Oschersleben
25.04. - 27.04.2014

Zandvoort / NL
09.05. - 11.05.2014

Lausitzring
23.05. - 25.05.2014

Red Bull Ring / A
06.06. - 08.06.2014

Slovakia Ring / SVK
08.08. - 10.08.2014

Nürburgring
29.08. - 31.08.2014

Sachsenring
19.09. - 21.09.2014

Hockenheim
03.10. - 05.10.2014


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Marvin Dienst ganz oben auf dem Treppchen
Zwei Safety-Car-Phasen in der Regenschlacht

Vom 09. bis 11. Mai gastiert die Formel ADAC im Rahmen des ADAC Masters Weekend zum ersten Mal im Ausland und zwar auf der ehemaligen Formel-1-Strecke im niederländischen Zandvoort. Hier werden die Rennen vier bis sechs ausgetragen. Nach einem Jahr Pause kehrt die Highspeedschule des ADAC auf den 4,307 km langen Dünenkurs am Strand von Zandvoort (Niederlande) zurück, auf dem die Nachwuchsserie bereits in der Saison 2012 drei Rennen bestritten hat. Zwischen 1952 und 1985 war die Rennstrecke auch 30 Mal Austragungsort eines Formel-1-Grand-Prix. Bei Testfahrten im vergangenen Winter konnten sich die Piloten der Formel ADAC bereits mit dem anspruchsvollen Kurs in den Niederlanden vertraut machen. Vollgas-Passagen, legendäre Kurven wie Scheivlak und knifflige Streckenverhältnisse stellen die Nachwuchstalente der Highspeedschule des ADAC in Zandvoort vor eine echte Herausforderung.


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Durch die unmittelbare Nähe zum Meer weht der Wind oftmals Sand über die Dünen auf die Strecke, was diese rutschiger macht. Die vielen Bodenwellen erschweren es den Fahrern zusätzlich, eine fehlerfreie Runde zu fahren. Die Dünen-Achterbahn verlangt den Talenten der Formel ADAC höchste Konzentration ab - der kleinste Fehler kann mit einem Zeit- oder Positionsverlust bestraft werden. Nach dem Saisonauftakt in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben liegen Mikkel Jensen (Neuhauser Racing) und Maximilian Günther (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) auf den Plätzen eins und zwei der Gesamtwertung. Beide fuhren in der Magdeburger Börde jeweils einen Sieg ein und sind vor dem zweiten Rennwochenende der Saison in Zandvoort nur durch drei Punkte voneinander getrennt. Der ADAC Stiftung Sport Förderpilot Maximilian Günther wird in den Niederlanden alles daran setzen, aus drei Punkten Rückstand einen Vorsprung zu machen.


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Mikkel Jensen (Neuhauser Racing): "Ich habe mich sehr über meinen Sieg im ersten Rennen und die Führung in der Meisterschaft gefreut, aber als Rennfahrer strebe ich immer nach mehr. Ich möchte in diesem Jahr den Titel gewinnen und daher gibt es für die Rennen in Zandvoort eine klare Zielsetzung: Jeweils die Pole Position für die ersten beiden Rennen und mindestens zwei Siege. Wobei gesagt die Strecke wirklich schwierig ist.

Maximilian Günther (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Zandvoort ist eine absolute Mutstrecke, mit hohem Vollgasanteil und schwierigen Kurven wie der Tarzanbocht. Die Strecke gefällt mir richtig gut. Der Kurs erinnert mich mit seinen Bergauf- und Bergabpassagen ein bisschen an Spa-Francorchamps - auf solchen Strecken fühle ich mich richtig wohl. Ich blicke voller Optimismus auf das zweite Rennwochenende der Saison in Zandvoort. Wir haben in Oschersleben bewiesen, dass alles funktioniert und wollen jetzt darauf aufbauen."


