm Rahmen des ADAC Masters Weekend im Badischen unter die Räder. Ab 2015 tritt die neu geschaffene ADAC Formel 4 die Nachfolge der Serie an, aus der Talente wie Formel-1-Testfahrer Pascal Wehrlein und GP2-Pilot Daniel Abt stammen. An diesem Wochenende wird auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring gefahren. Der Däne Mikkel Jensen (Neuhauser Racing) reist als vorzeitiger Meister mit 329 Zähler auf dem Konto hierher an, gefolgt von Maximilian Günther (Team Mücke Motorsport) mit 230 und Tim Zimmermann sein Teamkollege mit 194 Zähler. Lokalmatador Marvin Dienst hat den Vize-Titel im Visier. Bei noch 65 Zähler, die insgesamt zu vergeben sind, ist noch alles offen. Maximilian Günther hingegen möchte die Vizemeisterschaft erfolgreich verteidigen. Neuhauser Racing führt die Tabelle mit 90 Punkten Vorsprung auf Mücke Motorsport, das unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. antritt, an. Nach zuvor drei Vize-Meisterschaften ist der erste Titelgewinn für das österreichische Team zum Greifen nah. Mit Tim Zimmermann hat Neuhauser Racing dabei ein weiteres Ass im Ärmel. Der erfolgreichste Serienneuling ist Günthers ärgster Rivale beim Kampf um die Vize-Meisterschaft.


Marvin Dienst (Team Mücke Motorsport): "Platz zwei in der Meisterschaft ist auf jeden Fall das Ziel. Der Hockenheimring gehört zu seinen Lieblingsstrecken im Rennkalender. Es ist ein sehr anspruchsvoller Kurs. Es kommt darauf an, die Kurvenausgänge optimal zu erwischen, um möglichst viel Schwung auf die folgenden Geraden mitzunehmen. Auf dem Weg runter in die Parabolika bieten sich dank des Windschattens gute Überholmöglichkeiten. Und das Motodrom ist eine echte Mutkurve - es macht richtig viel Spaß, vor den Augen der Zuschauer durch diese Passage zu fahren."

Maximilian Günther (Team Mücke Motorsport): "Ich will die Vize-Meisterschaft unbedingt verteidigen. Natürlich habe ich das im Hinterkopf, aber wir machen unser Ding und schauen, was dabei herauskommt. Ich arbeite weiter von Rennen zu Rennen und versuche, das Beste herauszuholen."

Mikkel Jensen (Neuhauser Racing): "Die Saison ist aber noch nicht vorbei. Ich wollte den Titel mit dem größtmöglichen Vorsprung gewinnen. Daher werde ich in Hockenheim noch einmal richtig angreifen. Ich habe noch nie drei Rennen an einem Wochenende gewonnen - vielleicht gelingt mir das ja beim Saisonfinale."


Vierzehn Fahrer machten sich am Freitagmorgen bereit, ihr freies Training bei strahlendem Sonnenschein unter die Räder zu nehmen. In diesen 45 Minuten kam es des öfteren zu Positionswechseln. Am Ende hatte sich Dennis Marschall (Lotus) mit 20 gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:45,073 Minuten in Szene gesetzt. Rang zwei und drei nahmen der vorzeitige Meister Mikkel Jensen (Neuhauser Racing) und Tim Zimmermann (ebenfalls Neuhauser Racing) ein. Maximilian Günther (Team Mücke Motorsport) und Marvin Dienst (Team Mücke Motorsport) mussten sich mit den Rängen fünf und zwölf zufrieden geben.


