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DTM auf dem Dünenkurs von Zandvoort
Holt Audi den ersten Sieg in dieser Saison?

Die DTM zieht es am kommenden Wochenende (27. – 28. September) ans Meer. Das niederländische Zandvoort ist Schauplatz des neunten und vorletzten Saisonlaufs. Der rund vier Kilometer lange Kurs ist einzigartig im DTM-Kalender. Von Dünen umrahmt, ist es von dort nur ein Steinwurf bis zur Nordsee. Eine steife Brise und viel Sand auf der Strecke sind nur zwei weitere Eigenheiten der Strecke, die bei den Piloten sehr beliebt ist: technisch anspruchsvoll verzeiht sie keine Fehler. Und obwohl mit BMW-Pilot Marco Wittmann der neue Meister schon feststeht, bleibt es spannend in der DTM. Mehrere Piloten haben eine Chance auf Rang zwei in der Tabelle und auch die Titel in der Team- und Herstellerwertung sind noch offen. Wer den vorletzten Lauf der DTM 2014 live vor Ort erleben will, kann Tickets auf www.dtm.com und an der Tageskasse erwerben.


Das Rennen in Zandvoort wird der erste Auftritt des frischgekürten DTM-Champions Marco Wittmann. Er sicherte sich am Lausitzring die Punkte für den sechsten Rang und baute damit seinen Vorsprung in der Tabelle auf uneinholbare 69 Zähler aus. Doch noch sind viele Fragen in der DTM offen: Wer wird Vizemeister? Noch sind 50 Punkte zu vergeben und mathematisch hätten noch fast 20 Piloten eine Chance, doch realistisch können noch sechs Fahrer ein Wörtchen mitreden: Mercedes-Benz-Pilot Christian Vietoris konnte mit seinem zweiten Rang auf dem Lausitzring auch den zweiten Platz in der Tabelle übernehmen. „Niemand hätte vor fünf Rennen geglaubt, dass wir mit Christian auf dem zweiten Tabellenplatz stehen können“, so der DTM-Verantwortliche bei Mercedes-Benz, Wolfgang Schattling. „Es ist unser Ziel, diesen Platz zu halten, aber das wird schwierig. Zandvoort ist eine Strecke, auf der viel Abtrieb gefragt ist.“ Mit seinen 59 Punkten hat er drei Zähler Vorsprung auf die beiden Audi-Piloten Mattias Ekström und Edoardo Mortara, auf Mike Rockenfeller (Audi) fehlen fünf Punkte. „Nach dem Rennen auf dem Lausitzring hätten wir Zweiter sein müssen“, resümiert Rockenfeller. „Zandvoort liegt mir und macht mir auch extrem viel Spaß. Ich hoffe, dass wir dort einen Erfolg feiern können.“ Einen etwas größeren Rückstand müssten BMW-Pilot Bruno Spengler mit 17 Zählern und Lausitzring-Sieger Pascal Wehrlein (Mercedes-Benz) mit 19 Punkten einholen.


Foto CS

Wer wird bester Hersteller? Nachdem der Fahrertitel durch Wittmann an BMW geht, hofft Audi, sich den Hersteller-Titel schnappen zu können. Den Ingolstädtern fehlen 18 Punkte auf ihren Rivalen aus München. Beide Hersteller hatten sich auf dem Lausitzring 18 Zähler geholt und damit die Entscheidung offen gehalten. „Wir sind für Zandvoort und Hockenheim weiterhin in einer Position, in der wir mit konzentrierter Arbeit auch die restlichen Meisterschaften angehen können“, so BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. Zusätzlich wird Audi alles daran setzen, endlich den ersten Sieg seit nun über einem Jahr einzufahren. In den vergangenen beiden Jahren standen sie in den Niederlanden ganz oben auf dem Treppchen. Mike Rockenfeller machte hier 2013 seinen DTM-Titel perfekt. Das könnte dann auch entscheiden, wer den letzten noch offenen Titel holt – den des besten Teams. Durch die insgesamt fünf Siege von Marco Wittmann und Maxime Martin liegt das BMW Team RMG mit 167 Zählern weit in Führung. Doch zumindest das Audi Sport Team Abt und das Audi Sport Team Phoenix haben noch die Möglichkeit, Patzer der BMW-Truppe auszunutzen und sich doch noch als bestes Team der DTM zu präsentieren.