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Für die vierzehn Fahrer ging es am Freitagvormittag bei trockenem Wetter zum ersten Mal an diesem Wochenende zum Test hinaus auf die Strecke. Nach vier gefahrenen Runden musste das Training mit der roten Flagge kurz unterbrochen werden. Zu dieser Zeit hatte sich Fabian Schiller(Schiller Motorsport) nach vier Runden mit einer Zeit von 1:50,009 Minuten auf Rang eins platziert, gefolgt von Dennis Marschall (ADAC Nordbaden e.V.) und Marvin Dienst (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.). Nachdem die Session wieder frei gegeben worden war, wechselten wie immer die Positionen. In den letzten dreizehn Minuten hatte sich der Tabellenführer Mikkel Jensen (Neuhauser Racing) mit einer Zeit von 1:44,436 Minuten an die Spitze gefahren. Hinter ihm lagen Ralph Boschung (Lotus) und Maximilian Günther (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.). Fabian Schiller hatte mit Problemen zu kämpfen, denn bis dahin hatte er nur elf Runden absolviert und nahm Rang vierzehn ein. Am Ende hatte sich dann Tim Zimmermann (Neuhauser Racing) mit 25 Runden und einer Zeit von 1:43,748 Minuten als schnellster Mann im Feld erwiesen, gefolgt von Mikkel Jensen und Joel Eriksson (Lotus).


Das freie Training war am Freitagnachmittag von 16.35 Uhr bis 17.20 Uhr angesetzt. Wie schon beim Test wechselten die Positionen des öfteren. Die Zeiten wurden diesmal schneller. Hier konnte sich dann Maximilian Günther in Szene setzen. Er war nach vierzehn absolvierten Runden mit einer Zeit von 1:42,725 Minuten der schnellste Pilot im Feld. Hinter ihm lagen der Schwede Joel Eriksson und der Pole Igor Walilko (JBR Motorsport & Engineering). Tim Zimmermann und Mikkel Jensen mussten sich mit den Rängen acht und vier zufrieden geben. Fabian Schiller und Dennis Marschall platzierten sich auf den Plätzen elf und sechs.


Das Qualifying, in dem die Startaufstellungen für die ersten beiden Rennen ausgefahren wird, stand am Samstagmorgen von 9.35 Uhr bis 10.05 Uhr auf dem Programm. Das Wetter war schlechter geworden, denn es regnete und in dieser Session kam es zu mehreren Rotphasen. Siebeneinhalb Minuten vor Schluß hatte sich Nico Menzel (Schiller Motorsport) von der Strecke gedreht und war in die Leitplanken eingeschlagen. Es wurde sofort wieder rot geschwenkt. Es erfolgte auch kein Re-Start mehr. Damit hatte sich Maximilian Günther mit zehn absolvierten Runden und einer Zeit von 1:55,096 Minuten die Pole-Position geholt, gefolgt von Mikkel Jensen und Fabian Schiller. Die zweitschnellste Runde ist ausschlaggebend für das Rennen am Sonntagvormittag. Wiederum holte sich Maximilian Günther mit einer Zeit von 1:55,380 Minuten die zweite Pole-Position an diesem Wochenende. Hinter ihm werden Mikkel Jensen und Fabian Schiller ins Rennen gehen.


Maximilian Günther (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Pole Rennen 1 und 2: "Ein perfekter Start ins Wochenende, besser hätte es nicht laufen können. Mein Auto war bei den schwierigen Bedingungen super eingestellt - vielen Dank an mein Team. Auf diesen beiden Pole Positions können wir mit Blick auf die anstehenden Rennen aufbauen. Trotz des Regens fühlte ich mich pudelwohl und hatte keinerlei Probleme. Ich hatte mich auf Unterbrechungen während des Qualifyings eingestellt und danach mein Programm ausgerichtet. Wenn wir heute Nachmittag einen guten Start erwischen, ist der Sieg auf jeden Fall möglich. Das Wetter ist mir dabei egal, wir sind bei nassen und trockenen Bedingungen gut aufgestellt."


