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Zweiter Eifel-Auftritt für den Clio Cup Central Europe
Eberle siegt zum dritten Mal, Calcum strauchelt

Drei Wochen nach dem packenden Rennen im Rahmen der 24 Stunden auf der Nordschleife startet der Renault Clio Cup Central Europe erneut auf dem traditionsbehafteten Eifelkurs, diesmal allerdings auf der Grand-Prix-Strecke. Im Rahmen der zurückgekehrten World Series by Renault stehen die Saisonläufe sechs und sieben an, die im Verbund mit dem Clio Cup Benelux ausgetragen werden. Schon bei der World Series by Renault Veranstaltung in Spa-Francorchamps sorgten beide Clio-Markenpokale für ein volles Starterfeld. Auch am Nürburgring werden rund 40 Autos ins Rennen gehen. Auf der Ardennen-Achterbahn kamen sich die Piloten beider Cups mitunter zu nahe, was auf spannende Kämpfe in der Eifel schließen lässt.


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Der Tabellenführer Dino Calcum (Stucki Motorsport) kommt mit viel Rückenwind zurück an den Ring. Zuletzt konnte er auf der Nordschleife nach vier zweiten Plätzen seinen ersten Saisonsieg einfahren und den Vorsprung in der Gesamtwertung auf den Tschechen Tomas Pekar (Carpek Service) auf 19 Punkte ausbauen. Der Schweizer Pascal Eberle (Steibel Motorsport) liegt schon 37 Punkte zurück. Sein Landsmann Daniel Hadorn (LogiPlus by T.A.C. Race Solutions) ist als Gesamtvierter auch Spitzenreiter der Gentleman-Wertung. Thomas Böhm (Steibel Motorsport) ist Bester der Clio R.S. III Cup Fahrer, während sein Teamkollege Sebastian Steibel die Junior-Wertung anführt.

In Spa-Francorchamps übernahm der Clio Cup Central Europe das Qualifikationsformat des Clio Cup Benelux. Beim zweiten gemeinsamen Gastspiel bei der World Series by Renault adaptiert der Clio Cup Benelux diesmal den Modus vom Clio Cup Central Europe. Die beiden Rennen gehen - entsprechend des typischen Formats bei der World Series by Renault - über eine Distanz von 25 Minuten plus eine Runde.


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Beim ersten Rennen zum Renault Clio Cup Central Europe bei der World Series by Renault auf dem Nürburgring konnte der Meisterschaftsführende, Dino Calcum (Stucki Motorsport), seinen zweiten Saisonsieg knapp vor seinem Verfolger Tomas Pekar (Carpek Service) einfahren. Das Rennen wurde gemeinsam mit den Akteuren des Clio Cup Benelux ausgetragen. 41 Autos sorgten für ein Markenpokal-Spektakel. Als sich die Piloten schon in der Einführungsrunde befanden, wurde das Rennen kurzfristig als Wet Race deklariert. Das Startprozedere wurde ab dem 10 Minuten Schild wiederholt und die Renndistanz auf 22 Minuten verkürzt.

Nach dem Qualifying führten mit Sebastian Bleekemolen und Melvin De Groot gleich zwei Benelux-Piloten das riesige Starterfeld an. Doch schon in der Anfangsphase fuhren Tomas Pekar - Dritter im Qualifying - und der von Platz sechs gestartete Dino Calcum an die Spitze. Calcum verteidigte sich mit Leibeskräften gegen Pekar. Dahinter sorgten Bleekemolen, De Groot und Robert van den Berg mit ihrem Kampf um die Spitze des Clio Cup Benelux für eben soviel Furore.


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Trotz mehrfacher Attacken fand Pekar keinen Weg an Calcum vorbei. Somit gewann der Bochumer, nach dem Premieren-Triumph zuletzt auf der Nordschleife, zum zweiten Mal in Folge. Tomas Pekars Rückstand auf Calcum wächst in der Tabelle auf 22 Punkte. Pascal Eberle (Steibel Motorsport) wurde Dritter. Der Schweizer hatte lange mit seinem Landsmann Daniel Hadorn (LogiPlus by T.A.C. Race Solutions) um den verbleibenden Rang auf dem Podium gekämpft. Mit Rang fünf fuhr Christjohannes Schreiber (Schreiber Rennsport) sein bisher bestes Ergebnis ein. Als Gesamtvierter gewann Daniel Hadorn die Gentleman-Wertung. Der Sieg in der Junior-Wertung ging an Sebastian Steibel (Steibel Motorsport), der mit Rang zwölf gleichzeitig bester der Clio R.S. III Cup Wertung wurde. Nach dem Losverfahren starten Pekar, Calcum, Eberle, Hadorn und Schreiber von den Plätzen vier bis acht hintereinander beim zweiten Rennen am Sonntag.