Für den Rennreifen des exklusiven DTM-Partners Hankook ist der Circuit Park Zandvoort eine der herausforderndsten Strecken im Tourkalender. Der Asphalt ist an manchen Stellen offen, dann wieder geschlossen und insgesamt rau und spitz. Neben diesen unterschiedlichen Fahrbahneigenschaften müssen sich die Piloten auf den Sand einstellen, der ständig vom Meer auf die Strecke geweht wird und das Grip-Niveau beeinträchtigt. „Unser Rennreifen hat vor allem zu Beginn aufgrund des sandigen Belages nicht so viel Haftung. Daher rutschen die Autos anfangs mehr, was die Lauffläche des Pneus stark beansprucht. Das ändert sich zwar, wenn die Ideallinie frei gefahren ist. Aber auch der unterschiedliche und sehr alte Asphalt sorgt in Zandvoort für einen höheren Verschleiß als auf anderen DTM-Kursen“, so Hankooks DTM-Renningenieur Christophe Stucki.


Foto VL

Das häufige Rutschen kann auch eine starke Erhitzung des Hankook Slicks verursachen, dessen ideale Arbeitstemperatur zwischen 90 und 110 Grad liegt. Da das Rennen jedoch Ende September stattfindet, ist mit moderaten Luft- und Streckentemperaturen zu rechnen, die eine übermäßige Erwärmung der Reifen unwahrscheinlich machen. Christophe Stucki: „Wichtig in Zandvoort ist das richtige Fahrzeug-Setup. Liegt das Auto gut, rutscht es weniger. So bleiben Temperaturen und Verschleiß im optimalen Bereich.“ Auf dem Dünenkurs mit seinen fast ausschließlich überhängenden Kurven wird neben der Lauffläche auch die Konstruktion des Hankook Rennreifens stark gefordert. „Wegen des Bankings und des Top-Speeds in den Kurven muss die Karkasse unseres Slicks viel arbeiten. Da die Energie im Vergleich zur Geschwindigkeit im Quadrat steigt, kann man sich vorstellen, was für Kräfte auf den Rennreifen wirken“, erklärt Hankooks DTM-Renningenieur. Diese Herausforderungen meisterten in der Vergangenheit der Basis-Slick Ventus Race als auch der weichere Optionsreifen Ventus Race Plus des Premium-Herstellers stets souverän.


Foto CS

Christophe Stucki: „2013 wurden in Zandvoort mit dem Options-Slick maximal 20 Runden bei insgesamt 44 Umläufen gefahren. Mittlerweile kennen die Teams den Reifen besser, sodass einige Piloten mit ihm sicherlich die Hälfte der Renndistanz zurücklegen und dabei schnelle Rundenzeiten fahren können. Wegen der hohen Belastung setzt in Zandvoort jedoch der Drop-Off-Effekt früher ein als auf anderen Rennstrecken. Das beste Mittel dagegen ist eine optimale Fahrzeug-Balance.“


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Den genauen Ablauf der Veranstaltung findet ihr hier: Zeitplan 9. Lauf DTM, Zandvoort / NL.

Hotelreservierungen können bei der VVV Zuid-Kennermerland, Schoolplein 1, NL - 2041 Zandvoort, Telefon: +31 123 5717947, Telefax + 31 123 5717003 oder per Email zvt@vvvzk.nl vorgenommen werden. Der Circuit Park Zandvoort erreicht man von Deutschland über die A3 (E35) bis zur niederländischen Grenze (Emmerich), von dort die A12 (E35) über Arnheim nach Utrecht, dann über die Autobahn A2 und A9 (E35) Utrecht-Amsterdam-Haarlem bis Ausfahrt Zandvoort. Der Flughafen Amsterdam liegt rund 25 km von der Rennstrecke entfernt.