Oschersleben
25.04. - 27.04.2014

Zandvoort / NL
09.05. - 11.05.2014

Lausitzring
23.05. - 25.05.2014

Red Bull Ring / A
06.06. - 08.06.2014

Slovakia Ring / SVK
08.08. - 10.08.2014

Nürburgring
29.08. - 31.08.2014

Sachsenring
19.09. - 21.09.2014

Hockenheim
03.10. - 05.10.2014


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Mikkel Jensen sah als Erster die Zielflagge
Durchfahrtsstrafe verhinderte Platzierung auf dem Siegerpodest

Das ADAC Formel Masters kehrt nach Deutschland zurück. Nach den beiden Auslandsgastspielen in Österreich und der Slowakei finden im Rahmen des ADAC Masters Weekend vom 29. bis 31. August die Läufe 16 bis 18 auf dem Nürburgring statt. Die legendäre Formel-1-Strecke gehört seit der Gründung der Nachwuchsserie im Jahr 2008 zum festen Bestandteil des Rennkalenders. Am diesem Wochenende geben die Youngster der Highspeedschule des ADAC auf der Kurzanbindung des Nürburgrings Gas. Gefahren wird die 3,629 Kilometer lange Variante und bietet damit eine erhöhte Rundenzahl. Für Nico Menzel wird das drittletzte Rennwochenende der Saison ein besonderes Erlebnis. Der Schiller Motorsport-Pilot bestreitet sein Heimrennen in der Eifel. Der 16-jährige Kelberger wohnt nur acht Kilometer vom Nürburgring entfernt und gibt dort seine Rennpremiere im Formelboliden. Ähnlich geht es seinem Teamkollegen Fabian Schiller. Der Troisdorfer wohnt ebenfalls in der Nähe des Nürburgrings und kennt den Traditionskurs von Kindesbeinen an. Schiller Junior kommt mit Rückenwind in die Eifel. Am Rennwochenende auf dem Slovakia Ring feierte er seinen zweiten Saisonsieg.


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Angesichts der starken Konkurrenz in der Highspeedschule des ADAC erwartet Fabian Schiller und Nico Menzel keine einfache Aufgabe. Mikkel Jensen reist als Favorit zum Nürburgring. Der Neuhauser Racing-Pilot führt die Meisterschaft nach fünf Siegen an und hat sich weitere Top-Ergebnisse zum Ziel gesetzt. Mikkel Jensen reist als Tabellenführer mit 226 Punkten hierher an Trotz des Rückstandes von 54 Punkten hat Titelrivale Maximilian Günther den Kampf um die Meisterschaft noch nicht aufgegeben. In der vergangenen Saison erzielte der Pilot von Mücke Motorsport, das unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. antritt, auf dem Nürburgring seine ersten beiden Pole Positions im ADAC Formel Masters. Inzwischen ist der amtierende Vize-Champion mit elf Poles der erfolgreichste Qualifying-Pilot in der Geschichte der Serie.


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Nico Menzel (Schiller Motorsport): "Das wird ein besonderes Gefühl, wenn ich selbst im Auto sitze statt nur zuzuschauen. Unzählige Male begleitete ich meinen Vater Christian Menzel, selbst erfolgreicher Rennfahrer, an die Strecke und schaute zu, wie Papa Gas gab."

Fabian Schiller (Schiller Motorsport): "Als mein Vater früher noch selber Rennen auf dem Motorrad und im Tourenwagen fuhr, reiste ich immer mit in die Eifel. Inzwischen sitze ich selbst im Cockpit und kämpfe um Punkte - ein tolles Gefühl. Ich freue mich sehr darauf, vor heimischem Publikum zu fahren. Zusätzlichen Druck mache ich mir aber nicht. Ich versuche immer, das Maximum herauszuholen. Wenn es hier gut läuft, sollte ein Platz auf dem Podium drin sein."

Mikkel Jensen (Neuhauser Racing): "Ich rechne mir gute Chancen auf den Titelgewinn aus. Trotz der Führung werde ich meine Herangehensweise nicht ändern. Ich peile weitere Siege an und möchte den Vorsprung bis zum Finale in Hockenheim weiter ausbauen. Der Nürburgring gehört zu meinen Lieblingsstrecken. Die Höhenunterschiede und anspruchsvollen Kurvenpassagen sind eine echte Herausforderung. Deshalb ist der Kurs im Vergleich zu anderen Rennstrecken technisch wesentlich anspruchsvoller. Besonders im ersten Sektor ist es nicht einfach, konstante Rundenzeiten zu fahren."

