Hockenheim
02.05. - 04.05.2014

Oschersleben
16.05. - 18.05.2014

Norisring
27.06. - 29.06.2014

Red Bull Ring / A
01.08. - 03.08.2014

Nürburgring
15.08. - 17.08.2014

Hockenheim
17.10. - 19.10.2014


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Jordan Lee Pepper wird vorzeitig Meister
Siegerpodest international

Der Volkswagen Scirocco R-Cup ist zurück in Deutschland. Auf dem legendären Nürburgring steht am dritten Augustwochende das fünfte und damit bereits vorletzte Rennwochenende der Saison an. Jordan Lee Pepper, der mit 237 Punkten die Gesamtwertung anführt, will seinen Vorjahressieg wiederholen und kann in der Meisterschaft bereits eine Vorentscheidung erzwingen. Peppers direkter Konkurrent im Kampf um den Titel ist Victor Bouveng, der bei noch drei ausstehenden Läufen 36 Punkte zurückliegt. Jason Kremer, der in der Nähe des Nürburgrings aufwuchs, ist momentan mit 187 Punkten Gesamtdritter.


Weltmeisterlicher Besuch am Nürburgring. Olaf Thon, Fußball-Weltmeister von 1990, ist am Freitag auf Einladung des Seriensponsors Gazprom zu Gast beim Volkswagen Scirocco R-Cup. Besonderer Leckerbissen für den ehemaligen Spieler des FC Schalke 04: Eine Mitfahrt im Cup-Scirocco, pilotiert von Ex-DTM-Fahrer Manuel Reuter. Eine weite Anreise hat Rahil Noorani zu bewältigen. Der 24-jährige Inder gewann im Vorjahr den Volkswagen Polo Cup Indien und geht beim Scirocco R-Cup auf dem Nürburgring als Gaststarter ins Rennen. Noorani lebt in Mumbai, ist begeisterter Squash-Spieler und strebt als Ziel eine Karriere in der DTM oder WTCC an. Sein großes Vorbild im Rennsport: Michael Schumacher. Die weiteste Anreise hat übrigens zu jedem Rennen Tabellenführer Jordan Lee Pepper aus Südafrika.

Die Höchstgeschwindigkeit wird im Scirocco R-Cup auf dem Nürburgring am Ende der Start-und-Ziel-Geraden erreicht. Hier schalten die Fahrer bis in den sechsten Gang hinauf und erreichen dabei bis zu 194 km/h. und die besten Überholmöglichkeiten auf dem Nürburgring bieten sich den Fahrern vor der ersten Kurve, einer Spitzkehre, sowie am Ende der Gegengeraden vor der NGK-Schikane.


Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor: "„Der Volkswagen Scirocco R-Cup hat in diesem Jahr schon viele spektakuläre Rennen mit unterschiedlichen Siegern geboten. Vor allem die letzten beiden Rennwochenenden auf dem Norisring und in Spielberg hatten es in sich. Es zeigt sich immer wieder, auf welch hohem sportlichen Niveau in diesem Markenpokal gefahren wird. Es sind nur noch zwei Rennwochenenden zu absolvieren, es stehen Entscheidungen in der Meisterschaft an. Also wird die Spannung noch weiter zunehmen. Der Nürburgring ist eine großartige Rennstrecke. Aufgrund seiner Charakteristik und des unvorhersehbaren Wetters in der Eifel sind dort spannende Rennen praktisch garantiert.“

Victor Bouveng, Starter Scirocco R-Cup: „Ich freue mich definitiv auf die Rennen am Nürburgring. Eine wirklich tolle Strecke mit einer langen Geschichte. Ich möchte Jordan Lee Pepper in der Meisterschaft noch einmal das Leben schwer machen. Mein Ziel ist, beide Rennen zu gewinnen um vor dem Saisonfinale in Hockenheim möglichst viele Punkte auf ihn gutzumachen. Ich kenne den Nürburgring schon aus dem Vorjahr aus dem Scirocco R-Cup und bin davor auch schon in der Formel Renault dort gefahren. Ich hoffe deshalb, dass wir von Beginn an schnell sein werden. Das Qualifying wird sehr entscheidend sein.“