YB

Um 15.00 Uhr wurde es dann ernst für die Piloten, denn nun mussten sie ihre Startaufstellungen für die beiden Rennen am Samstag ausfahren. Die schnellste Runde hier ist ausschlaggebend für das Rennen am frühen Samstagmorgen und die zweitschnellste Runde gilt für das Rennen am Nachmittag. Nach drei Runden hatte sich Denis Marschall wieder mit einer Zeit von 1:46,629 Minuten an die Spitze gefahren, gefolgt von Joel Eriksson und Nico Menzel. Es dauerte nicht lange und die Namen an der Spitze wechselten des öfteren. Bei Halbzeit dieser Sitzung hatte sich Maximilian Günther mit einer Zeit von 1:45,516 Minuten auf Rang eins gefahren, gefolgt von Joel Eriksson und Mikkel Jensen. Nach der halben Stunde hatte niemand die Zeit von Maximilian Günther toppen können, damit hatte er sich die Pole-Position für das erste Rennen am Samstag gesichert. Hinter ihm werden Mikkel Jensen und Joel Eriksson starten. Marvin Dienst nimmt das Rennen aus der sechsten Startreihe aus auf. Auch die zweite Pole-Position ging an Maximilian Günther. Diese hatte er sich mit einer Zeit von 1:45,600 Minuten geholt. Mikkel Jensen und Joel Eriksson werden ebenfalls wieder von Startplatz zwei und drei aus ins Rennen gehen. Marvin Dienst hatte sich um einen Startplatz verbessert.


Maximilian Günther (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Pole Rennen 1 und 2: "Ich bin überglücklich, endlich wieder die Doppel-Pole erzielt zu haben. Heute hat alles gepasst und ich habe mich im Auto sehr wohl gefühlt. Mir gelang bereits auf der ersten fliegenden Runde die absolute Bestzeit. Anschließend wollte ich etwas zu viel und kam mehrfach in Kurve eins über die Streckenbegrenzung hinaus. In den ersten beiden Sektoren auf den langen Geraden büßte ich immer Zeit gegen meine Konkurrenten ein. Diese holte ich in der fahrerisch anspruchsvollen Passage im Motodrom aber wieder heraus. Es ist sehr schön, dass ich mich als letzter Pole-Setter des ADAC Formel Masters in die Geschichtsbücher eintragen und gleichzeitig meinen eigenen Pole-Rekord nochmals verbessern konnte. Nun freue ich mich sehr auf die anstehenden Rennen und versuche, gute Ergebnisse zu erzielen."

Mikkel Jensen (Neuhauser Racing), Zweiter: "Mein Ziel ist immer die Pole Position. Zwar hat das heute nicht funktioniert, ich bin aber dennoch mit dem Ergebnis zufrieden. Wir wollten uns gegenseitig Windschatten bieten. Zu Beginn klappte das nicht perfekt und dann bauten die Reifen ab. Wir haben aber immer ein gutes Auto im Rennen, deshalb ist der anvisierte Dreifachsieg in Hockenheim immer noch möglich."

Joel Eriksson (Lotus), Dritter: "Ich hatte leider im Training Probleme, das richtige Setup für mein Auto zu finden. Für das Qualifying haben wir nun noch einige Veränderungen vorgenommen und es wurde etwas besser. Hinzu kam ein kleiner Fehler im letzten Sektor, der weitere Zeit gekostet hat. Für die Rennen bleibe ich dennoch optimistisch."


Am Samstagmorgen nahmen die Fahrer bei sonnigem Wetter ihren Lauf Nr. 22 in Angriff. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das Feld in die erste Kurve. Es wurden bereits harte Fights ausgetragen. Einige von den Piloten mussten schon weit nach außen fahren. Durch die Spitzkehre ging es mit viel Disziplin hindurch. Nach der ersten Runde führte weiterhin Maximilian Günther mit einem Vorsprung von 2,047 Sekunden, gefolgt von Mikkel Jensen und Dennis Marschall. Joel Eriksson hatte einen Platz eingebüst. Tim Zimmermann und Mikkel Jensen trugen im Verlauf der zweiten Runde einen harten Kampf aus. Bei dieser Aktion erhielt Tim Zimmermann einen Schlag aufs Rad. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er setzte sich immer weiter vom Feld ab. Fabian Schiller hatte in der Zwischenzeit Marvin Dienst niedergerungen und war auf Rang acht vorgefahren.