Maximilian Günther (ADAC Berlin Brandenburg e.V.): "Ich schaue weiter von Rennen zu Rennen und versuche jetzt garantiert nicht, in jeder Kurve Meister zu werden."


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15 Piloten nahmen am Freitagmorgen bei trockener Strecke ihr freies Training von 10.20 Uhr bis 11.05 Uhr unter die Räder. In diesen 45 Minuten kam es immer wieder zu Positionswechseln. Am Ende hatte sich Fabian Schiller (Schiller Motorsport) mit 15 gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:32,141 Minuten gegenüber allen anderen durchgesetzt. Hinter ihm lagen der Schwede Joel Eriksson (Lotus) und der dänische Tabellenführer Mikkel Jensen (Neuhauser Racing). Maximilian Günther (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Ralph Boschung (Lotus), die in der Tabelle auf Platz zwei und drei liegen mussten sich zunächst mit den Rängen zehn und sieben zufrieden geben. Nico Menzel, der Teamkollege von Fabian Schiller hatte sich auf Platz sechs platziert. Zwei Ränge vor ihm befand sich Dennis Marschall (Lotus), der Sohn von Mister Markenpokal Thomas Marschall.


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Ernst wurde es für die Fahrer am Freitagnachmittag, denn nun stand das Qualifying auf dem Programm, in denen sie die Startaufstellungen für zwei Rennen ausfahren. Die schnellste Runde ist ausschlaggebend für das Rennen am Samstagvormittag und die zweitschnellste Zeit gilt für das Rennen am Samstagnachmittag. In diesen dreißig Minuten wechselten die Startpositionen immer wieder. Für das erste Rennen am Samstagvormittag hatte sich Mikkel Jensen nach neun Runden mit einer Zeit von 1:32,148 Minuten die Pole-Position gesichert, gefolgt von Joel Eriksson und Dennis Marschall. Maximilian Günther und Ralph Boschung werden das Rennen von den Startpositionen fünf und elf aus aufnehmen. Fabian Schiller und Nico Menzel stehen in den Startreihen vier und fünf.

Auch die zweitschnellste Zeit ging an den Tabellenführer. Diese Pole für den 17. Lauf holte er sich nach elf Runden mit einer Zeit von 1:32,380 Minuten. Hinter ihm werden diesmal Marvin Dienst (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Joel Eriksson ins Rennen gehen. Dennis Marschall musste sich nun mit Startplatz vier zufrieden geben. Maximilian Günther und Fabian Schiller hatten ihre Startpositionen fünf und sieben behaupten können. Hingegen war Nico Menzel um zwei Startplätze nach hinten gerutscht.


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Mikkel Jensen (Neuhauser Racing), Pole Rennen 1 und 2: "Das ist ein sehr guter Start ins Wochenende. Danach sah es zunächst gar nicht aus. Wir warteten lange, um nicht im Verkehr steckenzubleiben. Ich wurde ein bisschen nervös, weil ich den Regen kommen sah, aber letztlich war unsere Strategie perfekt. Ich erwischte mehrere freie Runden und konnte ohne Schwierigkeiten die Bestzeiten setzen. Zwischendurch sah ich die Regentropfen auf dem Visier und dachte, dass die Strecke dadurch rutschiger sein würde. Tatsächlich war der Grip aber nur in den Kurven fünf bis sieben etwas geringer. Der Rest der Strecke fühlte sich normal an. Nun ist die Zielsetzung klar: Ich möchte beide Rennen am Samstag gewinnen und meinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter ausbauen."

Joel Eriksson (Lotus), Zweiter: "Ich bin sehr glücklich über dieses Ergebnis, obwohl noch etwas mehr möglich gewesen wäre. In Kurve eins ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen, da das Auto etwas instabil war. Die Gripverhältnisse waren zu Beginn noch sehr gut, zur Mitte des Qualifyings wurde es allerdings ein bisschen schwieriger. Von dieser Position aus werde ich alles geben, um morgen um den Sieg zu kämpfen."