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Dino Calcum (Stucki Motorsport): „Ich hatte einen Bombenstart, das war super genial. Von Rang sechs konnte ich direkt auf drei vorfahren. Dann bin ich an Tomas und dem Führenden aus dem Clio Cup Benelux vorbeigefahren und konnte meine Führung erstmal behaupten. Die Führung zu halten war aber schwerer, als es aussah. Tomas und ich waren auf einem Niveau, schätze ich. Er war zwar im Windschatten, aber der Abstand blieb gleich. Deshalb hat am Ende alles gepasst.“

Tomas Pekar (Carpek Service): „Wenn man mir vor dem Wochenende gesagt hätte, dass ich Zweiter im Clio Cup Central Europe und bei meinem Gaststart im Eurocup werde, wäre ich glücklich gewesen. Aber ich bin wieder nur Zweiter. Ich möchte gerne mal die tschechische Hymne hören. Dino hat mich relativ früh überholt. Danach musste ich erstmal mit einem der Niederländer kämpfen. Aber dann waren Dino und ich wieder eng zusammen und haben eine Lücke rausgefahren. Bei der Startverzögerung haben wir mein Auto wegen des drohenden Regens etwas weicher abgestimmt. Das war eine Fehlentscheidung. Aber das ist das Risiko hier in den Eifelbergen.“

Pascal Eberle (Steibel Motorsport): „Es war ein schwieriges Rennen. Beim Start war ich sehr zurückhaltend. Danach habe ich lange mit Daniel Hadorn gekämpft und ihn später überholt. Ich konnte ein paar Meter machen. Aber vor uns haben sich dann die Benelux-Fahrer duelliert. Dadurch wurde ich aufgehalten und Daniel kam nochmal näher. Aber es hat gereicht.“

Sebastian Steibel (Steibel Motorsport): „Den Start habe ich verschlafen, aber die Meisten um mich herum noch viel mehr. Deshalb habe ich da sogar profitiert. Ich war fast immer zwischen den Benelux-Fahrern. Aber es ging wirklich fair zu, muss ich sagen. Der Beste mit dem Clio R.S. III Cup aus dem Clio Cup Benelux hat mich sogar vorbeigelassen. Im Qualifying habe ich nur eine schnelle Runde zusammengekriegt, aber jetzt bin ich zufrieden."


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Auch das zweite Rennen wurde gemeinsam mit dem Piloten des Clio Cup Benelux ausgetragen. Aus der vierten Gesamtposition schoss der Tscheche Tomas Pekar (Carpek Service) beim Start nach vorne, berührte in der ersten Kurve einen der niederländischen Konkurrenten und löste eine Kettenreaktion aus. Hauptleidtragender war der Meisterschaftsführende, Dino Calcum. Beim Versuch, die Havaristen zu umschiffen, blieb er im Kiesbett stecken und konnte das Rennen erst mit einer Runde Rückstand wieder aufnehmen. Mit Rang 16 nahm der Bochumer immerhin noch fünf Zähler mit.

Pascal Eberle, von Rang sechs gestartet, übernahm im Clio Cup Central Europe die Führung. Christjohannes Schreiber (Schreiber Rennsport) hatte bereits in Lauf eins am Vortag mit Rang vier sein bestes Karriereergebnis eingefahren. In der Startphase lag der Schweizer sensationell auf Platz zwei. Tomas Pekar, der durch die Startkollision Boden verloren hatte, arbeitete sich später jedoch an Schreiber vorbei. Pascal Eberles Vorsprung war jedoch schon zu groß, um noch etwas auszurichten. So fuhr Eberle seinen dritten Saisonsieg ein, der ihn in der Gesamtwertung wieder näher an die Spitze heranspült. Hinter Tomas Pekar feierte Christjohannes Schreiber mit Rang drei sein erstes Podestergebnis seiner Rennkarriere, die erst dieses Jahr begann.


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Mit Rang vier gewann Daniel Hadorn (LogiPlus by T.A.C. Race Solutions) abermals die Gentleman-Wertung. Mit Reto Wüst (Wüst Motorsport), Andreas Stucki (Stucki Motorsport), René Leutenegger (Wüst Motorsport), Peter-Conradin Schreiber (Schlaug Motorsport) und Fabian Danz (LogiPlus by T.A.C. Race Solutions) waren die Ränge fünf bis neun fest in Schweizer Hand. Mit Platz zwölf gewann Sebastian Steibel (Steibel Motorsport), wie schon im ersten Rennen, die Junior- und die Clio R.S. III Cup Wertung. In der Meisterschaft schrumpft Dino Calcums Vorsprung auf Pekar auf zwei Punkte. Weitere 20 Punkte dahinter liegt Pascal Eberle. Nächste Station ist der Slovakia Ring nahe Bratislava am zweiten August-Wochenende.


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Pascal Eberle (Steibel Motorsport): „Beim Start bin ich ganz gut durchgekommen und war sofort Dritter. Ich konnte den Speed der Spitze nicht ganz mitgehen, habe mir aber trotzdem einen ganz guten Vorsprung auf meine direkten Konkurrenten erarbeitet. Großen Dank ans Team.“

Christjohannes Schreiber (Schreiber Rennsport): „Das Rennen war einfach geil. Beim Start bin ich nur mäßig nach vorne gekommen. Vor mir habe ich dann den Dreher gesehen. Dann war ich direkt hinter Pascal. Er hat mich ganz gut mitgezogen. Gegen Tomas habe ich mich später nicht mit Händen und Füßen gewehrt. Ich wollte unbedingt dieses Podium nach Hause holen.“


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Lukas Gajewski