Das erste Rennen an diesem Wochenende fand am Samstagmittag bei regnerischem Wetter statt. Nach den zwei Einführungsrunden ging es schon drunter und drüber. Auf der Start- und Zielgeraden war Maximilian Günther nicht gut weggekommen und fuhr Fabian Schiller ins Heck. Danach erfolgte dann eine Kettenreaktion, in dem sich mehrere Fahrzeuge drehten und berührten. Davon betroffen waren Maximilian Günther, Fabian Schiller, Joel Eriksson, Dennis Marschall und Giorgi Maggi. Das Rennen wurde sofort mit der roten Flagge unterbrochen. Die Uhr lief aber weiter. Bei sechseinhalb Minuten wurde das Rennen wieder freigegeben und zwar startete man hinter dem Safety Car. Mikkel Jensen, der nach der ersten Runde das Feld anführte kam beim Start gut weg und behielt seine Position, gefolgt von Tim Zimmermann und Kim Luis Schramm.


Wie an der Perlenschnur aufgezogen fuhren sie hintereinander her. Nach zwei gefahrenen Runden hatte sich der Däne bereits mit einigen Wagenlängen vom Feld abgesetzt. Mikkel Jensen führte mit einem Vorsprung von 2,204 Sekunden. In der letzten Runde versuchte Philip Hamprecht noch an dem Polen Igor Walilko vorbeizugehen. Im nachhinein gelang es ihm auch. Nach vier absolvierten Runden wurde Mikkel Jensen mit einem Vorsprung von 0,810 Sekunden als Sieger abgewunken, gefolgt von Tim Zimmermann und Kim Luis Schramm. Philip Hamprecht sah die Zielflagge auf Rang sieben.

In der Meisterschaft führt Mikkel Jensen mit 74 Punkten vor Tim Zimmermann mit 49 und Maximilian Günther mit 46 Punkten. In der Teamwertung hat Neuhauser Racing Team mit 126 Zähler die Nase vorne, gefolgt von Mücke Motorsport mit 79 und Lotus mit 73 Zähler.


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Mikkel Jensen (Neuhauser Racing), Sieger: "Ich freue mich über meinen Sieg - das waren vielleicht die einfachsten Punkte, die ich in meiner gesamten Karriere bislang eingefahren habe. Mein Start war sehr gut und ich konnte mich aus den Schwierigkeiten hinter mir heraushalten. Nach dem Restart waren die Bedingungen ähnlich wie im Qualifying, allerdings gab es ein paar rutschige Passagen. Ich freue mich sehr über diese 25 Punkte. Ich muss den Vorsprung aber noch weiter ausbauen, denn das Blatt könnte sich bereits im kommenden Rennen wieder wenden."

Tim Zimmermann (Neuhauser Racing), Zweiter: "Mein viertes Rennen in der Formel ADAC und der dritte Podestplatz - ich kann es kaum glauben. Ich hatte nicht damit gerechnet, als Rookie gleich zu Saisonbeginn so gute Ergebnisse zu erzielen. Leider fiel das Rennen sehr kurz aus, dennoch bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Ich wusste in der Startphase nicht, welche Richtung ich wählen sollte, da mir nach dem Startunfall viele Autos den Weg versperrten. Tatsächlich kam es zu einer kleinen Berührung, doch entgegen erster Vermutungen war mein Auto unbeschädigt. Nach dem Restart war meine Geschwindigkeit sehr gut, für einen Angriff auf Mikkel hat es aber nicht mehr gereicht."

Kim Luis Schramm (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Dritter: "Ich bin zufrieden mit meinem dritten Rang, bei dem allerdings auch ein Quäntchen Glück eine Rolle spielte. Der Start war recht kurios. Ich hatte selbst durchdrehende Räder und kam nicht gut weg, als ich sah, was vor mir passierte. Ich habe nur versucht, niemanden zu berühren und unbeschadet durchzukommen. Nach dem Restart konnte ich sofort einen Vorsprung auf Ralph herausfahren und war direkt an Tim dran. Leider unterlief mir am Ende der ersten Runde ein kleiner Fehler, weshalb ich den Kontakt abreißen lassen musste."