Dennis Marschall (Lotus), Dritter : "Die beste Startposition für mich im ADAC Formel Masters - ein wirklich gutes Ergebnis. Dennoch bin ich nicht zu 100 Prozent zufrieden, speziell mit meiner zweitschnellsten Runde. Ich war vor dem Qualifying etwas angespannt, da die Wetterverhältnisse recht unklar waren. Niemand konnte sagen, ob der Regen nun kommt oder nicht. Nun müssen wir sehen, wie sich das Wetter für die Rennen entwickelt. Mit unserem Speed auf gebrauchten Reifen bin ich aber sehr zufrieden. Vielleicht ist sogar ein Sieg möglich."


Als die Piloten am Samstagvormittag in ihre Startaufstellung fuhren um den 16. Lauf in dieser Saison unter die Räder zu nehmen, gab es eine andere Startaufstellung und zwar musste Ralph Boschung nicht von Rang elf, sondern von ganz hinten starten, da man bei ihm gestern noch den Motor gewechselt hatte. Kurz zuvor hatte es leicht angefangen zu regnen und somit wurde das Rennen als wet-race erklärt. Es konnten aber alle Fahrer auf Slicks hinausgehen. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn Joel Eriksson ging als Erster in die erste Kurve. Im gesamten Feld ging es schon mächtig zur Sache. Überall waren harte aber faire Positionskämpfe zu sehen. Auf Abwegen war nun Luis-Enrique Breuer unterwegs. Nach der ersten Runde führte Joel Eriksson vor Mikkel Jensen und Marvin Dienst. Dennis Marschall und Fabian Schiller hatten einen Platz gut gemacht. Sie waren auf Rang vier und acht vorgefahren. Ralph Boschung war von hinten gestartet und lag nach zwei Runden bereits auf Platz neun.


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Die ersten beiden hatten sich ein wenig vom übrigen Feld abgesetzt. Zur gleichen Zeit musste sich Kim Luis Schramm harten Attacken von Ralph Boschung erwehren. Dieser hatte auch noch Igor Walilko im Schlepptau. Auf der Start und Zielgeraden versuchte Nico Menzel an dem Polen vorbeizugehen. Er musste aber zunächst zurückstecken. Hier ging es um den zehnten Platz. Maximilian Günther musste absolute Kampflinie fahren, denn Tim Zimmermann versuchte immer wieder an ihm vorbeizugehen. Da die zwei an der Spitze sich immer wieder behackten, konnte Marvin Dienst auf Rang drei immer näher herankommen. In der sechsten Runde kam es dann zu einem Führungswechsel und sogar Marvin Dienst setzte sich danach neben den jetzt Führenden und versuchte vorbeizugehen. Doch auf der Start und Zielgeraden versuchte Joel Eriksson innen an beiden vorbeizugehen. Im nachhinein konnte aber Mikkel Jensen sich behaupten und führte nun das Feld an, gefolgt von Marvin Dienst und Joel Eriksson. Tim Zimmermann und Fabian Schiller lagen auf den Rängen fünf und sechs. Maximilian Günther hatte kurz zuvor beide ziehen lassen müssen.


Nach acht absolvierten Runden hatte der Führende sich mit 1,222 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Tim Zimmermann konnte bei noch elf Minuten zu fahrender Zeit Dennis Marschall niederringen und nahm jetzt Platz vier ein. Der Tabellenführer setzte sich Runde um Runde an der Spitze immer mehr ab. Maximilian Günther auf Platz sieben hatte Ralph Boschung und Kim Luis Schramm hinter sich. Diese beiden machten mächtig Druck. Im geamten Feld hatten sich mehrere Grüppchen gebildet, in denen hart um jede Position gekämpft wurde. Unterdessen fuhr Marvin Dienst ohne seinen rechten Außenspiegel das Rennen zu Ende. Ein Kampf auf Biegen und Brechen war um Rang sechs entstanden. Kim Luis Schramm kam etwas im Bereich der NGK Schikane ins Schlingern. Neben ihm waren aber Maximilian Günther und Ralph Boschung. Zwischen diesen drei ging es munter einher. In der Schlußphase hatte sich um Rang sechs ein Paket mit sechs Piloten gebildet. In diesem Paket konnte Kim Luis Schramm einen Platz gut machen.