Tim Zimmermann auf Platz vier fahrend hatte Joel Eriksson und Ralph Boschung im Schlepptau. In der vierten Runde hatte sich Joel Eriksson Tim Zimmermann zurecht gelegt und war an ihm vorbeigzogen. Auch im hinteren Feld wurde hart um jede Position gekämpft. Um den neunten Rang hatte sich eine Truppe von fünf Fahrzeugen gebildet. Nico Menzel versuchte bei noch 16 Minuten zu fahrender Zeit Marvin Dienst niederzuringen. Hinter ihm hatte sich Kim-Luis Schramm auf Platz elf gefahren, nachdem er Luis-Enrique Breuer überholt hatte. Mit einem Vorsprung von 2,458 Sekunden war Maximilian Günther auf und davon gefahren. Wenig später kam aber der Gegenkonter und Luis-Enrique Breuer holte sich seinen elften Rang wieder zurück. Fabian Schiller hing hinter Igor Walilko auf Platz acht fest. Der Pole fuhr absolute Kampflinie. In der neunten Runde konnte Kim-Luis Schramm David Kolkmann nicht mehr halten und musste diesen ziehen lassen. Hier ging es um die zwölfte Position.


YB

Nico Menzel musste sich harten Attacken von Luis-Enrique Breuer erwehren. Immer wieder versuchte der Lotus-Pilot seinen Vordermann in einen Fehler zu treiben. In der Schlußphase tat sich auf den ersten Plätzen nichts. Maximilian Günthers Vorsprung war auf 1,471 Sekunden geschrumpft. Zu dieser Zeit versuchte Luis-Enrique Breuer Marvin Dienst zu attackieren. Im Schlepptau hatte er Nico Menzel. Kim-Luis Schramm hatte unterdessen das Rennen in der Box früher beendet als geplant. David Kolkmann hatte in den letzten zwei Minuten den Anschluß an das Trio um Platz zehn gefunden. In den letzten eineinhalb Runden war Dennis Marschall näher an den Führenden Maximilian Günther herangekommen. Wenig später war Nico Menzel zu spät auf der Bremse, mit der Folge das er weit nach außen musste und damit zwei Plätze einbüste. Danach befand er sich auf Platz zwölf.


YB

In der letzten Runde war Dennis Marschall neben Maximilian Günther und zog vorbei. Dieser versuchte noch einnmal einen Gegenkonter. Kam ans hintere linke Rad von Dennis Marschall und stieg dabei etwas auf. Beide hatten in dieser Situation Glück. Sie konnten ihre Fahrt fortsetzen. Nach 15 Runden wurde Dennis Marschall als Sieger abgewunken vor Maximilian Günther und Mikkel Jensen. Zur gleichen Zeit hatten David Kolkmann und Luis-Enrique Breuer zuviel riskiert, mussten durch die Wiese bzw. durch den Kies und dies konnte Nico Menzel nutzen und an beiden vorbeiziehen. Er beendete das Rennen auf Platz zehn.

Der Meister Mikkel Jensen hat 344 Punkte auf dem Konto, gefolgt von Maximilian Günther mit 248 und Tim Zimmermann mit 204 Punkte. In der Teamwertung hat Neuhauser Racing mit 577 Zähler die Nase vorne vor Mücke Motorsport mit 484 und Lotus mit 389 Zähler.


CS

Dennis Marschall (Lotus), Sieger: "Ich hatte gehofft, am Finalwochenende nochmals ein Highlight setzen zu können - das ist mir mit dem Sieg perfekt gelungen. Nach dem etwas schwierigen Qualifying änderten wir vor dem Rennen nochmals das Setup. Ich bemerkte ab dem ersten Meter, dass das Auto viel besser als gestern war. Ich erwischte einen guten Start, war sofort Dritter und ging schnell an Mikkel Jensen vorbei. Von diesem Moment an holte ich stetig auf Maximilian Günther an der Spitze auf. In der letzten Runde erwischte ich den perfekten Windschatten. Ich setzte in der Spitzkehre außen an, kreuzte und beschleunigte ihn innen aus. Kurz danach kam es zur Berührung, aber glücklicherweise blieb mein Auto unbeschädigt."