Als die Pilotinnen und Piloten am Freitagmittag hinausgingen um ihr freies Training hinter sich zu bringen, war die Strecke noch feucht und somit entschied man Regenreifen aufzuziehen. Da die Strecke immer trockener wurde waren bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit die Reifen runtergefahren. Um auf Slicks zu wechseln reichte die Zeit nicht mehr und man entschied die Sitzung abzubrechen. Moritz Oberheim hatte sich nach zehn gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:51,766 Minuten in Szene gesetzt, gefolgt von dem Tabellenführer Jordan Lee Pepper und dem Dänen Nicolaj Moller Madsen. Victor Bouveng und Jason Kremer, die in der Tabelle auf den Plätzen zwei und drei liegen mussten sich mit den Plätzen vier und sieben zufrieden geben. Als beste Dame war Lucile Cypriano auf Rang elf unterwegs. Jasmin Preisig, Mikaela Ählin-Kottulinsky und Doreen Seidel wurden auf den Plätzen zwölf, 16 und 24 gewertet. Die beiden Gaststarter der Schweizer Benjamin Albertalli und der Inder Rahil Noorani wurden auf den Rängen 19 und 21 abgewunken.


Für die Fahrerinnen und Fahrer wurde es am Samstagmittag ernst, denn nun mussten sie ihre Startaufstellungen für beide Rennen an diesem Wochenende ausfahren. Die schnellste Runde ist ausschlaggebend für das Rennen am Samstagnachmittag und die zweitschnellste Runde für den Lauf am Sonntag. Zunächst wechselten die Positionen immer wieder. Bei Halbzeit des Qualifyings hatte Jordan Lee Pepper mit einer Zeit von 1:41,945 Minuten das Zepter übernommen, gefolgt von Nicolaj Moller Madsen und Jason Kremer. Als beste Dame war Mikaela Ählin-Kottulinsky auf Rang acht unterwegs. Victor Bouveng, der auf Rang zwei in der Meisterschaft liegt, nahm Platz zehn ein. Dominik Peitz auf Platz vierzehn liegend hebelte das Fahrzeug beim Überfahren eines Curbs fast aus. Unterdesssen war Rahil Noorani eingangs Start und Ziel ein wenig auf Abwegen unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich auf Platz 23. Benjamin Albertalli nahm Rang 21 ein. Am Ende der Sitzung hatte sich an diesem Ergebnis nichts geändert. Dieses war ausschlaggebend für das Rennen am Sonntag.


Der Tabellenführer hatte für das Rennen am Samstag auch die schnellste Zeit gefahren und zwar wird er mit 1:41,658 Minuten von der Pole starten. Startplatz zwei und drei nahmen diesmal Jason Kremer und Nicolaj Moller Madsen ein. Mikaela Ählin Kottulinsky war diesmal schneller und nimmt das Rennen aus der dritten Startreihe aus auf. Victor Bouveng, der Tabellenzweite wird in diesem Lauf wie auch am Sonntag von Platz zehn starten. Lucile Cypriana und Jasmin Preisig stehen in den Startpositionen vierzehn und 19. Lucile Cypriano hatte sich um eine Startposition verschlechtert. Der Inder wird am Samstag von Platz 20 und der Schweizer von Rang 23 aus ins Rennen gehen.


YB

Am Samstagabend mussten sich die Protagonisten dann bereit machen ihren achten Lauf in dieser Saison unter die Räder zu nehmen. Als man in die Startaufstellung fuhr wurde es schon wieder dunkler und wenig später fing es an zu regnen. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start und der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn Jason Kremer hatte die Führung übernommen. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Im Verlauf der ersten Runde gingen schon einige von ihnen weit nach außen. Lukas Jäger hatte sein Fahrzeug im Aquabogen nicht auf der Strecke halten können und drehte sich um 360 Grad. Danach setzte er dann seine Fahrt weiter fort. Nach dieser Runde führte Jason Kremer vor Jordan Lee Pepper und Nicolaj Moller Madsen. Die ersten beiden setzten sich ein wenig vom Feld ab. Die Schwedin hatte bereits einen Platz gut gemacht und hatte einen harten Kampf mit Moritz Oberheim auszutragen, der nicht zu ihren Gunsten ausging. Zwei Plätze gut gemacht hatte auch Rahil Noorani. Benjamin Albertalli war zwischenzeitlich auf Rang 19 vorgefahren.