Der zweite Lauf an diesem Wochenende stand am Samstagmorgen auf dem Programm. Das Wetter hatte sich gegenüber gestern nicht gebessert. Es war am Samstagabend sehr sehr stürmich geworden und dies hielt auch die ganze Nacht an. Immer wieder kamen auch Regenschauer hinunter. Beim Start war es aber trocken und der Wind machte die Strecke trockener. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start besser als gestern und der Pole-Setter Maximilian Günther konnte das Feld in die Tarzanbocht führen. Mit viel Disziplin kamen sie hier hindurch. Überall im Feld entstanden harte aber faire Zweikämpfe. Unterdessen hatte Tim Zimmermann einen Platz verloren. Nach der ersten Runde führte weiterhin Maximilian Günther mit einem Vorsprung von 1,083 Sekunden, gefolgt von Mikkel Jensen und Ralph Boschung. Tim Zimmermann auf Platz fünf musste sich harten Attacken von Joel Eriksson und Marvin Dienst erwehren. Unterdessen wurde Kim Luis Schramm auf Rang acht von Nico Menzel und Philip Hamprecht unter Druck gesetzt.


Im Verlauf der dritten Runde hatten Marvin Dienst und Igo Walilko einen Platz gut machen können. Sie lagen nun auf den Plätzen sechs und elf. Von alledm bekam der Führende nichts mit, denn er baute seinen Vorsprung Runde um Runde weiter aus. Da die Strecke nun immer trockener wurde, mussten die Piloten so langsam die nassen Stellen aufsuchen, um die Reifen zu kühlen. Um Platz zwei ging es zwischen Mikkel Jensen, Ralph Boschung und Fabian Schiller zur Sache. Da die beiden Letzteren sich immer wieder behackten konnte sich der Däne manchmal ein wenig Luft verschaffen. Tim Zimmermann auf Platz fünf hatte seinen Rang auch noch nicht sicher, denn ihm im Nacken saßen immer noch Marvin Dienst und Joel Eriksson. In der sechsten Runde hatte Nico Menzel sein Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten können und hatte sich danach im Kiesbett eingegraben. Die Rennleitung schickte sofort das Safety Car heraus, um den Havaristen in aller Ruhe bergen zu können.


Die herausgefahrenen Vorsprünge waren damit erst einmal futsch. Maximilian Günther führte zu diesem Zeitpunkt mit einem Vorsprung von 4,621 Sekunden. Der Re-Start erfolgte nach acht Runden und der Führende hatte sich bereits wieder mit 1,000 Sekunden abgesetzt. Fabian Schiller hatte sich beim Start Ralph Boschung geschnappt und dessen dritten Rang eingenommen. Genauso war wenig später auch Marvin Dienst an Tim Zimmermann auf Platz fünf vorbeigegangen. In der Schlußphase führte Maximilian Günther wieder mit 1,686 Sekunden. Auf Platz sieben liegend hatte sich bei viereinhalb Minuten zu fahrender Zeit Joel Eriksson ins Kiesbett eingegraben. Einen harten Kampf lieferten sich Fabian Schiller und Ralph Boschung um Platz zwei. Mikkel Jensen war auf Rang vier zurückgefallen. Unterdessen musste das Safety Car zum zweiten Mal hinaus. Im nachhinein hatte Fabian Schiller Rang zwei eingenommen. Das Rennen wurde unter Safety Car beendet. Nach zwölf Runden wurde Maximilian Günther als Sieger abgewunken vor Fabian Schiller und Ralph Boschung.

In der Meisterschaft führt Mikkel Jensen mit 86 Punkten vor Maximilian Günther mit 71 und Tim Zimmermann mit 57 Punkten. In der Teamwertung hat Neuhauser Racing 146 Zähler auf ihrem Konto, gefolgt von Mücke Motorsport mit 114 und Lotus mit 94 Zähler.


Maximilian Günther (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Sieger: "Das war ein sehr gutes Rennen für mich. Vom Start weg stimmte meine Geschwindigkeit und ich konnte mich kontinuierlich weiter absetzen. Ich hatte bereits einen beruhigenden Vorsprung, als das Safety Car auf die Strecke ging. Davon habe ich mich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen, stattdessen habe ich das Beste aus der Situation gemacht. Es war wichtig, sich konzentriert vorzubereiten und den Restart gut zu erwischen - das ist mir perfekt gelungen. Nach dem Ausfall im ersten Rennen am Samstag ist die volle Punkteausbeute nun ein Grund zum Feiern. Im dritten Rennen rechne ich mir trotz Startplatz acht noch einiges aus. Wir sind bei allen Bedingungen gut aufgestellt, wobei die Chancen bei Regen wohl noch etwas größer sind. Überholen funktioniert in Zandvoort ohnehin sehr gut, im Nassen sogar noch etwas besser."