Maximilian Günther (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Zweiter: "Ich bin etwas enttäuscht, am Ende nur Zweiter geworden zu sein. Ich kann mir aber keinen Vorwurf machen, denn ich habe alles richtig gemacht. Am Start ergriff ich sofort die Flucht nach vorne und hatte einen guten Speed. Leider verlor ich im Mittelsektor auf der langen Geraden regelmäßig viel Zeit auf meine Konkurrenten. Ich versuchte alles, um Dennis Marschall hinter mir zu halten. Natürlich ist es schade, den Sieg in der letzten Runde noch verloren zu haben. Ich habe aber das Maximum herausgeholt und hatte gegen diesen Geschwindigkeitsüberschuss keine Chance. Kurz vor Rennende gab es ein Missverständnis, als ich Position eins zurückerobern wollte. Es kam leider zu einer Berührung, aber wir konnten beide weiterfahren. Mit diesem Ergebnis ist mir die Vizemeisterschaft nicht mehr zu nehmen. Das war mein Ziel für dieses Wochenende und es ist schön, es bereits im ersten Rennen erreicht zu haben."

Mikkel Jensen (Neuhauser Racing), Dritter: "Das war leider nicht unser Rennen. Ich büßte gleich zu Beginn eine Position ein. Hätte mich Dennis Marschall nicht dort überholt, wäre es aber kurze Zeit später passiert. Unser Auto war heute leider nicht schnell genug. Zudem kämpfte ich mit starkem Untersteuern. Ich freue mich, dass uns nun die Teammeisterschaft für Neuhauser Racing nicht mehr zu nehmen ist. Damit haben wir in diesem Jahr das absolute Maximum herausgeholt."


Der zweite Lauf an diesem Wochenende stand am Samstagnachmitttag an. Auch nach dieser Einführungsrunde klappte dieser und Maximilian Günther konnte seine Pole-Position behaupten und ging als Erster in die erste Kurve. Unterdessen musste Joel Eriksson einen weiten Weg nach außen nehmen. Dennis Marschall hatte sich durchsetzen können und lag auf Rang drei. Durch die Parabolika kamen sie alle gut durch. Maximilian Günther machte eingangs Motodrom einen kleinen Fehler. Er kam weit in den Kies raus, konnte aber seine Führung behaupten. Nach der ersten Runde hatte er durch diese Aktion nur einen Vorsprung von 0,228 Sekunden, gefolgt von Dennis Marschall und Mikkel Jensen. Im Verlauf der zweiten Runde hatte Dennis Marschall sich an die Spitze gesetzt und setzte sich direkt mit etwas Abstand ab.


Maximilian Günther auf Platz zwei musste sich harten Attacken von Mikkel Jensen erwehren. Joel Eriksson, Tim Zimmermann und Luis-Enrique Breuer hatten einen Platz gut gemacht. Sie lagen auf den Rängen vier, acht und zehn. Überall im Feld wurde hart um jede Position gekämpft. Joel Eriksson hatte sich auf Rang drei gefahren, nachdem er den Meister niedergerungen hatte. Zwischenzeitlich war Fabian Schiller auf Abwegen unterwegs. Auf Platz zwei gab es immer wieder Positionsverschiebungen. Mal war Maximilian Günther, dann Mikkel Jensen vorne. Der Führende war mit 4,699 Sekunden auf und davon gefahren. Hinter Ralph Boschung auf Platz fünf riss das Feld erst einmal ab. Zu dieser Zeit war auch David Kolkmann auf Abwegen unterwegs.


Maximilian Günther war bis auf Platz vier zurückgereicht worden. Vor ihm lagen Mikkel Jensen und Joel Eriksson. In der sechsten Runde ging es mächtig zur Sache. Ingor Wailko wurde unterdessen umgedreht. Nico Menzel war mit einem leicht beschädigten Fahrzeug unterwegs. Der Pole musste sich nach seinem Dreher auf Rang vierzehn wieder einordnen. Giorgio Maggi erhielt eine Verwarnung wegen Verlassens der Strecke. Einen harten Kampf trugen Fabian Schiller und Tim Zimmermann um Platz fünf aus. Wie die Heißsporne waren sie alle unterwegs. Es kam immer wieder zu Überholmanövern oder Ausrutschern. Ralph Boschung geriet unter Beobachtung der Rennleitung, weil er einen anderen Konkurrenten weit nach außen gedrückt hatte.