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Von alledem bekam Mikkel Jensen nichts mit, denn er war mit 3,073 Sekunden auf und davon gefahren. Zu dieser Zeit war Ralph Boschung mit Problemen in die Box gekommen und gab das Rennen früher auf als geplant. Unterdessen war Fabian Schiller weit von der Strecke abgekommen. Da er nach vorne und hinten genug Luft hatte, konnte er seinen sechsten Rang behaupten. In der letzten Runde kam Marvin Dienst auf Platz zwei noch einmal unter Druck von Joel Eriksson. Das gleiche galt auch für Tim Zimmermann und Dennis Marschall. Nach 17 Runden wurde Mikkel Jensen mit einem Vorsprung von 2,406 Sekunden als Sieger abgewunken, gefolgt von Marvin Dienst und Joel Eriksson. Dennis Marschall und Nico Menzel beendeten das Rennen auf den Plätzen fünf und elf.

In der Meisterschaft führt Mikkel Jensen mit 251 Punkten, gefolgt von Maximilian Günther mit 178 und Marvin Dienst mit 139 Punkten. Auf Platz eins in der Teamwertung liegt Neuhauser Racing mit 414 Zähler vor ADAC Berlin-Brandenburg e.V. - Team Mücke Motorsport mit 349 und Lotus mit 284 Zähler.


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Mikkel Jensen (Neuhauser Racing), Sieger: "Ich freue mich sehr über meinen Sieg auf dem Nürburgring. Hier sind sehr viele Zuschauer und Fans. Es war toll, auf den Tribünen sogar einige dänische Flaggen zu sehen - das hat mich zusätzlich motiviert. Am Start büßte ich leider eine Position ein. Ich hatte die Strecke nicht so feucht erwartet und meine Räder drehten durch. In der ersten Rennhälfte bekam ich meine Reifen nicht richtig ans Arbeiten, deshalb blieb ich hinter Joel Eriksson. Als die Performance schließlich besser wurde, zog ich vorbei und fuhr einen kleinen Vorsprung heraus. Von diesem Moment an konnte ich etwas Gas herausnehmen und die Reifen für die kommenden beiden Rennen schonen. Heute Nachmittag peile ich den nächsten Sieg in der Eifel an."

Marvin Dienst (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Zweiter: "Ich bin froh, nach einer schwierigen Phase endlich wieder auf dem Podium zu stehen. Ich hatte einen sehr guten Start in die Saison, doch mit den schlechten Ergebnissen zur Jahresmitte kamen auch einige Zweifel. Nun habe ich bewiesen, dass ich das Rennfahren nicht verlernt habe. In den ersten Runden konnte ich die Geschwindigkeit der Spitze nicht ganz mitgehen. Als Mikkel und Joel um die Spitze kämpfen, holte ich aber problemlos auf. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, so schnell wieder dran zu sein. Auf der Start/Zielgeraden ergriff ich meine Chance. Zeitweise war sogar der Sieg in Reichweite. Die Punkte für Rang zwei waren mir aber schließlich wichtiger, deshalb ging ich kein Risiko ein. Im zweiten Rennen am Nachmittag kann es gern noch einen Platz weiter nach vorne gehen."

Joel Eriksson (Lotus), Dritter: "Der Nürburgring ist ein echter Klassiker und ich in sehr glücklich, hier auf dem Podest zu stehen. Mein Start war sehr gut und ich überholte sofort Mikkel Jensen. Ab diesem Moment kontrollierte ich das Rennen an der Spitze und fuhr eine gute Geschwindigkeit. Zur Rennmitte hatte ich aber etwas Probleme mit dem Grip. Dadurch konnten meine Konkurrenten aufholen und schließlich überholen. Wir hatten einen sehr schönen Dreikampf auf der Start/Zielgeraden, den ich zumindest kurzzeitig für mich entschied. Natürlich hätte ich das Rennen gerne gewonnen. Zum Ende konzentrierte ich mich aber darauf, den dritten Platz kontrolliert ins Ziel zu bringen und die Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen."