Fabian Schiller (Schiller Motorsport), Zweiter: "Ich freue mich sehr über Platz zwei, denn nach dem Start sah es noch nicht danach aus. Meine Räder drehten durch und ich verlor sofort einige Positionen. Ich hatte aber von der ersten Runde an ein sehr gutes Gefühl im Auto, obwohl meine Reifen in der Anfangsphase des Rennens recht heiß wurden. Erst in der Safety-Car-Phase konnte ich sie wieder etwas abkühlen lassen und danach an meinen Konkurrenten vorbeiziehen. Leider gab es gegen Ende des Rennens noch eine kleine Berührung mit Ralph Boschung. Ich fuhr aufgrund der Safety-Car-Schilder bereits langsamer, als ich ihn außen neben mir sah. Das überraschte mich und ich beschleunigte ebenfalls nochmals, wobei ich etwas von meiner Linie abkam."

Ralph Boschung (Lotus), Dritter: "Mein Start war heute fast perfekt und ich konnte zwei Plätze gutmachen. Leider gelang mir der Restart nach der ersten Safety-Car-Phase nicht so gut und ich verlor meine Position an Fabian Schiller, der mich aus dem Windschatten heraus überholte. In diesem Bereich kann ich mich sicherlich noch verbessern. Ich kämpfte mich wieder an Fabian heran, dabei kam es zu einem Kontakt und er wurde von der Rennleitung verwarnt. Am Ende wäre vielleicht noch ein Angriff möglich gewesen, aber wegen des Safety Cars bekam ich keine Gelegenheit mehr dazu. Im dritten Rennen heute Nachmittag hoffe ich auf einen weiteren Podiumsplatz und wichtige Meisterschaftspunkte."


Beim dritten Lauf an diesem Wochenende stand Philip Hamprecht auf der Pole, gefolgt von Kim Luis Schramm und Tim Zimmermann. Dies kommt daher zustande, das die ersten acht des Zieleinlaufs vom Vormittag ihre Platzierungen tauschen. Sie starteten wieder bei Regen. Nach der Einführungsrunde funktionierte auch dieser Start, doch der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn er wurde direkt von Tim Zimmermann niedergerungen. Bereits wenige Meter später ging schon einer von der Strecke fliegen. Als Führender hatte Tim Zimmermann einen kleinen Fehler gemacht, denn er touchierte ganz leicht die Mauer. Zu dieser Zeit war für Dennis Marschall das Rennen bereits neben der Strecke früher beendet als geplant. Nach der ersten Runde führte weiterhin Tim Zimmermann mit einem Vorsprung von 1,087 Sekunden, gefolgt von Marvin Dienst und Philip Hamprecht. Die ersten beiden hatten sich ein wenig vom übrigen Feld abgesetzt.


Mikkel Jensen auf Platz fünf hatte alle Hände voll zu tun sich gleich drei Fahrer vom Hals zu halten. Zwischenzeitlich war David Kolkmann etwas auf Abwegen unterwegs. An der Spitze geriet Tim Zimmermann in höchste Not, denn Marvin Dienst attackiert ihn mächtig. Hinter diesen beiden hatte sich ein Duo gebildet mit Philip Hamprecht und Ralph Boschung. Zwischenzeitlich hatte Mikkel Jensen sich von seinen Verfolgern etwas befreien können. Im Verlauf der vierten Runde waren Fabian Schiller und Maximilian Günther von der Strecke gesegelt. Die Rennleitung schickte nun das Safety Car heraus um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können. Unterdessen hatte es einen Führungswechsel gegeben und zwar hatte Marvin Dienst Tim Zimmermann niedergerungen.