Wenig später erhielt Ralph Boschung dann auch eine Durchfahrtsstrafe. Von alledem bekam Dennis Marschall an der Spitze nichts mit, denn sein Vorsprung betrug 3,062 Sekunden. Im gesamten Feld war ein Gerangel entstanden, dieses ging rundenlang. In der elften Runde kam Ralph Boschung zu seiner Durchfahrtsstrafe herein. Selbst auf den hintersten Plätzen wurde gefightet als ginge es um einen Podestplatz. Die ersten drei waren auf und davon gefahren. Eine Verwarnung erhielt auch Igor Walilko wegen eines gefährlichen Übeholmanövers. Zur gleichen Zeit erhielt Giorgio Maggi eine Durchfahrtsstrafe wegen mehrmaligen Velassens der Strecke. Mikkel Jensen hatte sich Runde um Runde an den Führenden herangearbeitet und in der letzten Runde konnte der Meister innen in der Spitzkehre vorbeizugehen.

Zu diesen beiden gesellte sich auch noch Joel Eriksson und dieser setzte nun seinen Teamkollegen Dennis Marschall unter Druck. Dieser musste absolute Kampflinie fahren. Er schlug ihm jedes Mal die Tür vor der Nase zu. Nach vierzehn Runden kam Mikkel Jensen als Erster ins Ziel mit einem Vorsprung von 1,172 Sekunden, gefolgt von Dennis Marschall und Joel Eriksson. Alle Piloten kamen unbeschadet ins Ziel, das nach diesem brisanten und spannungsgelandenem Rennen.


CS

In der Meisterschaft hat Mikkel Jensen der vorzeitige Meister nun 369 Punkte, gefolgt von Maximilian Günther mit 260 und Tim Zimmermann mit 214 Punkte. Neuhauser Racing führt weiterhin mit 612 Zähler vor Mücke Motorsport mi 504 und Lotus mit 422 Zähler.

Mikkel Jensen (Neuhauser Racing), Sieger: "Ich bin überglücklich. Mit diesem Sieg hatte ich nicht mehr gerechnet. Meine Räder blockierten zu Beginn in Kurve zwei. Von diesem Moment an war das Auto sehr schwierig zu fahren und die Räder blockierten immer wieder. Ich musste die Bremsbalance nach hinten verstellen und sehr vorsichtig bremsen, um weiteres Blockieren der Räder zu verhindern. Besonders Spaß gemacht hat das Überholmanöver gegen Maximilian Günther in der letzten Kurve. Er rechnete dort nicht mit einem Angriff und ich nutzte meine Chance. Irgendwann wurde mir auf meiner Boxentafel angezeigt, dass ich pro Runde eine halbe Sekunde auf den Führenden gutmachte. Ich realisierte, dass der Sieg noch möglich war und gab alles, um Dennis Marschall noch zu überholen - mit Erfolg."

Dennis Marschall (Lotus), Zweiter: "Meine Gefühlslage ist gemischt. Der zweite Platz ist ein sehr gutes Ergebnis, aber es ist schade, den Sieg auf der letzten Runde zu verlieren. Mikkel war heute deutlich schneller als ich und hat verdient gewonnen - Glückwunsch. Ich hatte zu Beginn des Rennens viel Glück, dass alle meine Konkurrenten in Zweikämpfe verwickelt waren und ich mich absetzen konnte. Allerdings passte bei den wärmeren Bedingungen mein Setup erneut nicht perfekt. Als Mikkel hinter mir frei fahren konnte, erkundigte ich mich via Funk sofort über seine Zeiten. Zunächst kam er nur langsam näher, doch sobald er in meinem Windschatten fuhr, wurde der Vorsprung rapide geringer. Schließlich musste ich ihn passieren lassen."