Der zweite Lauf an diesem Wochenende stand für die Fahrer am Samstagnachmittag auf dem Programm. Das Wetter hatte sich verschlechtert. Es regnete und dieser wurde dann in der Einführungsrunde auch stärker. Damit waren alle jetzt auf Regenreifen unterwegs. Nach dieser Runde funktionierte auch dieser Start ohne weiteres und Mikkel Jensen konnte seine Position behaupten und führte das Feld in die erste Kurve. Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Die Positionskämpfe waren unterdessen schon in vollem gang. Ausgangs der Mercedes Arena drehte sich Dennis Marschall und ein anderer Kontrahent konnte ihm nicht ausweichen und kollidierte mit ihm. Danach stand er quer auf der Fahrbahn. Die Rennleitung schickte sofort das Safety Car heraus um den Havaristen in aller Ruhe zu bergen. Zu dieser Zeit führte Mikkel Jensen vor Marvin Dienst und Maximilian Günther.


Zwischenzeitlich war David Kolkmann mit einer kaputten Frontpartie in die Box gekommen und gab das Rennen früher auf als geplant. Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und ging zunächst zu Gunsten des Tabellenführers aus. Beim Anbremsen der Mercedes Arena hatte er komplett den Bremspunkt verpasst und schoß geradeaus in den Kies. Er konnte sich daraus befreien, hatte aber die Führung verloren und musste sich auf Platz elf wieder einreihen. Es führte nun Marvin Dienst vor Maximilian Günther und Ralph Boschung. Die ersten beiden führten einen harten Kampf aus. Joel Eriksson auf Platz vier hatte auch alle Hände voll zu tun sich Tim Zimmermann vom Hals zu halten. Im Verlauf der siebten Runde hatten Tim Zimmermann und Nico Menzel am Ende der Start und Zielgeraden ihre Probleme die Fahrzeuge auf der Strecke zu halten. Marvin Dienst an der Spitze hatte freie Sicht, die anderen sahen durch die Gischt manchmal die Hand vor Augen nicht.


Wenig später war Maximilian Günther etwas auf Abwegen unterwegs und dies konnte sofort Ralph Boschung ausnutzen und fuhr auf Platz zwei vor. Joel Eriksson auf Platz vier fahrend versuchte nun näher an das fahrende Trio vor ihm heranzukommen. Nach neun absolvierten Runden hatte sich Marvin Dienst einen Vorsprung von 1,319 Sekunden erarbeitet. Im Mittelfeld musste Igor Walilko absolute Kampflinie fahren, denn Mikkel Jensen machte mächtig Druck. Hier ging es um die siebte Position. Hinter Marvin Dienst an der Spitze ging es zur Sache. Mal fuhr Maximilian Günther auf Platz zwei und dann wieder Ralph Boschung. Letzterer konnte sich dann bei noch dreieinhalb Minuten zu fahrender Zeit durchsetzen und verteidigte seinen zweiten Platz. Danach war Maximilian Günther etwas zu weit raus gekommen und der Zweitplatzierte hatte sich damit Luft verschafft.


Unterdessen waren einige der Fahrer in wilden Drifts unterwegs. In der dreizehnten Runde konnte Maximilian Günther Ende Start und Ziel das Fahrzeug nicht auf der Strecke halten und kam weit nach außen. Dabei hatte er noch Glück, das er seinen dritten Rang behaupten konnte. Nach dreizehn Runden holte sich Marvin Dienst mit einem Vorsprung von 1,196 Sekunden seinen dritten Saisonsieg. Hinter ihm kamen Ralph Boschung und Maximilian Günther ins Ziel. Mikkel Jensen und Nico Menzel wurden auf den Plätzen sieben und elf abgewunken.

In der Meisterschaft hat Mikkel Jensen 257 Punkte auf seinem Konto, gefolgt von Maximilian Günther mit 193 und Marvin Dienst mit 164 Punkten. Auf Rang eins in der Teamwertung liegt Neuhauser Racing mit 434 Zähler vor ADAC Berlin-Brandenburg e.V. - Team Mücke Motorsport mit 392 und Lotus mit 299 Zähler.


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Marvin Dienst (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Ich freue mich riesig über meinen Sieg auf dem Nürburgring. Es war aber nicht so einfach wie es aussah. Nach Mikkels Ausrutscher musste ich die Führung hart verteidigen. Speziell mein Teamkollege Maximilian hat mich unter Druck gesetzt. Ich fahre aber lange genug Rennen, um die Situation richtig einschätzen zu können. Ich wusste, dass ich einfach meine Geschwindigkeit fahren muss und mich nicht zu einem Fehler verleiten lassen darf. Ich war heute sowohl bei trockenen als auch bei nassen Bedingungen schnell - schauen wir mal, was morgen möglich ist."