Der Re-Start erfolgte nach fünf Runden und ging zu Gunsten des Führenden aus. Tim Zimmermann hatte den Start etwas verschlafen. Ralph Bochung und Philip Hamprecht waren sich nicht einig, mit der Folge das beide sich berührten und Philip Hamprecht zunächst quer stand. Er nahm seine Fahrt aber wieder auf. Es dauerte nicht lange und das Sefty Car musste erneut auf die Strecke, weil Maximilian Günther, Ralph Boschung und Igor Walilko nach einem Dreikampf im Kiesbett landeten und erst in Ruhe geborgen werden mussten. Zu dieser Zeit führte weiterhin Marvin Dienst vor Tim Zimmermann und Kim Luis Schramm. Nachdem man Maximilian Günther befreit hatte, konnte er seine Fahrt wieder aufnehmen. Die Rennleitung hatte aber zwischenzeitlich für ihn eine Durchfahrtsstrafe ausgesprochen wegen push another car. Während der Safety Car Phase war Maximilian Günther in die Box gekommen und trat seine Strafe an.


Nach neun Runden wurde das Rennen wieder freigegeben und Marvin Dienst behielt seine Führungsposition. Kim Luis Schramm auf Rang drei versuchte unterdessen an Tim Zimmermann vorbeizugehen. Doch dieser schlug ihm jedes Mal die Tür vor der Nase zu. Giogio Maggi hatte sich David Kolkmann zurecht gelegt und war vorbeigegangen und fuhr nun auf Platz sieben. Philip Hamprecht war auf Rang sechs vorgefahren. Nach elf Runden wurde Marvin Dienst als Sieger abgewunken, gefolgt von Tim Zimmermann und Kim Luis Schramm.

In der Meisterschaft führt Mikkel Jensen mit 93 Punkten vor Maximilian Günther mit 72 und Tim Zimmermann mit 67 Punkten. In der Teamwertung liegt Neuhauser Racing mit 164 Zähler auf Rang eins, gefolgt von Mücke Motorsport mit 134 und Lotus mit 94 Zähler.

Marvin Dienst (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Ich freue mich riesig über meinen ersten Saisonsieg - endlich hat es geklappt. Nach dem schwierigen Qualifying war ich zunächst enttäuscht und hatte mir nicht viele Chancen für das restliche Wochenende ausgerechnet. Umso glücklicher bin ich nun über diesen Sieg. Beim Start hatte ich etwas durchdrehende Räder, kam aber überraschend gut weg und konnte sofort einige Positionen gutmachen - das war entscheidend. Der Zweikampf zwischen mir und Tim um die Führung war recht knifflig, da meine Sicht wegen der Gischt stark eingeschränkt war. Glücklicherweise unterlief ihm ein kleiner Fehler, wodurch ich auf der Geraden an ihm vorbeiziehen konnte."

Tim Zimmermann (Neuhauser Racing): "Mein vierter Podestplatz im sechsten Rennen - unglaublich. Vor dem Wochenende in Zandvoort war ich etwas skeptisch wegen des angesagten Regens. Ich wusste nicht, wie ich im Nassen zurechtkommen würde. Nach meinen beiden Podiumserfolgen sind nun alle Fragezeichen aus der Welt und ich weiß, dass wir bei allen Bedingungen schnell sind. Mein Start war sehr gut und brachte mich sofort in Führung. Allerdings berührte ich noch in der ersten Runde mit einem Rad die Streckenbegrenzung und dachte zunächst, mein Auto wäre beschädigt. Glücklicherweise ist das Auto sehr stabil und ich konnte problemlos weiterfahren. Kurze Zeit später fiel mir auf, dass Marvin hinter mir schneller unterwegs war. Da die Lücke zum Drittplatzierten recht groß war, entschied ich mich, ihn ziehen zu lassen und den zweiten Rang sicher ins Ziel zu bringen."

Kim Luis Schramm (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Der zweite Podestplatz ist ein guter Abschluss für das Wochenende in Zandvoort. Es war ein sehr schwieriges Rennen, weil die Sicht wegen des Regens ziemlich eingeschränkt war. Ich erwischte keinen guten Start, da meine Räder durchdrehten. Ich verlor einige Positionen, gewann sie im Verlauf des Rennens aber wieder zurück. Glücklicherweise konnte ich mich aus allen Zwischenfällen heraushalten und nach der Safety-Car-Phase sogar noch Mikkel Jensen überholen. Insgesamt ein wirklich zufriedenstellendes Wochenende für mich."


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