YB

Nach zwei Runden war der Tabellenführer auf Rang drei zurückgefallen. Der Däne hatte ihn niedergerungen und nahm nun Platz zwei ein. Victor Bouveng auf Platz fünf hatte alle Hände voll zu tun sich drei Fahrzeuge vom Hals zu halten. Moritz Oberheim hatte sich Jordan Lee Pepper zurecht gelegt und war vorbeigegangen und nahm nun Platz drei ein. In der vierten Runde ging Manuel Fahnauer kurz an die Schwedin vorbei und machte dann einen Fehler und kam aufs nasse Gras. Er verlor dadurch entliche Plätze. Im nachhinein musste er sich auf Platz 15 wieder einreihen. In einen Dreher war auch Andre Gies verwickelt. Die ersten drei hatten sich ein wenig vom Feld abgesetzt. In der sechsten Runde konnte Benjamin Albertalli das Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle halten und drehte sich von der Strecke. Auf Rang drei liegend machte Moritz Oberheim einen Fehler, der ihn von der Bahn segeln ließ. Er hatte noch Glück das er nicht einschlug. Der Zweitplazierte Nicolaj Moller Madsen drehte sich auch von der Strecke. Er konnte sich aber auf Platz drei wieder einordnen. Die Strecke wurde anscheinend immer rutschiger und so kam es zu den vielen Ausrutschern und Drehern.


YB

Jordan Lee Peppper konnte somit Platz zwei einnehmen. Der Tabellenführer war nun an dem Führenden Jason Kremer dran. Hinter diesen riss das Feld mit über fünf Sekunden ab. Bei noch 16 Minuten zu fahrender Zeit konnte Jordan Lee Pepper noch sieben Mal die 50 PS mehr abrufen. Der Führende hatte nur noch die Zahl drei in der Scheibe. Um die sechste Position ging es zwischen Yann Ehrlacher, Dominik Peitz und Marc Colesilli auch mächtig zur Sache. Einen harten Kampf lieferten sich auch Nicolaj Moller Madsen und Victor Bouveng um Platz drei. Nach zehn Runden stand Lukas Jäger im Bereich der Kurzanbindung nach einem heftigen Einschlag auf der Wiese. Dort wurde zunächst gelb geschwenkt. An der Spitze war der Tabellenführer an Jason Kremer dran und setzte ihn immer mehr unter Druck. Der Führende hatte nur noch einen Schuß gegenüber drei von Jordan Lee Pepper über. In der Schlußphase hatte Chris Smiley alle Hände voll zu tun sich Marc Coleselli und auch Dominik Peitz vom Hals zu halten. Er musste absolute Kampflinie fahren. Der Führende Jason Kremer hatte nichts zu lachen, denn der Druck vom Tabellenführer wurde immer stärker. Beide kamen gut aus der NGK-Schikane heraus.


YB

In der letzten Runde hatte der Tabellenführer nur noch eine Möglichkeit die Führung zu übernehmen und zwar im Bereich der NGK-Schikane. Er sah aber keine Chance und riskierte auch keinen Ausritt. Nach vierzehn Runden wurde Jason Kremer als Sieger abgewunken vor Jordan Lee Pepper und Victor Bouveng, dieser hatte noch auf der Start und Zielgeraden Nicolaj Moller Madsen niedergerungen. Eingangs der Start und Zielgeraden hatte Josh Caygill das Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle, kam links auf den Kies, schoß danach über die Strecke und schlug gegenüber heftigst in die Reifenstapel ein. Mikaela Ählin-Kottulinsky beendete das Rennen auf Platz fünf als beste Dame. Lucile Cyriano und Jasmin Preisig wurden auf den Rängen zwölf und vierzehn gewertet. Die Gaststarter Rahil Noorani und Benjamin Albertalli sahen die Zielflagge als Sechzehnter und Neunzehnter.