Joel Eriksson (Lotus), Dritter: "Ich freue mich nach diesem verrückten Rennen sehr über Platz drei. Leider hing ich zu Beginn lange hinter einem Konkurrenten fest. Ich sah, wie Mikkel Jensen und Dennis Marschall an der Spitze immer weiter davonzogen. Als ich schließlich überholt hatte, konnte ich meinen eigenen Speed fahren und wieder zu den beiden Führenden aufholen. Als Mikkel schließlich Dennis überholt hatte, sah ich auch meine Chance. Leider dachte ich auf der letzten Runde, dass noch eine weitere zu fahren wäre. Ich nahm etwas Druck heraus, um Dennis auf der Parabolika im Windschatten zu überholen - und dann fiel die Zielflagge."


Den letzten Lauf in der Geschichte der ADAC Formel Masters nahmen die Piloten am Sonntagnachmittag bei trockenem Wetter unter die Räder. Die ersten acht aus dem Rennen am Samstagnachmittag tauschen ihre Platzierungen. Damit stand auf der Pole-Position Kim-Luis Schramm, gefolgt von Nico Menzel und Marvin Dienst. Der Pole-Setter konnte nach der Einführungsrunde seine Position behaupten. Hinter ihm ging es schon zwischen Nico Menzel und Marvin Dienst zur Sache. Wenig später hatte Tim Zimmermann den Drittplatzierten niedergerungen und dessen Platz eingenommen. Die Spitzkehre wurde gut durchfahren. Wie an der Perlenschnur aufgezogen kamen sie ins Motodrom. Nach der ersten Runde führte weiterhin Kim-Luis Schramm mit einem Vorsprung von 0,539 Sekunden, gefolgt von Tim Zimmermann und Nico Menzel. Luis-Enrique Breuer war unterdessen auf Abwegen unterwegs.


Im Verlauf der nächsten Runde hatte sich Tim Zimmermann den Führenden zurecht gelegt und übernahm die Führung. Dahinter war ein Fünfer-Paket entstanden, in dem es mächtig zur Sache ging. Der Meister Mikkel Jensen musste sich zunächst mit Platz zehn begnügen. Die ersten beiden hatten sich mit über einer Sekunde vom übrigen Feld abgesetzt. In der dritten Runde war Ralph Boschung auf Abwegen unterwegs mit einem beschädigten Rad. Eingangs Start und Ziel flog Maximilian Günther von der Strecke. Konnte aber hinter Mikkel Jensen auf Platz acht sich wieder einreihen. Nico Menzel auf Platz drei hatte alle Hände voll zu tun sich seine vier Verfolger vom Hals zu halten. Dennis Marschall war auf Platz fünf unterwegs. Zwischenzeitlich war Nico Menzel bis auf Platz acht zurückgereicht worden. Auf Platz drei hatte sich Dennis Marschall gefahren. Dieser hatte Marvin Dienst, Joel Eriksson, Igor Walilko und Mikkel Jensen im Schlepptau. An der Spitze hatte sich Tim Zimmermann nach sechs Runden frei schwimmen können. Sein Vorsrung war auf 1,297 Sekunden angewachsen.


Hinter ihm kämpfte Kim-Luis Schramm mit Dennis Marschall um Platz zwei. Hinter diesem Duo hatte sich Joel Eriksson Marvin Dienst zurecht gelegt und zog vorbei. Der Pole Igor Walilko griff nun Mikkel Jensen an. Wenig später ging der Meister gleich an zwei Piloten vorbei, die sich nicht ganz einig waren. Damit lag er nun auf Rang fünf. In der Schlußphase hatte Dennis Marschall auf Platz zwei fahrend sich Tim Zimmermann zurecht gelegt und zog vorbei. Fabian Schiller auf Platz neun musste sich harten Attacken von Maximilian Günther erwehren. Dieser hatte auch noch Luis-Enrique Breuer im Schlepptau. Bei noch fünf Minuten zu fahrender Zeit hatte Fabian Schiller in einer Runde gleich zwei Plätze eingebüst, denn Maximilian Günther und Luis-Enrique Breuer waren an ihm vorbeigezogen. Damit lag der Schiller-Pilot nur auf Platz elf.