Ralph Boschung (Lotus): "Dieser Podiumsplatz kommt für mich sehr unerwartet und ist deshalb umso schöner. Nach meinem Ausfall im ersten Rennen war ich frustriert. Jetzt kam mir der Regen entgegen, denn ich fahre sehr gern in nassen Bedingungen. Die Erfahrung spielt natürlich eine große Rolle. Ich kann einschätzen, wo ich die Bremspunkte später setzen kann. Dadurch gehe ich selbstbewusster zu Werke. Besonders großen Spaß hat das Duell mit Maximilian Günther um Platz zwei gemacht. Es war hart, aber immer fair. Wir sind erfahren genug, um uns nicht gegenseitig in die Autos zu fahren - das war pures Racing. Als ich ihn überholt hatte, wollte ich nur Rang zwei sicher ins Ziel bringen."

Maximilian Günther (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Ich bin sehr glücklich, endlich wieder auf dem Podest zu stehen. Die Anfangsphase des Rennens lief sehr gut. Ich war schnell auf Rang zwei und machte Druck auf meinen Teamkollegen Marvin. Von hinten drohte zunächst keine Gefahr und ich fuhr einen kleinen Vorsprung heraus. Dann traf ich die Entscheidung, alles auf Sieg zu setzen und Risiken einzugehen. Das hat sich leider nicht ausgezahlt. Das Duell mit Ralph um Rang zwei hat großen Spaß gemacht. Gegen Ende war mir die Verteidigung meiner Position aber wichtiger als der Kampf um Platz zwei. Nun habe ich ein paar Punkte in der Meisterschaft aufgeholt. Im Moment konzentriere ich mich aber auf die einzelnen Rennen und schaue erst am Ende des Wochenendes wieder auf die Tabelle."


Am Sonntagmittag nahmen die Piloten ihren 18. Lauf bei trockenem Wetter in Angriff. Die ersten acht aus dem Zieleinlauf von Samstagnachmittag tauschen ihre Platzierungen, damit stand Igor Walilko auf der Pole, gefolgt von Mikkel Jensen und Fabian Schiller. Nach der Einführungsrunde funktionierte auch der dritte Start an diesem Wochenende ohne Probleme. Der Pole konnte seine Position verteidigen und führte das Feld in die erste Kurve. Mikkel Jensen und Fabian Schiller hatten sich zuvor neben ihm gesetzt, aber sie waren sich einig und somit kamen sie ohne Blessuren hier hindurdch. Im hinteren Feld wurden bereits harte Positionskämpfe ausgetragen. In der NGK-Schikane waren sich Mikkel Jensen und Fabian Schiller nicht einig, mit der Folge das Fabian Schiller von der Strecke segelte und für ihn dort das Rennen beendet war. Nach der ersten Runde führte weiterhin Igor Walilko vor Tim Zimmermann und Mikkel Jensen. Der Pole-Setter stand unterdessen unter Bobachtung der Renleitung. Die Rennleitung schickte nun das Safety Car heraus, um den Havaristen in aller Ruhe bergen zu können.


Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und ging zu Gunsten des Führenden aus. Igor Walilko erhielt eine Durchfahrtsstrafe wegen falscher Einnahme der Startposition. In der sechsten Runde hatte Mikkel Jensen Ende Start und Ziel Tim Zimmermann niedergerungen und lag direkt hinter dem Polen. Zwischenzeitlich hatte Dennis Marschall einen Platz gut machen können und versuchte nun Kim Luis Schramm auf Platz neun unter Druck zu setzen. Beim nächsten Umlauf hatte sich der Tabellenführer den Polen zurecht gelegt und übernahm wenig später die Führung. Zur gleichen Zeit war auch Dennis Marschall auf Platz neun vorgefahren. Maximilian Günther und Ralph Boschung lagen auf den Rängen vier und fünf. Das Feld war bei noch zwölf Minuten zu fahrender Zeit dicht beisammen. Nach sieben absolvierten Runden trat Igor Walilko seine Durchfahrtssstrafe an. Der Tabellenführer hatte sich mit 2,174 Sekunden vom Feld abgesetzt.