In der Meisterschaft führt weiterhin Jordan Lee Pepper mit 279 Punkten vor Victor Bouveng mit 239 und Jason Kremer mit 237 Punkten. Im Junior Cup hat Nicolaj Moller Madsen mit 277 Zähler die Nase vorne, gefolgt von Moritz Oberheim mit 260 und Yann Ehrlacher mit 217 Zähler.


YB

Jason Kremer: "Ich freue mich wahnsinnig über den Sieg hier am Nürburgring. Mein Start war sehr gut. Die ersten paar Runden musste ich aber echt aufpassen und erst einmal schauen, wo es besonders rutschig ist. Im Rennverlauf trocknete es aber immer weiter ab und ich konnte richtig Gas geben. Jordan Lee war immer sehr nah hinter mir und hat richtig Druck auf mich ausgeübt. Ich musste oft Kampflinie fahren, um ihn hinter mir zu halten. In den entscheidenden Abschnitten war ich aber schneller als er, also hat es gereicht. Am Sonntag hoffe ich auf einen weiteren Sieg. Ich bin auf alle Wetterbedingungen gefasst."

Jordan Lee Pepper: "Mein Plan für das Rennen war, Push-to-Pass-Versuche zu sparen. Das funktionierte ganz gut, bis ich einen wirklich dummen Fehler machte. Ich habe ungefähr drei Runden lang nicht auf die Boxentafel geschaut. Ich war einfach zu sehr mit dem Zweikampf mit Jason beschäftigt. Ich war davon ausgegangen, dass noch mehr Runden zu fahren sind. Deshalb habe ich meinen letzten Push-to-Pass bis ins Ziel nicht genutzt. Angesichts der schwierigen Bedingungen bin ich mit Platz zwei aber sehr zufrieden. Am Sonnntag will ich im zweiten Rennen voll angreifen, das Rennen gewinnen und dann auch den Titel holen."

Victor Bouveng: "Ich bin superglücklich, noch im Meisterschaftskampf dabei zu sein. Vor allem, weil ich mir von Startplatz zehn keine besonders guten Chancen ausgerechnet hatte. Zum Glück habe ich aber einen guten Start erwischt. Die Bedingungen in den ersten Runden waren abenteuerlich, denn es war extrem rutschig und wir sind gedriftet wie bei der Rallye. Das Wintertraining mit meinem alten Volvo im Schnee hat sich offenbar ausgezahlt. Es ist großartig, dass ich in der letzten Runde noch an Nicolaj Moller Madsen dank meines Push-to-pass vorbeigekommen bin. Und eine kleine Revanche für das Fotofinish in Spielberg, als er mich in der Zielkurve überholt hatte."


CS

Nicolaj Møller-Madsen: "Das Rennen war extrem schwierig. Der Regen zu Rennbeginn hat die Strecke in eine echte Rutschbahn verwandelt. Mein Start war aber gut, nach zwei Runden kam ich an Jordan Lee Pepper vorbei. Anschließend holte ich mit großen Schritten auf Kremer auf, machte dann am Ende der Start-und Zielgerade aber einen Fehler und wäre fast in die Reifenstapel eingeschlagen. Als Victor dann in der letzten Kurve hinter mir war, hatte ich alle Push-to-Pass aufgebraucht, weshalb ich ihn nicht mehr hinter mir halten konnte. Ich bin ganz zufrieden mit dem Rennergebnis, aber ärgere mich ein bisschen über meinen Fahrfehler. Am Sonntag möchte ich nach meinen ganzen zweiten, dritten und vierten Plätzen in diesem Jahr endlich mal gewinnen."

Manuel Reuter: "Ein ganz starkes Rennen von unseren jungen Scirocco-Cup-Piloten. Bei so rutschigen Bedingungen auf Slicks zu starten, war eine extrem schwierige Angelegenheit. Und die Jungs und Mädels haben es hervorragend gemeistert, vor allem nach dem Start beim Anbremsen auf die Spitzkehre. Alle haben stark gekämpft, aber mit Köpfchen. Kompliment auch an die ersten Drei, die den Zuschauern spektakulären Rennsport geboten haben. Die Meisterschaft bleibt spannend."