Dennis Marschall an der Spitze hatte seinen Vorsprung von 2,103 Sekunden ausgebaut. Zu dieser Zeit war ein harter Kampf um Platz drei entstanden. Kim-Luis Schramm musste absolute Kampflinie fahren, denn Joel Eriksson versuchte immer wieder an ihm vorbeizugehen. Zu diesen beiden gesellte sich auch noch Mikkel Jensen. In der Sachskurve hatte Mikkel Jensen kurzen Prozess gemacht mit Joel Eriksson und ging vorbei. Er versuchte jetzt in der letzten Runde noch auf Platz drei vorzufahren. Auf den letzten Metern drängte sich der Meister noch an Kim-Luis Schramm vorbei und fuhr damit auf Position drei. Nach vierzehn Runden holte sich Dennis Marschall einen Doppelsieg vor Tim Zimmermann und Mikkel Jensen.


Die Meisterschaft beendet Mikkel Jensen mit 377 Punkte, gefolgt von Maximilian Günther mit 262 und Tim Zimmermann mit 224 Punkte. Neuhauser Racing gewinnt die Teamwertung mit 630 Zähler vor Mücke Motorsport mit 512 und Lotus mit 444 Zähler.

Dennis Marschall (Lotus), Sieger: "Ich hätte zu Beginn des Rennens wirklich nicht mit diesem Sieg gerechnet. Wir haben im Vergleich zum Samstag das Setup des Autos nochmals stark verändert. Das zahlte sich zunächst nicht aus, denn das Auto war sehr schwierig zu fahren. Im weiteren Verlauf wurde es aber besser und besser. Gegen Rennende war es fast perfekt. Als ich zur Mitte des Rennens an der großen Gruppe vorbei war und mich Kim Luis Schramm mit großen Schritten näherte, sah ich erstmals eine Chance auf den Sieg. Ich muss mich bei meinem Team für die super Arbeit bedanken. Die Saison lief insgesamt nicht wie erhofft, aber dieses Wochenende in Hockenheim macht alles wieder wett."

Tim Zimmermann (Neuhauser Racing), Zweiter: "Ich freue mich sehr über meinen zehnten Podestplatz in dieser Saison. Ein bisschen Enttäuschung ist allerdings auch dabei. Ich hatte die Spitze übernommen und fuhr ohne großen Druck vorne weg. Ich dachte eigentlich, dieser Sieg wäre mir nicht mehr zu nehmen. Irgendwann sah ich Dennis Marschall im Rückspiegel immer näherkommen. Er war heute deutlich schneller und ich konnte nicht mehr dagegenhalten. Immerhin habe ich mit diesem Ergebnis meinen dritten Platz in der Meisterschaft gesichert. Auf diese Leistung bin ich sehr stolz. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner Saison."

Mikkel Jensen (Neuhauser Racing), Dritter: "Nach dem Start habe ich nicht mehr mit einem Podestplatz gerechnet. Ich hatte durchdrehende Räder und fiel fast ans Ende des Feldes zurück. Es war wirklich harte Arbeit, sich Stück für Stück wieder nach vorne zu kämpfen - besonders im Duell gegen Igor Walilko. Ich erwischte immer wieder einen besseren Ausgang aus den Kurven und war direkt in seinem Windschatten. Dennoch zog er mir auf den Geraden davon. Als ich ihn endlich überholt hatte, lag nur noch Kim Luis Schramm zwischen mir und dem Podest. Ich wollte ihn in der Haarnadel überholen. Als das nicht gelang, legte ich ihn mir auf der Geraden zurecht. Er fuhr dann sehr weit hinaus und ich musste sogar kurz von der Strecke. Es war insgesamt ein großartiges Wochenende mit einem Sieg und der Meisterschaft für mein Team."


CS