Marvin Dienst hatte Joel Eriksson auf Platz fünf untr Druck gesetzt. Im nachhinein musste der Schwede den Deutschen ziehen lassen. Beim nächsten Umlauf büste der Schwede nochmals einen Platz ein und zwar war nun Dennis Marschall vorbeigegangen. Wenig später musste Luis-Enrique Breuer in der NGK-Schikane den Notausgang nehmen. Er konnte seine achte Position aber verteidigen. In der Schlußphase hatte sich Mikkel Jensen mit 3,929 Sekunden von allen anderen abgesetzt. Zu dieser Zeit ging es zwischen Ralph Boschung und Marvin Dienst um Platz vier mächtig zur Sache. Es dauerte auch nicht lange und Marvin Dienst hatte Rang vier eingenommen. Ralph Boschung konnte sich aber nicht ausruhen, denn Dennis Marschall drückte mächtig von hinten. Dieser hatte auch noch Joel Eriksson im Schlepptau. Rundenlang lieferten sich diese drei Lotus-Piloten ein harten Kampf. Da diese drei sich nicht einig werden, konnte auch noch der vierte Lotus-Fahrer Luis-Enrique Breuer zu ihnen aufschließen.


In der letzten Runde wurde Dennis Marschall in der Mercedes-Arena von Ralph Boschung umgedreht. Diese Aktion stand dann auch unter Beobachtung der Rennleitung. Eine Aktion zwischen Maximilian Günther und Marvin Dienst wurde auch von der Rennleitung untersucht. Mit einem Vorsprung von 6,305 wurde Mikkel Jensen als Sieger abgewunken, gefolgt von Tim Zimmermann und Maximilian Günther. Nico Menzel kam als Neunter ins Ziel. Nach seinem Dreher sah Dennis Marschall die Zielflagge auf Platz zehn.

In der Meisterschaft führt Mikkel Jensen mit 272 Punkten vor Maximilian Günther mit 201 und Marvin Dienst mit 171 Punkten. Die Teamwertung führt Neuhauser Racing mit 459 Zähler an, gefolgt von ADAC Berlin-Brandenburg e.V. - Team Mücke Motorsport mit 407 und Lotus mit 308 Zähler.


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Mikkel Jensen (Neuhauser Racing), Sieger: "Das ist ein perfektes Ergebnis für mich und mein Team Neuhauser Racing. Am Start war mein Vordermann sehr langsam. Ich versuchte, außen an ihm vorbeizugehen und verlor damit Platz zwei. Kurze Zeit später kam es leider zu einer Berührung mit Fabian Schiller. Er machte mir die Tür auf und ich wollte vorbeigehen. Dann ließ er mir aber keinen Platz mehr und ich konnte nicht ausweichen. Glücklicherweise wurde mein Auto nicht beschädigt und ich übernahm später die Spitze. Nun habe ich einen weiteren guten Schritt in Richtung Meisterschaftssieg gemacht. Mein klares Ziel lautet jetzt, nach dem zweiten Rennen auf dem Sachsenring vorzeitig den Titel zu holen."

Tim Zimmermann (Neuhauser Racing), Zweiter: "Ein Doppelsieg für Neuhauser Racing - besser kann es nicht laufen. Ich freue mich über die gute Teamarbeit zwischen Mikkel und mir. Mein Start war gut und ich konnte Mikkel überholen. Er war aber schneller als ich und ging bald wieder vorbei. Von diesem Moment an wollte ich nur den Doppelsieg für das Team sicher ins Ziel bringen. Nach einem kleinen Verbremser kam mir Maximilian Günther nochmals kurz nahe. Ich war aber etwas schneller und vergrößerte den Abstand gleich wieder. Nach einem schwierigen Wochenende ist dieser Podestplatz ein wirklich guter Abschluss."

Maximilian Günther (ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Dritter: "Das war ein gutes Rennen und ein schöner Abschluss für das Wochenende. Gleich am Start machte ich eine Position gut. Im Anschluss profitierte ich von einigen Zwischenfällen und kam auf Platz drei. Ich konnte Tim Zimmermann vor mir gut folgen, für einen Angriff hat es aber leider nicht gereicht. Gegen Ende des Rennens kam mein Teamkollege noch in meinen Windschatten. Er versuchte eine Attacke, bei der wir beide ins Gras ausweichen mussten. Glücklicherweise blieben beide Autos unversehrt und die Positionen unverändert."


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