Das zweite Rennen an diesem Wochenende fand am Sonntagmorgen um 8.55 Uhr statt. Zuvor musste die FIA Formula 3 European Championship noch ihr Qualifying für die Rennen zwei und drei hinter sich bringen. Dieses sollte gestern nach dem Rennen des Scirocco R-Cups von statten gehen, dies verhinderten aber zwei heftige Einschläge in die Leitplanken. Diese konnten nicht mehr rechtzeitig repariert werden. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start auf trockener Strecke ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position verteidigen. Einen schlechten Start hatte Nicolaj Moller Madsen, er fiel eine Position zurück. Durch die erste Kurve kamen sie mit viel Disziplin hindurch. Überall wurden bereits harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Die ersten versuchten sich bereits ein wenig vom übrigen Feld abzusetzen. Nach der ersten Runde führe weiterhin Jordan Lee Pepper vor Jason Kremer und Nicolaj Moller Madsen. Mikaela Ählin-Kottulinsky hatte Plätze eingebüst und befand sich nur noch auf Rang elf. Einen harten Kampf lieferten sich Nicolaj Moller Madsen und Manuel Fahnauer in der NGK-Schikane. Der Däne konnte sich aber behaupten. An dieser Stelle kam dann das Aus für die Schwedin, denn sie war mit einam anderen Kontrahenten aneinander geraten und stand danach beschädigt auf der Wiese.


Im Verlauf der vierten Runde wurde Doreen Seidel von Simon Larsson angeschubst, woraufhin sie sich drehte. Zwischenzeitlich hatte Victor Bouveng sich gleich zwei Kontrahenten zurecht gelegt und zwar Nicolaj Moller Madsen und Manuel Fahnauer. Er nahm jetzt Platz drei ein. Lucile Cypriano auf Rang zwölf fahrend war jetzt die beste Dame im Feld. Für Andre Gies hatte sich zu dieser Zeit das Rennen nach einem Einschlag erledigt. Jordan Lee Pepper an der Spitze hatte nur einen geringen Vorsprung von 0,8 Sekunden. Victor Bouveng auf Rang drei hatte alle Hände voll zu tun Nicolaj Moller Madsen, Manuel Fahnauer und Alexander Lauritzen in Schach zu halten. Die Rennleitung sprach für Marc Coleselli, Dominik Peitz, Pascal Hoffmann und Simon Larsson eine Durchfahrtsstrafe aus. Die ersten drei wegen Erreichen der Sektorenbestzeit unter Gelb. Der Schwede wegen push another car. In der achten Runde hatte sich Manuel Fahnauer Nicolaj Moller Madsen zurecht gelegt und ging vorbei. Er versuchte nun auch noch Victor Bouveng niederzuringen. Auf der Start und Zielgeraden setzte er sich dann daneben und konnte sich wenig später auf Platz drei fahren. Hiervon profitierten die beiden Führenden. Der Tabellenführer hatte einen Vorsprung von 1,9 Sekunden, gefolgt von Jason Kremer.


YB

Im vorderen Feld ging es mächtig zur Sache. Hier kam es immer wieder zu Positionsverschiebungen. Zwischenzeitlich hatte Dominik Peitz seine Durchfahrtsstrafe angetreten. Es dauerte nicht lange und auch Simon Larsson kam zu seiner Strafe herein. Um Platz vier war in den letzten vier Runden ein Vierkampf entstanden zwischen Victor Bouveng, Nicolaj Moller Madsen, Alexander Lauritzen und Yann Ehrlacher. Marc Coleselli und Pascal Hoffmann traten nach elf Runden ihre Durchfahrtsstrafen an. Nicolaj Moller Madsen räuberte mächtig durch die NGK-Schikane. Er konnte keine 50 PS mehr abrufen. In der vorletzten Runde hatte Moritz Oberheim in der NGK-Schikane viel riskiert. Mächtig stieg er dort auf und konnte danach das Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten und segelte ab in die Wiese. Er hatte noch Glück das er nirgendwo einschlug. Nach vierzehn Runden holte sich Jordan Lee Pepper seinen fünften Saisonsieg und wird damit vorzeitig Meister, gefolgt von Jason Kremer und Manuel Fahnauer. Nicolaj Moller Madsen hatte in der Schlußphase mächtig Boden verloren. Er wurde nur auf Rang acht gewertet. Victor Bouveng sah die Zielflagge als Vierter. Als beste Dame überquerte Lucile Cypriano den Ziellinie auf Platz zehn. Zwei Plätze dahinter kam Jasmin Preisig ins Ziel.


Mit 329 Punkte holte sich Jordan Lee Pepper vorzeitig die Meisterschaft, gefolgt von Jason Kremer mit 279 und Victor Bouveng mit 273 Punkten. In der Junior-Wertung liegt Nicolaj Moller Madsen mit 311 Zähler auf Platz eins vor Moritz Oberheim mit 292 und Yann Ehrlacher mit 267 Zähler.

Jordan Lee Pepper. "Ein phantastischer Tag, ich bin einfach nur überglücklich. Das Rennen war definitiv das gefühlt längste in meinem Leben. Es ist mir vorgekommen wie 14 Runden auf der Nordschleife. Vor dem Start war ich etwas nervös. Als Jason Kremer dann plötzlich vorn war, habe ich gewusst: Du musst sofort wieder die Führung zurückholen. Ab dann habe ich einfach nicht mehr in den Rückspiegel geschaut und bei der Zielflagge nur noch gejubelt. Die Meisterschaft im Volkswagen Scirocco-Cup bedeutet mir so viel, das kann ich noch nicht beschreiben. Aber der Erfolg wäre ohne mein Team, meinen Dad und meinen Sponsor Blue Label telecoms nicht möglich gewesen."

Jason Kremer: "Natürlich hätte ich gerne wie am Samstag gewonnen, aber man darf seine Erwartungen auch nicht zu hoch schrauben. Jordan Lee Pepper ist wirklich ein sehr guter Fahrer. Ich konnte kurz die Führung übernehmen, er hat dann aber wieder gekontert und zog vorbei. Jetzt gratuliere ich ihm zum Meistertitel. Beim Saisonfinale in Hockenheim möchte ich noch einmal gewinnen und Vizemeister werden."

Manuel Fahnauer: "Mein Start von Platz sechs war sehr gut, ich konnte direkt zwei Positionen gutmachen. Ich habe mich in spannenden Positionskämpfen mit Nicolaj Møller-Madsen und Victor Bouveng durchgesetzt. Gegen Jason konnte ich dann nicht mehr viel ausrichten, denn er hatte noch deutlich mehr Push-to-Pass als ich. Das Wochenende war nicht einfach für mich. Die Leistungsdichte ist hier so hoch, wenn man sich einen kleinen Fehler erlaubt, ist man direkt raus aus der Entscheidung."


CS

Victor Bouveng: "Ich habe beim Start ein paar Plätze gutgemacht und lag an dritter Stelle. Dann haben aber meine Reifen ziemlich abgebaut und ich musste etwas Tempo rausnehmen. Gratulation an Jordan Lee Pepper zum Gewinn der Meisterschaft, wir haben uns dieses Jahr ein tolles Duell geliefert. Beim letzten Rennen in Hockenheim will ich jetzt alles daran setzen, Platz zwei in der Gesamtwertung zu holen."

Im nachhinein hatte die Rennleitung ein neues Rennergebnis herausgegeben und zwar hatte Moritz Oberheim eine dreißig Sekunden Zeitstrafe bekommen. Er rutsche damit von Platz neun auf Rang 18 ab. Alle nachfolgenden Pilotinnen und Piloten die hinter ihm lagen rutschten einen Platz nach vorne. Die beiden Damen Lucile Cypriano und Jasmin Preisig beendeten ihr Rennen somit auf den Plätzen neun und elf. Doreen Seidel kam als Siebzehnte ins Ziel.

In der Meisterschaft hatte sich nichts geändert. In der Juiorwertung gab es dafür eine Veränderung. Zwar führte Nicolaj Moller Madsen immer noch mit 311 Punkten, aber Moritz Oberheim auf Platz zwei hatte nur 282 Punkte, gefolgt von Yann Ehrlacher mit 267 Punkten.

Yvonne Bohrer


CS